Deutz-Motoren

[Luftkühler 0]

Hier noch der Zylinder.

Aber auch hier würde der Praktiker einfach Kolben und Zylinder, und wenn er gut ist, auch noch den Kopf tauschen, und das Teil läuft wieder.

Und noch ein Bild von einem neuen FL714A (Vielstoff) Kopf.
(Wenn jemand welche braucht, habe noch ein paar, mit Kolben/Zyl.)

Da kann man auch schön die eingegossenen Stege erkennen.

bearbeitet 29. November 2009 von Luftkühler

[schrauberpit 8]

Hallo.
Die alten Teile sehen ja ganz schön Böse aus.
Das schöne am DEUTZ Motor ist ja, man kann den Zylinder und den Kolben wechseln ohne die Ölwanne ab zu bauen.
Man zieht einfach die Zylinderlaufbüchse vom Nachbarzylinder ab und kann dann den Kolbenbolzen ziehen.
Noch eine Meisterleistung: Alle Luftgekühlten DEUTZ V Motoren haben nur 3 ( in Worten, drei ) Zylinderkopfschrauben pro Zylinder. Das ist Einmalig.

Grüße Peter.

[Luftkühler 0]

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Noch eine Meisterleistung: Alle Luftgekühlten DEUTZ V Motoren haben nur 3 ( in Worten, drei ) Zylinderkopfschrauben pro Zylinder. Das ist Einmalig.

Grüße Peter.

Nicht ganz: die alten Wirbelkammermotoren FL614 und FL714 haben noch vier Schrauben. Gründe für die Umstellung auf drei Schrauben war wohl hauptsächlich der jetzt bei den Direkteinspritzern von oben in den Kopf führende Einlaßkanal, der für die stärkere Verwirbelung (Drall) gebraucht wurde, und an der Stelle der rechten unteren Zylinderkopfschraube sitzt.

Auch meine ich gelesen zu haben, daß das Deutz-D-Verfahren nicht von MAN lizensiert war, entweder waren die Patente schon abgelaufen, oder nicht anwendbar.
Beim M-Verfahren wird ja der Kraftstoff so eingespritzt, daß er die Kolbeninnenfläche (Mittenkugel) benetzt, verdampft und dann langsam (in motorischen Zeiträumen gedacht) verbrennt. Dadurch läuft dieser Motortyp sehr weich.
Beim D-Verfahren vird der Kraftstoff in den Luftwirbel in der Nähe der Brennraumwand gepritzt, und soll sich nicht an der Kolbenwand niederschlagen. Die Verwirbelung soll eine langsame Verbrennung ermöglichen, mit nicht zu schnellem Druckanstieg und damit erträglichem Geräusch und Belastung.

http://de.wikipedia.org/wiki/M-Verfahren

Auch sehr interessand: Motorkolben: Bauarten, Betrieb, Schäden Von Stefan Zima. Gibt eine Vorschau bei Google Books. Da sind auch Querschnitte von Deutz-Kolben abgebildet.

-Peter

[schrauberpit 8]

Hey Peter
War ein Flüchtigkeitsfehler von mir. In meinem Skript habe ich es richtig stehen Direkteinspritzer DEUTZ V Motoren.
Die Wirbelkammer Motoren haben natürlich 4 Zylinderkopfschrauben.
Deine Infos sind Sehr interessant und ich habe wieder was dazu gelernt.
Meine Info über die MAN Lizenz habe ich 1967 von einem Kundendienst Monteur von KHD aus Ulm bekommen. Die fuhren Damals noch mit 126 D 11 Eckhauber Werkstattwagen durch die Lande und montierten selbst.
Die Burschen hatten aber immer andere Motoren drin und die Motorhaube abgeschlossen.
Dazu habe ich noch eine Geschichte zu erzählen. Aber ein ander mal wenn ich mehr Zeit habe,versprochen
Grüße Peter

[Luftkühler 0]

Das muß ich jetzt mal loswerden: Dieser Tread ist top

Ich habe auch noch ein Schulungsscript über FL413F, 413FZ (den kennt kaum einer) und 513 rumliegen. Vielleicht sollten wir uns mal Kopien schicken, Pit?

Und bitte nicht die Geschichte vom KHD-Monteur vergessen

Das neuere Brennverfahren mit dem offeneren Brennraum heißt bei Deutz übrigens Z-Verfahren. Vorteil soll ganz klar das bessere Abgas sein.

Zu dem Kommentar mit der Feuerwehr, den auf Vollgas laufenden Motoren und den dadurch fast erstickten Feuerwehrleuten noch etwas: Ihr solltet ja auch als erstes Atemschutz anlegen
Aber man weiß jetzt auch, warum ein Fuerwehrauto mit 40.000 km schon einen Motorschaden haben kann. Anstatt den Motor erst mal 10 Minuten sorgfältig warmlaufen zu lassen. Das Feuer geht schon nicht aus...

-Peter