Bauforum24 1.291 Geschrieben 9. März 2009 Geschrieben 9. März 2009 Die Tarifverhandlungen für die rund 700 000 Beschäftigten des Bauhauptgewerbes sind ohne Ergebnis vertagt worden. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die beiden Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), trennten sich in Wiesbaden nach intensiven Verhandlungen. "Auch nach sieben Stunden Verhandlung waren die Arbeitgeber nicht in der Lage, ein Angebot für eine prozentuale Lohnerhöhung zu machen. Schwerpunkt der Verhandlung waren die unterschiedlichen Modelle über eine Angleichung der Ost- an die Westlöhne. Die Meinungen hierzu gehen noch weit auseinander", sagt IG BAU-Verhandlungsführer Klaus Wiesehügel am Ende der ersten Tarifrunde. Die IG BAU fordert 6 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung."Wir haben die langjährige Krise am Bau seit drei Jahren überwunden. Jetzt brauchen wir deutliche Lohnerhöhung", sagt Klaus Wiesehügel. Die IG BAU habe die Krise mit maßvollen Abschlüssen begleitet. Die Lage am Bau habe sich zwischenzeitlich erholt. Die Lohnerhöhung müsse auch dazu dienen, um den Reallohnverlust von neun Prozent der 10 Krisenjahre zumindest teilweise auszugleichen "Die aktuelle Krise findet woanders statt, nicht am Bau", sagt Klaus Wiesehügel.Die Verhandlungen werden am 26. März in Berlin fortgesetzt.Mehr Bauforum24 News...(Foto: Bauforum24) Zitieren
Onkel-Karl 1 Geschrieben 10. März 2009 Geschrieben 10. März 2009 (bearbeitet) Die Tarifverhandlungen für die rund 700 000 Beschäftigten des Bauhauptgewerbes sind [b]ohne Ergebnis vertagt worden. (Foto: Bauforum24)Na ja also ich sehe das Anders. Wenn es so wird wie die Arbeitgeber andeuten werden am ende nicht die Ostlöhne an Westlöne angeglichen sondern andersrum.Das bedeutet unterm Strich 18,1% Lohnabzug in West.Edit: Noch ein Link Dazu Artikel bearbeitet 10. März 2009 von Onkel-Karl Zitieren
toyota_bastler 5 Geschrieben 11. März 2009 Geschrieben 11. März 2009 (bearbeitet) Hallo, bei uns in Augsburg bekommt kein Bauarbeiter den Tariflohn. Aber das Motto lautet "Wenn mein Chef meint mich richtig zu Bezahlen dann tu ich auch so wie wenn ich richtig Arbeite" In diesem Sinne Christian P.S. Der Facharbeitermangel in der Bausparte wird immer "Sichtbarer" aber welcher Bauarbeiter kann einen Bauberuf empfehlen mit dieser "Lohnzahlungsmentalität" die von den meisten Betrieben umgesetzt wird! bearbeitet 11. März 2009 von toyota_bastler Zitieren
Bauforum24 1.291 Geschrieben 26. März 2009 Autor Geschrieben 26. März 2009 Die Tarifverhandlungen für die rund 700.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind nach der heutigen zweiten Verhandlungsrunde erneut ergebnislos vertagt worden. Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Runde kein Angebot vorgelegt. Fortschritte in den Verhandlungen sind nicht erkennbar.Verhandlungsschwerpunkte waren die zukünftige Mindestlohnregelung und die Lohnangleichung Ost-West im Baugewerbe. Die unterschiedlichen Vorstellungen hierüber waren noch nicht überbrückbar. Auch eine Annäherung der Standpunkte ist noch nicht erfolgt.Die Arbeitgeber haben ihre Position bekräftigt: Zunächst müsse eine neue Tarifstruktur gefunden werden, bevor über Lohnerhöhungen gesprochen werden könne. „Die wirtschaftliche Situation der Betriebe ist alles andere als rosig. Auftragsreichweiten von deutlich unter zwei Monaten sind die Regel. Angesichts eines Auftragsrückgangs von 24 % im Januar 2009 ist die von der IG BAU erwartete Lohnerhöhung unangemessen.“ Erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Frank Dupré, Vizepräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe.„Die Tarifverhandlungen hängen schon jetzt am seidenen Faden. Die IG BAU bereitet sich auf eine Tarifauseinandersetzung vor", sagt der Verhandlungsführer und Vorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Klaus Wiesehügel. Die Tarifverhandlungen werden am 5. Mai 2009 in Berlin fortgesetzt. Zitieren
Bauforum24 1.291 Geschrieben 7. Mai 2009 Autor Geschrieben 7. Mai 2009 Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 700 000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe wurde nach mehrstündigen Verhandlungen ergebnislos beendet.Im Mittelpunkt stand zunächst die Verhandlung über die Angleichung der Mindestlöhne Ost und West. Hier konnten die gegensätzlichen Standpunkte nicht überwunden werden, obwohl die Arbeitgeber eine deutliche Anhebung des Mindestlohnes I im Osten in zwei Schritten angeboten hatten.Über weitere Themen wie z.B. eine neue Tarifstruktur oder eine potentielle Lohnerhöhung wurde nicht weiter verhandelt.Ein weiterer Verhandlungstermin ist noch nicht vereinbart worden."Wir sind überrascht über die fehlende Verhandlungsbereitschaft der Gewerkschaft, hoffen aber, dass ein Weg gefunden wird, um eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zu erreichen. Dies wäre die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Mindestlöhne und der übrigen Tarifstrukturen im Baugewerbe." Erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Frank Dupré, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.„Der ZDB hat sich zwar beweglich gezeigt, aber nur nach unten. Die Arbeitgeber verschweigen gerne, dass die zuletzt angebotene Erhöhung des Mindestlohns für Bauhelfer im Osten (derzeit 9 Euro) deutlich niedriger ausfiel als ursprünglich in Aussicht gestellt und der Mindestlohn für Angelernte (derzeit 9,80 Euro) gänzlich wegfallen soll. Das bedeutet für 60% der Arbeitnehmer im Osten eine Lohnsenkung. Lediglich 10% der Arbeitnehmer hätten von der angebotenen Mindestlohnanhebung profitiert. Zudem wäre eine Angleichung der Mindestlöhne Ost und West – für die ebenfalls bereits ein gemeinsamer Weg erarbeitet worden war – auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben“, so IG BAU Verhandlungsführer Klaus Wiesehügel. Zitieren
Recommended Posts
Diskutiere mit!
Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.