Manu82 3 Geschrieben 21. Mai 2010 Geschrieben 21. Mai 2010 Hi KränchenEcht toller Bericht den du da zusammengestellt hast Jetzt hab ich aber als Nicht-Fachmann mal eine Frage. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du geschrieben, dass die fertige Fahrbahn später tiefer gesetzt wird. Wie wird denn sowas gemacht?? Mit Kränen ja nicht oder?? Denke bei der Größe wird die ziemlich schwer und Beton könnte ja reißen??Und noch eine Frage. Warum wird die komplette Schalung aus Bindern zusammen gesetzt und nicht mit fertigen Schalungsteilen von Peri oder Doka realisiert??Falls das dumme Fragen waren ignoriert sie einfach Freue mich schon auf eine Fortsetzung des Threads. Zitieren
Hawe 1 Geschrieben 22. Mai 2010 Geschrieben 22. Mai 2010 ...Jetzt hab ich aber als Nicht-Fachmann mal eine Frage. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du geschrieben, dass die fertige Fahrbahn später tiefer gesetzt wird. Wie wird denn sowas gemacht?? Mit Kränen ja nicht oder?? Denke bei der Größe wird die ziemlich schwer und Beton könnte ja reißen??...Ich bin zwar nicht vor Ort, versuche mich aber mal an einem 'good guess'.Das Absenken wird sicherlich hydraulisch geschehen. Hierzu bedarf es nur rel. weniger Hydraulikstützen, die bspw. neben die fertigen Pfeiler gesetzt werden. Oder aber es gibt bereits entsprechende Aufnahmen an der Widerlagern, die Stützen werden nach dem Absenken natürlich demontiert.Jedenfalls ist das eine Technik, wie sie bei auch bspw. bei Brücken die eingeschwommen werden eingesetzt wird. Nach aussen deutlich weniger spektakulär als ein Riesenkran. ;-) Und kostengünstiger.Übrigens, auch Beton ist elastisch. Sonst wäre schon so mancher Kamin etc. eingestürzt. Noch ein kleines Rechenexempel um die geringe notwendige Größe von hydraulischen Stützen zu verdeutlichen.angenommen die Brücke wiegt 1000 Tonnen, das entspricht 9,81*10e6 Newton Gewichtskraftdie Hydraulik lassen wir mal mit 100 bar arbeiten, entsprechend 10 MpaDie benötigte Fläche wäre demnach: 9,81e6N/(1,0e7N/m2)=0,981m2Das lässt sich noch auf die vier Ecken der Brücke aufteilen, so dass pro Stütze weniger als 0,25m2 als wirksamer Querschnitt benötigt würde, was knapp 56cm Durchmesser für eine runde Stütze ergäbe.Just my 0,02€Hawe Zitieren
Form 8A 246 Geschrieben 22. Mai 2010 Geschrieben 22. Mai 2010 (bearbeitet) Hi KränchenEcht toller Bericht den du da zusammengestellt hast Stimmt, finde ich auch. Jetzt hab ich aber als Nicht-Fachmann mal eine Frage. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du geschrieben, dass die fertige Fahrbahn später tiefer gesetzt wird. Wie wird denn sowas gemacht?? Mit Kränen ja nicht oder?? Denke bei der Größe wird die ziemlich schwer und Beton könnte ja reißen?? Hawe hat es oben schon beschrieben, dass mittels Pressen das Bauwerk auf die Lagerung auf den Pfeilern abgesenkt wird. Derweil ruht der Brückenkörper immer noch auf den Bindern, die wiederum auf den Stahlträgern gelagert sind. Im weiteren Verlauf des Absenkens löst sich dann der Bauwerkskörper von der Schalung, wenn der dieser in seine Position gebracht wurde. Diese wird dann unter der Brücke wohl seitlich herausgezogen werden. Auf den Fotos sieht man die entsprechenden Ausklinkungen in der Schalung über den Lagern auf den Pfeilern. In den statischen Berechnungen wurde der Verfahrensablauf berücksichtigt.Und noch eine Frage. Warum wird die komplette Schalung aus Bindern zusammen gesetzt und nicht mit fertigen Schalungsteilen von Peri oder Doka realisiert?? Weil sich so der Brückenquerschnit mit Fahrbahnüberhöhungen und Kurvenverlauf des Bauwerks einfacher schalen läßt. Die Binder werden dann "nur" noch mit Schalhaut belegt und die Abschalungen angebracht. Peri und Doka würden den Abbund (= das Zusammensetzen der Binder) sicher ähnlich ausführen, wahrscheinlich aber mehr ihrer H-Träger verwenden... Auch die Binder und Stahlträger wurden statisch nachgewiesen.Falls das dumme Fragen waren ignoriert sie einfach Nö, die Fragen waren schon sehr gut... Freue mich schon auf eine Fortsetzung des Threads. Ich mich auch! bearbeitet 22. Mai 2010 von Form 8A Zitieren
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