Kranich 7 Geschrieben 3. März 2009 Geschrieben 3. März 2009 (bearbeitet) Kann diese Entscheidung auch kulturell bzw. gewohnheitsbedingt sein ?Ich komme aus Westdeutschland (Westfalen) - hier ist es Sitte, pro Einfamilienhaus einen Kran (meist untendrehenden Schnellaufbauer) aufzustellen. Als ich ein paar Jahre in Ostdeutschland verbrachte, merkte ich, dass es dort wesentlich weniger ueblich sei - vielleicht weil Maschinen zu DDR-Zeiten rarer waren. Jetzt lebe ich in England, und hier sind kleine Turmdrehkrane nahezu unueblich ! Es kommt fast ausschliesslich Mobiles zum Einsatz, sei es beim Industriebau oder bei Einfamilienhaeusern, wo manchmal lediglich die Dachkonstruktion per Mobilkran aufgesetzt wird. Lediglich bei grossen Gebaeuden in den Staedten kommt dann und wann mal ein grosser TDK zum Einsatz (siehe mein Avatar - zwei auf einer Baustelle in Durham, das war schon mal was Besonderes!).Ich denke, die Entscheidung haengt nicht nur von den Kosten ab, sondern sie ist auch regional ("kulturell") bedingt und sicher auch abhaenigig von der Art zu bauen. So sind z.B. englische Einfamilienhaeuser sehr viel kleiner als die deutschen, und sie werden aus leichten Materialien relativ schnell hochgezogen. Auch gibts hier kaum Keller und damit z.B. keine Notwendigkeit, Bewehrungseisen fuer die Fundamentplatte in die Grube abzulassen.Ich denke auch, das ganze hat rueckkoppelnde Aspekte. Ist ein TDK-Bedarf da, gibt es auch einen groesseren Markt und TDKs lassen sich guenstig ausleihen. In Regionen, wo TDKs nicht ueblich sind, sind sie relativ teuer weil es ja nur so wenige von den Maschinen gibt. bearbeitet 3. März 2009 von Kranich Zitieren
Geby 0 Geschrieben 3. März 2009 Geschrieben 3. März 2009 Was Du hier ansprichst, entspricht sicher einem Elementhaus.Ich glaube kaum, dass eine Firma, die sich kein eigenes Kränchen leisten will, Elemente für Kellerwände von Hand rumträgt und zusammenbaut.Es sei denn, da wird noch mit Kantholz und Schaltafel an Wänden rumgebastelt.Steine und Pflaster, Gerüstmaterial etc. wird alles rumgetragen.Scharenweise Ganchos schleppen unermüdlich Deckenstützen, Steine, Pflaster, Armierung und Holz in die erste oder gar zweite Etage.Dazu brauchst Du eine ganze Menge „Kommschnells“ und „Holmals“, die nicht unentgeltlich arbeiten.An kleinen Häusern wird eigentlich nur noch mit Funksteuerung gearbeitet. Da sitzt kein KF mehr oben.Wer Häuser von Grund auf baut kann auf einen eigenen Kran nicht verzichten.Diese Rechnung kann meiner Meinung nach nie und nimmer aufgehen.Schönes rechnen und schöne Woche Zitieren
Gast KDK-Krandienst Geschrieben 3. März 2009 Geschrieben 3. März 2009 (bearbeitet) Schon einmal über den gezielten Einsatz eines Mobilen Baukranes also Faltkranes nachgedacht?In den Niederlanden ein alltäglicher Vorgang auf fast jeder Baustelle, einen Tag reine Kranarbeit gleich für 3 Häusle in Drehkreis Reichweite, und schon isser 20 minuten später wieder abgebaut und fährt weg! Bis dann, beim nächsten Termin, eine weitere Taktung in Sachen reine Hubarbeiten ansteht. Die Performance eines Baukranes vereint mit der flexiblen Mobilität eines Autokranes! Dazu schnelle Turnarounds und freie Sicht von oben, oder mittendrinn mit Funfernsteuerung!. Und der Kranführer muss nicht für jeden Hub geweckt werden, er ist dabei! Immer direkt beim Kunden !Diese Geräte kann man auch bei Schnee montieren ! (muss aber nicht sein! )Beste GrüßeKDK bearbeitet 3. März 2009 von KDK-Krandienst Zitieren
Gast KDK-Krandienst Geschrieben 3. März 2009 Geschrieben 3. März 2009 (bearbeitet) Hier der typische Einsatz eines Munsters ABK 30-55 hergestellt von MOBILE TOWER CRANES -MTC- Veghel/NL beim Bau einer Reihenhaus Baustelle in Holland !Gezielte Positionierung und gute Logistik=Rentabilität! bearbeitet 3. März 2009 von KDK-Krandienst Zitieren
Torsten K 56 Geschrieben 3. März 2009 Geschrieben 3. März 2009 Kann diese Entscheidung auch kulturell bzw. gewohnheitsbedingt sein ?Es gibt in Deutschland tatsächlich ein Süd - Nord Gefälle. In Bayern und Baden Würtemberg wird fast immer auch bei Einfamilienhäuser ein kleiner Untendreher aufgestellt. Hier im Berliner Raum ist das kaum verbreitet.Und das mit England ist auch meine Beobachtung. Untendreher sieht man gerade auf dem Land so gut wie gar nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, das es selbst bei einem Einfamilienhaus sehr angenehm ist, einen Kran stehen zu haben. Denn irgendwie gibt es immer etwas, das man zu heben hat. Ich würde nicht ohne bauen.Und wie Alwin schon gesagt hat, sind Untendreher auch von der Montagezeit her rentabel. Zitieren
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