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Geschrieben
In Frauental an der Laßnitz bei Graz hat am 20. März 2009 der Spatenstich für den Koralmtunnel stattgefunden. Der mit 33 Kilometern künftig längste Tunnel Österreichs ist das Herzstück der Koralmbahn. Die Koralmbahn ist das derzeit größte Projekt zum Ausbau des österreichischen Eisenbahnnetzes. Die Rädlinger Bauunternehmen Ges.m.b.H ist mit den Erd- und Straßenbauarbeiten beauftragt worden. Die Bau- und Vortriebsarbeiten, ausgehend vom Ostportal in Richtung Kärnten wurden nun mit dem Spatenstich für das erste Baulos eingeleitet.

raedlinger_koralmtunnel_01.jpg



Das Jahrhundertprojekt ist für die Steiermark und die Entwicklung Südösterreichs von enormer Bedeutung. Mit der Koralmbahn entsteht eine neue 130 Kilometer lange, zweigleisige Hochleistungsstrecke, die erstmals eine direkte Verbindung zwischen den Zentralräumen Graz und Klagenfurt herstellt. Die Reisezeit zwischen Klagenfurt und Graz wird sich von derzeit knapp drei Stunden auf nur mehr eine Stunde reduzieren. Die Erreichbarkeit des Wirtschafts- und Tourismusstandortes wird sich daher enorm verbessern.

raedlinger_koralmtunnel_02.jpg



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  • 1 year later...

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Geschrieben (bearbeitet)

Bauberichte von der Koralmbahn gibt es auf meiner Seite -> http://www.styria-mobile.at/home/oebb/Bauberichte/

Bei uns in der Steiermark sind mittlerweile alle Projekte im Freien abgeschlossen. Lediglich die Untertunnelung des Flughafens samt eigenen Bahnhof steht noch in den Sternen (Kosten- und Nutzenfrage, da die Bahn im Abschnitt Feldkirchen - Werndorf eh ziemlich parallel unterwegs ist). Das im vergangenen Dezember eröffnete Teilstück der Koralmbahn Werndorf - Wettmannstätten wird bereits von der S-Bahn bedient. In diesem Teil der Strecke befindet sich der knapp 2 km lange Hengsbergtunnel, der vorerst eingleisig ist und später kurz vor der Vollendung oder möglicherweise auch doch schon früher mit der Zulegung des zweiten Gleises begonnen wird.

Nächste Woche, am 28. März steht der offizielle Start des Bauloses KAT2 () an, das im vergangenen Herbst ausgeschrieben wurde.



Dazu noch eine aktuelle Meldung aus der heutigen Ausgabe der Kleinen Zeitung:

Der Poker um die Koralm geht weiter

In wenigen Tagen starten die Arbeiten am 20 Kilometer langen und damit wichtigsten Abschnitt des Koralmtunnels. Bis zum Sommer soll sich entscheiden, welche Rolle das Großprojekt künftig in Europa spielen wird.


Den Kämpfern für den Koralmtunnel gilt der 28. Oktober 2010 als ein historischer Tag. Da wurde das zweite und mit 20 Kilometer Länge wichtigste Baulos der beiden Eisenbahnröhren vergeben. Die Strabag erhielt den Zuschlag. Nun gebe es kein Zurück mehr, jubelten Steirer und Kärntner. Der 32,9 Kilometer lange Tunnel - Kernstück der 130 Kilometer langen Koralmbahn zwischen Klagenfurt und Graz - stand zuvor monatelang auf des Messers Schneide. Doch er kippte nicht - trotz Sparbudget und den Querschüssen von Kritikern.

Das Ringen um das Rekordbauwerk geht allerdings weiter. Nun steht wieder ein symbolträchtiges Datum vor der Tür. Am 28. März beginnen offiziell die Arbeiten am Hauptbaulos; Doris Bures, die Verkehrsministerin, Gerhard Dörfler und Franz Voves, die Landeshauptleute, Christian Kern, ÖBB-Chef, und Peter Haselsteiner, Strabag-Boss, werden im weststeirischen Leibenfeld aufmarschieren. Diözesanbischof Egon Kapellari wird zum Abschluss das Projekt segnen.


Auf der Rednerliste steht auch Desiree Oen. Sie ist Mitglied des Kabinetts von Siim Kallas, Verkehrskommissar und Vizepräsident der Europäischen Kommission, und könnte für die Koralmbahn noch eine wichtige Rolle spielen. Das gilt auch für Herald Ruyters, der am 28. März zumindest als Gast erwartet wird.

Prioritäre Achse

Warum Ruyters und warum Oen? Beide befinden sich an Schlüsselstellen, wenn es um die Bestimmung des für die EU prioritären Eisenbahnnetzes geht. Ruyters ist der Repräsentant der Kommission für das Transeuropäische Netz (TEN-T), Oen im Kabinett Kallas dafür verantwortlich. Kärnten und die Steiermark setzen sich massiv dafür ein, dass auch die Koralmbahn Teil einer prioritären Schienenachse wird. Dann würde Geld aus EU-Fördertöpfen in das Projekt fließen. Die Kommission arbeitet gerade an einer Revision des Netzes, ein Entwurf und damit eine Vorentscheidung wird im Juni erwartet.

Koralm und Südbahn liegen auf der Baltisch-Adriatischen Achse (BAA), die die Ostsee von Danzig mit der Adria in Triest und Bologna verbindet. Bis Wien ist die BAA bereits als prioritär eingestuft - nun geht es darum, dass auch die Strecke von Wien bis nach Italien aufgewertet wird. Österreich hat die Weichen gestellt, denn drei zentrale Bauwerke sind auf Schiene: der neue Wiener Hauptbahnhof als Drehscheibe, die Koralmbahn und der Semmeringbasistunnel, der 2024 fertig sein soll. Ohne ihn hat der Koralmtunnel allein wenig Sinn.

Aufschwung erhoffen

Kärnten und die Steiermark erhoffen sich von der Koralmbahn jedenfalls einen Aufschwung der Wirtschaftsregion mit zwei Millionen Menschen. Auch wenn andere Korridore Konkurrenz machen, wie jener von Bratislava über Budapest und Laibach nach Triest an die Adria.

Dennoch streicht eine Studie von ÖBB und Verkehrsministerium über die BAA deutlich die Vorteile der Investitionen hervor - nicht nur auf regionaler Ebene. Auch aus europäischer Sicht sei die Strecke von besonderem Interesse, da sie einen hohen Anteil am internationalen Güterverkehr trägt. Im Jahr 2000 waren das allein zwischen Danzig und Wien 48 Millionen Tonnen.

Quelle + Grafik: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/270...ht-weiter.story


Michael

2011/03/post-19258-1300570216_thumb.jpg

bearbeitet von styria
  • 2 weeks later...
  • 3 months later...
Geschrieben

Für eine Gruppe von Interessenten gab es am vergangenen Montag eine Besichtigung des Koralmtunnels (Baulos KAT1). Unter einer fachkundigen Führung wurden uns alle Fragen so gut wie möglich beantwortet.

Bei unserem Besuch waren gerade die letzten Vorbereitungen für eine der vielen täglichen Sprengungen unter Tage im Gange, die dann kurz daraufhin erfolgte.

IPB Bild
Der Vortrieb vom Ostportal zum Schacht Leibenfeld erfolgt im zyklischen (konventioneller) Vortrieb. Das heißt, mit den herkömmlichen Methoden (Sprengung und Abbaggern).

IPB Bild

IPB Bild
Bohren von Bohrlöchern, wo dann der Sprengstoff hineingeschoben wird.

Stand des Vortriebes vom Ostportal: 1,8km sind geschafft
Es fehlt noch etwa die gleiche Länge, bis das Baulos KAT2 (Schacht Leibenfeld) erreicht wird. Das wird nächstes Jahr sein. Vom Schacht Leibenfeld aus werden dann ab nächstem Jahr zwei TBM ihren Vortrieb leisten.

Da hier offenbar nur 3 Bilder erlaubt sind, möchte ich auf meinen Beitrag in meinem Forum verweisen:
http://www.styria-mobile.at/home/forum/ind...g76946#msg76946


Michael

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