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  • 2 months later...

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Geschrieben
na das is doch mal ein interessantes thema.

in den letzten 8j meines berufslebens habe ich regelmässig boden gefahren mit schlepper+halbrundmulde.meist handelte es sich um einen jd7810 mit gefederte vorderachse und eine krampe halfpipe mulde.der schlepper war vorne mit 400kg ballastiert.der muldenkipper hat eine einzelradaufhängung soviel scharmüllerkugel als untenanhängung.mit dieser kombination bin ich auf baustelle gewesen wo dumper im vergleich liefen.meist waren es die handelüblichen volvo dumper.vom wassermass hab ich bei der mulde schon 11,3 kubik gut geladen kam ich schnell auf 13-14kubik je nach material.dort wo der dumper durch pflügte da stand der schlepper meist nichts nach.wenn man ein wenig routine gesammelt hat mit dem schlepper im gelände dann kann man als geübter fahrer genauso gut durchs gelände fahren wie ein dumper.

was hier auf kam mit den grünen kennzeichen der lohnunternehmer der boden fährt mit dem schlepper braucht kein schwarzes schild die grüne geht auch.man muss den schlepper versteuern der is dann als lkw gleichzusetzen braucht also nen fahrtenschreiber und der fahrer muss einen gültigen lkwführerschein haben.

was aber stimmt is die flexibilität dank der strassenzulassung des gespannes.auf strecken bis zu 8km is der schlepper schneller als ein lkw.zwar hat man nicht die menge was ein sattel oder 4 achser mitnimmt aber einen 3 achser den hat man vom volumen überholt was die ladung betrifft.ich habe beides gefahren im gelände sprich schlepper-mulde und auch dumper und ausser das der dumper mehr mitnimmt steht der schlepper dem dumper nichts nach.

ich hab noch nen link zu einer internetseite eines lohnunternehmers aus meiner alten heimat.wer mal einsatzbilder und videos sehen möchte von der kombi schlepper-mulde darf sich gern an mich wenden .

unter www.Krampe.de da findet man interessantes zum thema mulden zum boden
fahren.
Geschrieben
Klick mal hier

unter diesen link könnt ihr mal bilder von erdtransporten mit schleppern sehen.einfach arbeitsprogramm anklicken und dann erdtransporte.
die videos finden sich unter aktuelles und dann runter scrollen.
ich denke des müsste mal einiges aufklären zeigen was schlepper-mulden so alles können.
entscheiden für schlagkräftige erdtransporte sind leistungsfähige schlepper die net viel verbrauchen und vernünftige anhänger die gut bereift sind.am besten net zu schmal sondern ruhig etwas breiter.um so besser laufen sie über die lockeren boden und bauen keinen keil auf der das gespann stoppt.

bei dem link handelt es sich um eine quasi partnerfirma von meiner alten firma.

viel spass beim schauen
  • 2 months later...
Geschrieben (bearbeitet)
...also jetzt packt's mich doch...

so gut ein Schlepper (egal welcher Leistung!) mit nicht angetriebenem Anhänger subjektiv (also nach dem eigenen Gefühl) auch marschieren mag - er ist und bleibt dem allradgetriebenen Dumper in der Traktion unterlegen.

swh hat definitiv recht.

Die Physik ist hier eindeutig und durch nichts auszutricksen.

Die am Radumfang vorhandene Kraft ist eine Frage des Motor-Drehmoments und der Antriebsübersetzung. Ob ich diese Kraft aber auch in Vortrieb umsetzen kann, hängt von der Reibung zwischen Rad und Boden ab. Und diese Reibung ist unmittelbar abhängig von der Gewichtsbelastung (Normalkraft).

Die Summe der Kräfte an den einzelnen Antriebsrädern braucht niemals größer sein als das Gewicht, das auf diesen ruht. Ist ein Allradfahrzeug 20 Tonnen schwer, so braucht die Summe der Kräfte an den Rädern nicht größer als 20 Tonnen = 20.000 kg = 200.000 N zu sein - denn damit könnte es theoretisch die Wand senkrecht hochfahren (Gleichgewicht der Kräfte). Mehr bringt nichts.

Dieser theoretische Fall "senkrecht die Wand hoch" wird im Gelände annähernd erreicht, wenn alle Räder sehr tief eingesunken sind (sie fahren dann alle steil bergauf).

Okay: Allrad-Dumper mit 20 Tonnen und 200.000 N Kraft am Radumfang geht also. Jetzt zum Vergleich ein Allradschlepper mit 10 Tonnen Eigengewicht + 10 Tonnen (nichtangetriebener!) Anhänger: der braucht für die gleiche Situation auch 200.000 N (= 20 Tonnen) am Radumfang, da der Zug gleich schwer ist.

Sein Problem aber ist, daß seine Antriebsräder nur mit 10 Tonnen auf den Boden gedrückt werden. Damit halbiert sich bei gleichem Reibungskoeffizienten die Reibungskraft: ich bekomme nicht die erforderlichen 20 Tonnen, sondern eben nur 10 Tonnen Antriebskraft auf den Boden. Und Schiet is... der Dumper hat klar gewonnen

Uff, hat wirklich jemand bis hierhin mitgelesen?? Und trotzdem alles verstanden???
Ich bin gespannt, bitte um Rückmeldung!

Gruss Andreas
PS Fachleute mögen mir einige Vereinfachungen verzeihen! bearbeitet von handreas
Geschrieben
Uff, hat wirklich jemand bis hierhin mitgelesen?? Und trotzdem alles verstanden???
Ich bin gespannt, bitte um Rückmeldung!
Also hierzu:
Die am Radumfang vorhandene Kraft ist eine Frage des Motor-Drehmoments und der Antriebsübersetzung. Ob ich diese Kraft aber auch in Vortrieb umsetzen kann, hängt von der Reibung zwischen Rad und Boden ab. Und diese Reibung ist unmittelbar abhängig von der Gewichtsbelastung (Normalkraft).



Und eines wird oftmals vergessen (so auch hier in der Rechnung): Die Räder bzw. die Reifen!
Ein Schlepper macht vieles Wett da er große Reifen hat. vgl. auch Unimog vs. normaler Ackerschlepper. Deine Rechnung berücksichtigt diesen Wert nicht.
Fie Frage ist doch beim Geländeeinsatz nicht: wieviel Kraft habe ich zur Verfügung, sondern: wie bekomme ich die Kraft auf den Boden? Und das ist NICHT nur vom gewicht abhängig das auf der Achse lastet.
Rechnerisch kannst du ein Porsche mit nem Jeep vergleichen (angenommen gleiche Masse), doch wer im Gelände weiter kommt hängt weder von der Kraft an den Reifen noch vom Antriebsvermögen (4x2 / 4x4) ab. Rechnerisch wird immer der Porsche gewinnen. In der Praxis gewinnt der Jeep und dazu braucht er noch nicht mal nen Allradantrieb.
In der Praxis ist es auch so, dass immer die Traktion das problem ist. Durchdrehende Räder sind ein Indiz dafür, dass Kraft vorhanden ist, diese jedoch nicht übertragen werden kann. Das Kraftproblem lösen wir durch das Getriebe. Also nun die Frage: Wie kommt die Kraft denn tatsächlich auf den Boden (nicht nur durch Masse, bzw. Masse je Fläche).
Einen schönes Beispiel ist mir hier an der neuen Messe Stuttgart aufgefallen. Die Mietdumper mit den Standart Reifen und ein Dumper (Fischer) mit breiterer Bereifung. Im Morast bzw. weichen Boden tat sich letzterer erheblich leichter. => auch hier rechnerisch ein Unentschieden, da beide Dumper gleichen Typs waren.
So ist es auch mit Schleppern: Es gibt Bodenverhältnisse, da laufen die großen Räder mit 2m Durchmesser leichter über den Boden als die des Dumpers. => Gibt es hier auch ne physikalische Größe?
Schon allein der Reifenwechsel kann riesen Unterschiede beim gleichen Zugfahrzeug bewirken. Ein Bekannter hat seine 20.8er gegen 650er getauscht (120 PS Schlepper). Und siehe da; man meinte der Schlepper zieht viel besser. Der Schein trügte nicht. Der Schlupfmonitor zeigt bei vergleichbaren Bodenverhältnissen wirklich weniger an. Schon der Luftdruck kann hier einiges Bewirken!
Für alle diejenigen die das immer noch nicht glauben: Geht mal auf ein Treckertreck. Bauernschlepper ziehen unter gleichen Bedingungen um die Wette. Alle fahren ohne Allrad. Und es gewinnt nur selten der, der auch am meisten Pferde hat (also der Sieger nach deiner Rechnung). Es gewinnt immer der, der neben einer guten Bereifung in der Lage ist seinen Schlepper im Rahmen des vorgegebenen Gewichtes optimal zu ballastieren und dabei den richtigen Reifendruck und den richtigen Gang zu finden. Es gab schon Fälle, da siegte der 170er Hirsch gegen einen 300PS Fendt. Letzterer war nicht ausbalanciert und ist mit vollem Luftdruck gefahren.
Gruß
Max

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