Bauforum24 1.304 Geschrieben 9. Juli 2009 Geschrieben 9. Juli 2009 Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise investiert die in Süddeutschland beheimatete amo/Debus-Gruppe weiter kontinuierlich in ihre Unternehmen. Kürzlich hat die zur Gruppe gehörende Debus Naturstein GmbH & Co. KG ihren dritten Komatsu-Großmuldenkipper HD785-7 in Betrieb genommen. Die knapp 73 t schwere, vom Komatsu-Händler Reif Baumaschinen gelieferte Maschine ersetzt einen 1050 PS starken Faun K-100. Der hat mit immerhin rund 26.000 Betriebsstunden nach 20 Jahren ausgedient. Alle drei Komatsu-Muldenkipper HD785-7 der zur amo/Debus-Gruppe gehörenden Debus Naturstein GmbH & Co. KG bei der Übergabe im Frühjahr 2009.?Bei uns", sagt Dipl.-Ing. Joachim Kern, ?läuft die Saison ganz normal". Von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sei man bisher nicht betroffen. Kern ist technischer Leiter der amo/Debus Gruppe, die unter anderem 10 Steinbrüche und 20 Asphaltmischwerke im mittel- und süddeutschen Raum betreibt. Zusammen mit dem Prokuristen der Gruppe, Kurt Mahlein, und Marketing-Leiter Christian Debus ist er in den Steinbruch nach Serkendorf gekommen, um bei der offiziellen Übergabe des HD785-7 mit dabei zu sein. Der Kauf einer Maschine dieser Größe ist kein alltägliches Geschäft, betont er. 15 Jahre, so die Planungen, soll der Muldenkipper zusammen mit den beiden anderen HD785-7 das Haufwerk von den drei Sohlen des Steinbruchs zum Vorbrecher transportieren. Hin und zurück sind das etwa 6 km Fahrstrecke. Rund die Hälfte davon ist asphaltiert, der Rest mit Schotter befestigt. Hinzu kommen teilweise starkes Gefälle und extrem enge Kurven - und das geht, wie Kern weiß, ?erheblich aufs Material". Um den Verschleiß der einige 10.000 Euro teueren riesigen 49-Zoll-Reifen möglichst gering zu halten, kann die Spur der Räder getrennt eingestellt werden. Dadurch, so Betriebsleiter Baptist Lämmlein, ist es möglich, die Lebensdauer der Reifen um etwa 30 Prozent zu steigern. Erst nach etwa 4.500 Betriebsstunden, ergänzt Betriebstechniker Reinhard Mohr, müssten sie ausgetauscht werden und das bedeute eine nicht unerhebliche Kostenersparnis. Entsprechend gute Erfahrungen habe man bereits mit den beiden anderen HD785-7 gemacht. Komatsu ist in Europa der einzige Hersteller, der diese Möglichkeit bei Großmuldenkippern in der 100-t-Klasse bietet. Ebenfalls zur Verschleiß- und damit Kostenminderung trägt der serienmäßig eingebaute 4-Rad Retarder mit ölgekühlten Lammellenbremsen bei. Er soll nicht nur Reifenschlupf und Nickbewegungen verhindern, auch das Auswechseln von Bremsscheiben und -belägen entfällt. Außerdem bringt es einen nicht unerheblichen Zugewinn an Sicherheit, denn heißgelaufene Bremsscheiben gibt es nicht mehr.Wie die beiden anderen HD785-7, die 2007 und 2008 angeschafft wurden, verfügt auch die neue Maschine über einige Sonderausstattungen. Dazu zählen eine Sicherheitsfronttreppe, die dem Fahrer einen einfachen und gefahrlosen Zugang zum Fahrerhaus ermöglichen soll, ein satellitengestützes VHMS-Diagnosesystem und eine dreistufige vollautomatische hydropneumatische Federung. Sie vermittelt mehr Fahrkomfort und soll unter anderem den Verschleiß an Antriebskomponenten verringern. Immerhin bringt die Maschine voll beladen beachtliche 166 t auf die Waage. Die Kräfte, die auf das Fahrwerk wirken, sind also enorm. Dennoch soll sich der HD785-7 auch voll beladen und auf schwieriger Strecke fast wie ein Pkw in der Spur halten lassen. Dabei hilft der 879kw/1196 PS starke wassergekühlte 4-Takt Niederemissionsmotor mit Common-Rail Direkteinspitzung und Turbolader mit Luftladekühlung. Das Drehmoment des V12 Motors steht schon bei niedrigen Drehzahlen zur Verfügung. Der mit Spezialreifen für höhere Geschwindigkeiten ausgerüstete Muldenkipper bringt es auf eine Höchstgeschwindigkeit von fast 70 km/h.Für das mit Hauptsitz in Ansbach ansässige Unternehmen Reif Baumaschinen ist es bereits der 6. Großmuldenkipper, der an die amo/Debus-Gruppe geliefert wurde. Neben den drei HD785-7 waren es ebenfalls drei 47 t schwere HD605-7. Firmenchef Wilhelm Reif, der zusammen mit seinem Verkaufsleiter Richard Rank und Servicemitarbeiter Udo Löffler zur Übergabe in den Steinbruch angereist war, pflegt ein gutes Verhältnis zu seinen Kunden. ?Wir sind", sagte er, ?ein flexibler Mittelständler, der sich um die Belange seiner Kunden stets schnell und zuverlässig kümmert. Auf uns ist Verlass".Mehr Bauforum24 News... Artikel: Komatsu-Großmuldenkipper an Kalksteinbruch übergeben Artikel: bauma 2007: Komatsu HD785-7 - Muldenkipper mit 91 t Kapazität Herstellerlink: www.komatsu.de Händlerlink: www.reif-baumaschinen.de(Foto Komatsu) Zitieren
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