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Exzenterhaus, Bochum - Bauer-Bohrgerät in alten Hochbunker eingehoben


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Geschrieben
In 22 Meter Höhe zu schweben ? das erlebt auch ein Bohrgerät nur selten. In der Ruhrgebietstadt Bochum wurde eine Bauer BG 28 ? ein Auftrag für die Bauer Spezialtiefbau GmbH aus Bayern ? in einen alten Hochbunker eingehoben. Im Innern wurden mit dem Gerät Pfähle gebohrt, damit über dem Bunker das mittlerweile auch im Internet bekannt gemachte ?Exzenterhaus" errichtet werden kann.

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Das von einem Berliner Architekten geplante Bürohochhaus von 90 Meter Höhe entsteht über dem Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der mitten in der südlichen Einfallschneise der Stadt in die Höhe ragt und eher langweilig als aufregend in der Gegend steht. Aufregend wird die künftige Nutzung, das Exzenterhaus soll zu einem neuen Wahrzeichen für Bochum werden. Der Begriff ?Exzenter" beschreibt die architektonische Konzeption: In dem Hochhausturm mit einem fast runden Querschnitt sind mehrere Ebenen aus der Mittelachse verschoben, laufen also ?ex centro" in die Höhe.

Der Durchmesser des alten Bunkers beträgt 15 Meter; damit ist der Innenraum zu eng, um den Mast des Bohrgeräts nachträglich anzubauen. So musste die Maschine voll aufgebaut ? lediglich ohne Gegengewichte, Kellystange und Bohrwerkzeug ? eingehoben werden. Die Arbeit wurde mit einem der stärksten Teleskop-Kräne Europas ausgeführt. Die Aufgabe lag in Händen der Spezialfirma Franz Bracht, deren Dienste in vielen Ländern Europas gefragt ist.

Das Einheben der Maschine war natürlich eine Attraktion. Zahlreiche Fotografen, darunter ausgesprochene Kran-Enthusiasten, waren zu dem Ereignis gekommen und richteten ihre Objektive auf den Vorgang, auch Fernseh-Kameras waren vor Ort. Die Beobachter konnten miterleben, wie eine derartige Aktion unter dem Maßgabe ?safety first" abläuft. Die Maschine wurde mit einem Gewicht von 98 Tonnen angehoben und dann in die Höhe geliftet. Das Ablassen der Maschine im Inneren des Betonzylinders bedeutete für den Kranfahrer eine Art Blindflug. Über Funk wurde ihm bedeutet: ?Alles in Ordnung. Noch zwei Meter, noch einen Meter, ein halber Meter..." ? dann wurde das Gerät sachte aufgesetzt.

Die Arbeit, die das Bohrgerät im Bunker zu verrichten hat, ist nicht sehr umfangreich, aber dennoch sehr anspruchsvoll. Es werden zwölf Pfähle gebohrt, mit einem Durchmesser von 1,2 Meter bis auf dreißig Meter Tiefe. Sie tragen zum Großteil das Gebäude, ein Teil der Lasten wird über den alten Bunker abgetragen, der immerhin zwei Meter dicke Mauern hat.

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Artikel: Bauer Spezialtiefbau bei Baugrubenumschließung

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Fotostrecke: Bauer auf der bauma China 2008

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(Fotos: Bauer Spezialtiefbau)

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