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Konsequent wirtschaftlich, komfortabel, sicher und umweltverträglich soll jetzt die dritte Generation Mercedes-Benz Actros Bau, Teil der Truck-of-the Year 2009-Familie, an den Start gehen. Mit mehr als 600.000 verkauften Einheiten in mehr als 100 Ländern zählt die Actros-Fahrzeugfamilie längst zu den erfolgreichsten Schwer-Lkw; auch bei Einsätzen abseits befestigter Wege.

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Jetzt sollen zahlreiche Einzelmaßnahmen den Bestseller verbessern. Robustheit und Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Bedienkomfort wurden, laut Hersteller, gleichermaßen fortentwickelt ? ein frisches Design steigert zusätzlich die Attraktivität der dritten Actros-Bau-Auflage.

Die neuen Kipper, Allradkipper, Betonmischer, Sattelzugmaschinen und Sonderfahrgestelle gibt es als zwei-, drei- und vierachsige Fahrzeuge in neun Leistungsklassen von 235 kW (320 PS) bis 440 kW (598 PS). Die angebotenen Antriebsformeln reichen vom ?4x2"-Zweiachser mit Hinterradantrieb bis zum ?8x8/4", einem Vierachser mit Allradantrieb und zwei gelenkten Vorderachsen.

Als zentrales Highlight darf sicherlich die 12-Gang-Schaltautomatik Mercedes-Benz PowerShift Offroad gelten: Das für den Baueinsatz maßgeschneiderte Getriebe soll nicht nur den Schaltkomfort und die Fahrzeugbedienbarkeit verbessern, sondern gleichzeitig Verbrauch und Verschleiß reduzieren. Wie bei der PowerShift-Variante für den Fernverkehrs-Actros profitiert nun auch der Fahrer des Actros Bau von den exakten Gangwechseln. Das hilft nicht nur, das Getriebe und den gesamten Antriebsstrang zu schonen sowie Kraftstoff zu sparen ? der Fahrer ist auch sicherer unterwegs. Schließlich ist eine kurze Schaltkraftunterbrechung das A und O im zumeist fahrwiderstandsträchtigen Gelände.

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Insgesamt soll die Mercedes PowerShift Offroad-Schaltautomatik die Gänge kraftstoffsparender und materialschonender wechseln als durchschnittliche Fahrer dies hinbekommen. Denn auch der beste Bediener ermüdet mal, der Schaltautomat hingegen bringt über den ganzen Tag konstant gute Leistungen. Das wirke sich nicht nur positiv auf den Verbrauch aus ? auch übermäßiger Verschleiß am Antriebsstrang, wie er durch eine falsche Gangwahl entstehen kann, gehöre damit der Vergangenheit an. Dennoch kann der Fahrer jederzeit eingreifen ? ohne danach wieder manuell in den Automatikmodus wechseln zu müssen.

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Die verfeinerte Sensorik an der Vorgelege- und der Getriebehauptwelle sollen es dem Getriebe-Schalt-Computer zudem ermöglichen, weicher und trotzdem spürbar schneller die Übersetzungsstufen zu wechseln bzw. die Kraftflussunterbrechungszeiten dementsprechend zu reduzieren.

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Optimierungen in der Steuerungs-Software sollen ihren Teil dazu beitragen, dass jegliche Anfahrschwingungen im Antriebsstrang bereits im Ansatz erkannt und durch verbesserte Steuerung des Drehmomentaufbaus gar nicht erst auftreten können. Durch den verbesserten Schaltkomfort der Anti-Ruckel-Regelung werden die Nick- und Wankbewegungen des Fahrerhauses weitgehend reduziert.

Beim Rangier-Modus wurde der gesamte Prozess von Drehmomentauf- und -abbau für die neuste PowerShift-Generation nachhaltig verbessert. Rangieren auf Baustellen, am Fertiger oder auf engen Bauhöfen soll jetzt einfacher sein. So ließen sich letztlich auch Bagatellschäden verhindern.

Besonders zum Tragen kommen auf der Baustelle natürlich PowerShift-Funktionalitäten wie die schnellen Rückwärtsgänge oder der Freischaukel-Modus.

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Ein Start auf schwierigen Untergründen gelingt leichter mit Hilfe des Freischaukel-Modus. Dabei wird beim Loslassen des Fahrpedals die Kupplung automatisch und schlagartig geöffnet. Das leitet die Rückbewegung des Fahrzeugs ein. Eine erneute Pedalbetätigung schließt die Kupplung wieder, das Fahrzeug bewegt sich vorwärts, und der Vorgang kann von Neuem beginnen. Der Freischaukel-Modus lässt sich selbstverständlich genauso im Rückwärtsgang nutzen.

Auch die neue Neigungssensorik des Mercedes-Benz PowerShift Offroad zeigt im Geländeeinsatz ihre Wirkung: Mit jedem Steigungsgrad greift die Getriebesteuerung umso flotter nach den kleinen Gängen. Stress für die Kupplung soll die Technik so schon im Ansatz vermeiden.

Mit dem Modus ?Power Offroad" verfügt der Fahrer des neuen Actros Bau zudem über eine spezielle Funktion, die ihm das Handling seines Trucks in bautypischen Einsatzsituationen erleichtert: Die Gänge werden weiter ausgedreht und länger gehalten.

Dabei kann Power Offroad manuell ein- und ausgeschaltet werden. Die beim Straßenfahrzeug sinnvolle Zwangsabschaltung dieser PowerShift-Betriebsart nach einer definierten Zeit wäre im Geländeeinsatz fallweise kontraproduktiv ? folglich entscheidet der Actros Bau-Fahrer ganz allein über die Rückkehr in den normalen Schaltbetrieb.

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Und damit das Ganze auch lange hält, sollen speziell für die Geländeversion des Mercedes-Benz PowerShift entwickelte, stahlgeschmiedete Getriebearme für extra robuste Dauerfestigkeit der Getriebe-Grundmechanik sorgen.

Eine weitere Verbesserung im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit will Mercedes-Benz durch die Optimierung des Antriebsstrangs beim Actros Bau verwirklicht haben. Mit neuen, so genannten langen Hinterachsübersetzungen wird die Marschdrehzahl im Überlandbetrieb weiter in verbrauchsgünstige Regionen gedrückt. Das sorgt bei schweren Kippern und Betonmischern für eine Verringerung des Kraftstoffverbrauchs durch abgesenkte Motordrehzahl, ohne die Fahrleistung einzuschränken ? reichlich Drehmoment sei Dank. Zugleich steige tendenziell die Lebensdauer des Antriebsstrangs, und auch der Fahrkomfort profitiere von einem verminderten Drehzahlniveau.

Vor allem der Komponentenschutz wird beim neuen Actros Bau groß geschrieben. Mit den zusätzlichen Schutzteilen sollen Unternehmer viele lästige und teure Reparaturen verhindern und gleichzeitig die Standzeiten ihrer Lkw verkürzen können. Die wohl auffälligste Verbesserung ist die drei Millimeter dicke und hoch druckfeste Schutzplatte für Kühler und Motor. Das Edelstahlteil soll Schäden im Kühler- und Motorbereich reduzieren.

Aufbaufreundlichkeit ist ein wesentliches Kriterium bei der Entscheidung für ein Fahrzeug, kommen doch gerade beim Bau vielfach Spezialaufbauten zum Einsatz. Der neue Actros Bau ist darauf eingestellt. Etwa durch den verstellbaren Auspuff hinter dem Fahrerhaus, er kann mit wenigen Handgriffen in seiner Höhe an verschiedene Aufbauten angepasst werden. Deshalb besteht er aus einem Endrohr mit einem Zwischenstück und zwei Schellen aus Edelstahl und kann bis auf vier Meter Höhe ausgefahren werden. Ebenfalls individuell verstellbar ist in diesem Zug die Ausblasrichtung. Der Kniff mit der Verstellung vermeidet umständliche und womöglich nicht fachgerechte nachträgliche Umbauten.

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Im neuen Actros Bau kommt die Motorenpalette OM 501 LA und OM 502 LA zum Einsatz. Das Angebot an Sechs- und Achtzylinder-Motoren von 235 kW (320 PS) bis 350 kW (476 PS) mit sechs 11,9-l-Motoren und den drei 15,9-l-V8-Triebwerken von 375 kW (510 PS) bis 440 kW (598 PS) ist in der wirtschaftlichen und umweltfreundlichen BlueTec-Technik über 200.000-fach bewährt. Im Vergleich zur konkurrierenden Abgasrückführungstechnik (AGR) ergeben sich allein durch Mercedes-Benz BlueTec Verbrauchsvorteile von bis zu sieben Prozent. Das haben neutrale Tests europäischer Fachzeitschriften ergeben.

Die im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle übernimmt bei Baufahrzeugen ganz ohne Zweifel der Rahmen. Beim neuen Actros Bau ist er verwindungsweich und biegesteif ausgelegt. Er ist aus Längs- und Querträgern zusammengenietet, teilweise auch geschraubt und kommt ohne aufwendige Solitärteile aus.

Bei den Federungssystemen des neuen Actros Bau soll der niedrige Wartungsbedarf, geringe Bauteilebelastungen und damit lange Lebensdauer im Vordergrund stehen. Ein hohes Maß an Federungskomfort dank ?Stabilenker" bringe dabei die Luftfederversion mit. Neben den 4x2, 6x2 und 6x2/4-Sattelfahrzeugen ist auch eine luftgefederte 6x4-Versionen lieferbar. Deren Stabilenker vereinigt die Funktionen Achsführung und Stabilisierung in einem Bauteil. Die elektronische Telligent-Niveauregelung ist bei luftgefederten Fahrzeugen serienmäßig.

Bedeutete früher jede Bodenunebenheit und jedes Hindernis, dass die Entlastung der einen Achse zu einer dementsprechenden zusätzlichen Belastung der anderen führte, so soll dies beim Actros Bau durch den Achslastausgleich verhindert werden. Bis zu einer Hindernishöhe von 100 Millimetern wird auf rein mechanischem Wege die Achslast der beiden Vorderachsen gleich verteilt und somit gleichmäßiger Bodenkontakt gewahrt.

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Die Bremsanlage der Actros Bau-Lkw ist auf die Einsätze der Fahrzeugarten abgestimmt. Die Kipperfahrzeuge erhalten an der Vorderachse Scheibenbremsen und die Hinterachsen tragen Trommelbremsen, während die vornehmlich im schweren Baustellenbetrieb eingesetzten Allradfahrzeuge rundum mit Trommelbremsen ausgestattet sind. Stets serienmäßig an Bord ist das Telligent-Bremssystem mit elektronischer Regelung und kürzeren Ansprechzeiten.

Der Dauerhaltbarkeit dienlich ist eine aktive Warnmeldung des Telligent-Bremssystems, die auf drohende Überbeanspruchungen im Zugfahrzeug hinweist. Der Fahrer wird dann angehalten, seine Fahrweise entsprechend anzupassen, um die Leistung der Dauerbremsen (Konstantdrossel plus Auspuffklappe Serie, hydrodynamischer Leichtbau-Retarder als Option) besser einzusetzen.

Die Dauerbremse arbeitet im Actros als integraler Bestandteil der Telligent-Bremsanlage. Das heißt: beim Tritt auf das Bremspedal aktiviert der Actros-Fahrer sowohl die Betriebs- als auch die Dauerbremsen. Ziel dieser Verbindung aller im Fahrzeug vorhandenen Bremseinrichtungen ist natürlich die Verschleißminderung der Betriebsbremse durch Substitution eines Teils der von ihr geforderten Verzögerungsleistung durch verschleißlose Dauerbremsen.

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Mit dem Anfahrassistent soll der Start an Steigungen aller Art erleichtert werden. Möglich werde dies durch die vollelektronisch gesteuerte und dadurch schnell erfolgende Betätigung der pneumatischen Radbrems-Ventile. Nach jeder Betätigung des Bremspedals bleibt der Bremsdruck bei stehendem Fahrzeug nach dem Loslassen des Bremspedals für zirka eine Sekunde erhalten, um ein Zurückrollen des Fahrzeugs zu verhindern. In dieser Zeit kann durch das Betätigen des Fahrpedals auch an Steigungen sehr sicher und zugleich materialschonend wie nicht zuletzt auch bequem angefahren werden.

Die Wartungszeitpunkte können nach verschiedenen Kriterien festgelegt werden: Nach dem so genannten Abnutzungsvorrat jeder Wartungsposition, gebündelt nach Wartungskriterien oder nach dem für den Fuhrpark optimalen Zeitraster.

Gewichtsmäßig sind bei den Actros-Baufahrzeugen vom zweiachsigen 18-Tonner bis zum 41 Tonnen schweren Vierachser alle gängigen Varianten darstellbar. Kipper und Muldenkipper der Kategorie erfüllen ihren Transportauftrag überwiegend abseits öffentlicher Straßen. Zwischen den Eckwerten 18 und 41 Tonnen rangieren die 6x2- und 6x4-Dreiachser, die es ebenfalls in unterschiedlichen, überladefähigen Ausführungen zwischen 25 und 33 Tonnen gibt. Hinzu kommen Sattelzugmaschinen mit zwei und drei Achsen ? auch mit einfachbereifter, gelenkter Vorlaufachse 6x2/4 ?, sowie dreiachsige Lastkraftwagen für den überwiegenden Straßeneinsatz als 6x2 sowie im Baustoffverteilerverkehr als 6x2/4 mit gelenkter ?Telligent-Nachlaufachse". Und schließlich gibt es 6x2-Fahrzeuge mit doppelt bereifter Nachlaufachse.

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(Fotos: Mercedes-Benz) bearbeitet von handreas

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