F6L613 65 Geschrieben 2. Dezember 2009 Geschrieben 2. Dezember 2009 Hi luftkühler Dank Abgasabsaugung und nun seperater Umkleide können wir jetzt durchatmen. Und die Motoren haben durch Stationäre Druckluftanschlüsse auch noch ein bisschen Zeit zum Warmlaufen und den Öldruck auf touren zu bringen. Aber das mit den 40.000km stimmt nicht ganz.16.539km... Gruß Andreas Zitieren
schrauberpit 8 Geschrieben 6. Dezember 2009 Autor Geschrieben 6. Dezember 2009 Hallo Hier kommt sie nun meine kleine Geschichte.Wie schon gesagt fuhren in den Sechziger Jahren Kundendienstmonteure mit Merkur Eckhaubern und Kofferaufbau als Servicewagen durch die Lande.Ich kenne sie nur mit zwei Mann Besetzung und es waren hier in Aachen auch immer die gleichen.Sie machten in den Händler Werkstätten Garantiearbeiten, Umbauten und Problemfälle an Kundenfahrzeugen.Sie selber fuhren auch Versuchsmotoren und Versuchsteile. Leider war Die Motorhaube immer verschlossen. Ich wurde schon mal öfter unter einem Kolflügel oder unterm Motor erwischt.Aber irgend wie konnte Herr Henn...... mich gut leiden und hat immer geschmunzelt.Das war schon was zu einer Zeit als ein Lehrjunge immer 2 Schritte hinter seinem Gesellen her laufen mußte. Beim Meister waren es glaube ich 3 Schritte. Als dann 1966-67 die ersten Direkteinspritzer in die Kundschaft kamen durfte eine Zeit lang der Händler außer Inspektion nichts an den Motoren machen. Das machten die Werksmonteure.Das waren der F 6 L 312 mit 135 PS, der F 8 L 312 mit 186 PS, der F 6 L 814 mit 156 PS, der F 8 L 814 mit 210 PS und der F 10 L 814 mit 250 PS:Die 814er waren vom Motorblock und den Anbauteilen ja alte Bekannte.Aber die 312er waren komplett anders.Kurzhuber und Schnellläufer, schmaler Motorblock Blechmantel ums Kühlgebläse mit Spannband befestigt. Kleine Blechölwanne und versteckte Einspritzpumpe.Besonders der 6 Zylinder der kleine Fuzzy dem traute man gar keinen LKW zu.Die 814er liefen fast ohne Probleme, aber die ersten 312er bekamen einige Änderungen.Was da waren Zylinderköpfe und Laufgarnituren ( Kolben Ringe und Laufbüchse) und Dichtungen.Genau das machten meine Freunde von KHD. Freunde waren wir inzwischen geworden.Wenn die beiden so einen Umbau machten wurde das alles sehr diskret in einer Ecke gemacht.Kaum ein Geselle oder mitarbeitende Meister traute sich heran. Sehr wahrscheinlich hatten sie Angst vor dumme Antworten auf Ihre Fragen. wer weiß ?Das galt natürlich nicht für mich und meine Neugier.Wochenlang habe ich die beiden beobachtet und auf Teufel komm raus mit den Augen beklaut.Jede freie Minute und jede Pause. Ich habe auch mit überlegen gemerkt wenn sie mir aus Jux was vom Pferd erzählen wollten. Tja das gehört auch dazu, ich war ja erst 17 und im 3.Lehrjahr.Dann in der Urlaubszeit kam unverhofft meine Stunde.Ein guter Freund von meinem Chef, ein Möbelspediteur hatte einen 135 D 12 Möbelwagen mit Fremdaufbau. Ich glaube Ackermann. Der Motor war nur wie damals beim D Frontlenker üblich nur über zwei Wartungsklappen von oben zugänglich. Natürlich auch vom den Radkästen aus, was beim V Motor ja wichtig ist.Dieser Motor machte Probleme und mußte umgerüstet werden.Mein Meister war krank und der zweite Meister aus unserer Motorenabteilung hatte Urlaub.Die KHD Jungs waren auch nicht greifbar.Die anderen Gesellen trauten sich nicht rann, weil sie von den neuen Motoren so gut wie nichts wusten.Da fragte der Chef mich: Peter traust du dir das zu ? Am nächsten Morgen fing ich an und bekam 3 Tage Zeit. Die Ersatzteile kamen am 2. Tag mittags per Bahnexpress.Ich habe es alleine geschafft, ohne große Probleme. Die anderen hatten die meiste Angst vor diesen (nur) 3 Zylinderkopfschrauben je Zylinder. Zur Krönung hatte ich noch mit einem Schraubenzieher in der Einspritzpumpe die Einspritzdüsen vorgepumpt. Ich wuste das fast alle in der Werkstatt auf das Starten warteten.Zack nach einer Umdrehung lief der Motor und nach ein paar Minuten Leerlauf tuckern konnte ich dann mal etwas Gas geben. Ich war dann für kurze Zeit 10 cm größer.Zur Belohnung bekam ich in der Firma meinen eigenen Werkzeugwagen mit der Nummer 15.Der Motor ist noch lange und gut gelaufen.Grüße Peter. Zitieren
Hans-Günter 0 Geschrieben 7. Dezember 2009 Geschrieben 7. Dezember 2009 ... oh, man habe gerade den hoch interessanten Thread entdeckt und komplett durchgelesen.Ein großes Lob an die Deutz-Experten, insbesonder SchrauberPit für die sachliche Erklärung.Hier muss ich öfters vorbei schauen. Zitieren
F6L613 65 Geschrieben 7. Dezember 2009 Geschrieben 7. Dezember 2009 Tolle Geschichte Peter! Darüber kann ich noch lange schmunzeln Zitieren
schrauberpit 8 Geschrieben 21. September 2014 Autor Geschrieben 21. September 2014 HalloGestern war in Köln im DEUTZ Entwicklungszentrum die 150 Jahrfeier für die Betriegsangehörigen und Ihre Familien.Hier ist Reiner Beumers aus Gangelt-Birgden sein Top Restaurierter 1958 er Sirius und mein 156 D15 AK direkt neben dem Eingang.am Haupttor.Grüße Peter Zitieren
Recommended Posts
Diskutiere mit!
Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.