Bauforum24 1.291 Geschrieben 12. Februar 2009 Geschrieben 12. Februar 2009 Die Wirtschaftlichkeit einer Erdbaumaschine hängt hauptsächlich von zwei Fragefaktoren ab: Welche Bauleistung kann sie maximal und durchschnittlich entwickeln und wie lange kann sie diese Leistung ohne funktionale Ausfälle erbringen?Hauptaufgabe dieser Maschinen ist die Erdbewegung aus der natürlichen Lagerung der zu bewegenden Böden. Um das mit größtem Effekt durchführen zu können, sind Grabwerkzeuge aller Art mit über längere Zeitstrecken hinweg scharfen Schneiden und Zähnen erforderlich. Stumpfe Schneidwerkzeuge führen nachgewiesenermaßen zu einem Bauleistungsverlust von gut 20 %. Stumpfe Zähne führen zu höheren Grabwiderständen, die Arbeitsausrüstung bewegt sich langsamer, die Arbeitspiele dauern länger und die Bauleistung sinkt.Dafür gibt es viele mittelbare Gründe: Stumpfe Schneiden und Zähne führen zu höheren Grabwiderständen. Die zu deren Überwindung nötigen höheren Hydraulikdrücke sind in den allgemein üblichen leistungsgeregelten Hydrauliksystemen nur durch eine entsprechende Verringerung der Hydraulikströme zu erzeugen. Die Arbeitsausrüstung bewegt sich langsamer, die Arbeitspiele dauern länger, die Bauleistung sinkt. Die meisten Erdbauarbeiten werden von Maschinen ausgeführt, die ausschließlich auf ihren abgebremsten Fahrwerken oder Laufwerken stehen und über diese die an der Arbeitsausrüstung entstehenden Grabkräfte auf die Standfläche der Maschine übertragen. Grundsätzlich wird sich daher die Maschine bei jedem Arbeitsvorgang etwas auf dieser Standfläche rutschend bewegen. Unabhängig von deren Oberflächenstruktur vergrößert sich der Rutschweg mit wachsenden Grabwiderständen. Und da alle Rutschvorgänge zwischen der Maschine und dem Untergrund immer auch Verschleißvorgänge sind, wird auch die Verschleißwirkung an den Fahrwerken und Laufwerken mit wachsenden Grabwiderständen zunehmen.Dabei muss aber auch noch beachtet werden, dass sich durch den Fahrwerks- und Laufwerksverschleiß auch der "Griff", die Kraftübertragung, zwischen der Maschine und dem Untergrund zunehmend verschlechtert und es dadurch zu immer größeren Rutschwegen mit entsprechend wachsenden Verschleißwirkungen kommt.Durch stumpfe Grabwerkzeuge werden oft zügige Grabvorgänge nicht mehr möglich, so dass die vom Grabgefäß geforderten Lösevorgänge nur noch mit ruckartigen Schlagbewegungen ausgeführt werden können, welche die Maschinenkonstruktion entsprechend belasten. Kommt es an entsprechend kräftig ausgelegten Maschinen dadurch auch nicht sofort zu Schäden, so aber doch in der Langzeitbetrachtung immer zu fatalen Ermüdungsbrüchen innerhalb der Konstruktion. In diesem Zusammenhang ist aber auch noch zu beachten, dass jede von der Maschine ruck- oder schlagartig ausgeführte Bewegung sich außerdem als körperliche Belastung und damit negativ auf den Maschinenfahrer überträgt.Michael Linser, Geschäftsführer der LIS in St. Augustin, zu diesem Thema: "Da unser Lieferprogramm alle Arten von Verschleißteilen für Baumaschinen umfasst, könnte es uns eigentlich nur willkommen sein, wenn es durch das vorstehend erläuterte Zusammenwirken von Arbeitsausrüstungen und Fahr- und Laufwerken zu möglichst raschen Ersatzteilerfordernissen kommt. Doch das ist nicht unsere Unternehmenspolitik. So wie wir schon immer nur die qualitativ besten Verschleißteile für Arbeitsausrüstungen und Laufwerke in unser Programm aufgenommen haben, so betrachten wir uns auch als das auf diesem Sektor kompetenteste Beraterteam für unsere Kunden, wenn es darum geht, die Bauleistung und Sicherheit der von uns und unseren Partnern betreuten Bauma-schinen zu optimieren und dabei die dazu erforderlichen Verschleißteilkosten so niedrig wie nur möglich zu halten."Alex Siegel, Anwendungstechniker bei LIS: "Wir können fast jede sich noch in aktiven Baueinsatz befindende Erdbewegungsmaschine aus unserem Lagerbestand mit Schneiden und Zähnen bestücken. Dabei haben unsere Kunden noch die Möglichkeit, sich nicht nur für unterschiedliche Zahnhalterbefestigungen, ob angeschweißt oder angeschraubt, zu entscheiden, sondern sie können auch innerhalb jeder Zahngröße die für ihre Einsatzbedingungen optimale Zahnspitzenform auswählen. In diesem Zusammenhang hat es sich übrigens als äußerst vorteilhaft erwiesen, für jede Erdbaumaschine wenigstens einen Satz Grabzahnspitzen mit entsprechenden Befestigungselementen in der Maschinenwerkstatt oder sogar auf der Baustelle vorzuhalten. Dieser schnelle Zugriff macht es möglich, nicht nur den kompletten Zahnsatz beim Erreichen eines bestimmten Verschleißzustandes austauschen, sondern auch eventuell verloren gegangene einzelne Zahnspitzen noch vor dem Unbrauchbarwerden des Spitzenhalters rasch ersetzen zu können. Allerdings kann dazu auch unser Online-Bestell- und ?Lieferservice genutzt werden."Michael Linser: ?Es ist erkennbar, dass es sich in mehrfacher Hinsicht lohnt, täglich eine kurze Verschleißteilkontrolle durchzuführen. Wegen der eingangs erläuterten Wechselwirkung ist es dabei gleichgültig, ob man damit an den Arbeitsausrüstungen oder an den Fahr- und Laufwerken der Maschinen beginnt." Diskussion: ZahnsystemeMehr Bauforum24 News...(Foto: Linser) Zitieren
hansernst 4 Geschrieben 12. Februar 2009 Geschrieben 12. Februar 2009 Gerade las ich Linser: bin sofort ins Büro, weil sich meine Nackenhaare stellten bei dem Namen .Bei Linser ist äußerste Vorsicht geboten, die schicken bei Bestellungen sofort ein Fax, Schriftgröße „ 1 „ mm!!!, mit einem Zwischentext: Bitte beachten Sie, dass Original CAT-Teile (mit # gekennzeichnet), die speziell für Sie in USA bestellt werden, von einer Rücknahme ausgeschlossen sind. Zweimal sind darauf reingefallen, ein drittes Mal nicht mehr. Was war passiert: ein Mitarbeiter bestellt Teile mit falscher Nummer, Linser lässt keine Zeit zur Kontrolle, sondern hat mit Übergabe des Faxes schon bestellt. Als der Irrtum bemerkt wurde, war es zu spät: keine Rücknahme, keine Kulanz, rigorose Anforderung des Rechnungsbetrages. „Großzügige Zusage“ bei einer weiteren Bestellung dieser Teile (wir haben dies im Computer vorgemerkt) werden wir sie zurücknehmen…..darauf warte ich seit 3 Jahren!!!!!! hansernst Zitieren
Gast mrash Geschrieben 13. Februar 2009 Geschrieben 13. Februar 2009 Danke für die Info, wir werden uns dran halten. Zitieren
Horst Delmen 0 Geschrieben 13. Februar 2009 Geschrieben 13. Februar 2009 Wir bestellen schon sehr lange bei Linser, viele Jahre schon. Ich kann über die Zusammenarbeit mit Linser und dem Service nicht klagen. Ob nun Zähne, Meissel und Buchsen für Hämmer, CAT-Teile oder auch alles Andere, nie haben wir Probleme gehabt. Kann aber auch daran liegen, das wir unsere Bestellungen und die ET-Nummern darauf kontrollieren bevor wir das Fax abschicken. Bei Hammerverschleissteilen und Zähnen rufen wir meistens auch nur an, und sagen wir brauchen z.B. für Hammer XY einen Meissel o.ä. ohne eine ET-Nummer zu nennen - auch nie Probleme gahabt. Kam, bis jetzt zumindest, immer das Gewünschte in der gewünschten Menge.MfGHorst Zitieren
hansernst 4 Geschrieben 14. Februar 2009 Geschrieben 14. Februar 2009 Hallo Horst, sicher gibt es auch zufriedenstellende Abwicklungen von Geschäften, sonst wäre Linser längst pleite. Nur, wenn ich nach 50 Jahren Erfahrung in Ersatzteilbeschaffung, mit unzähligen Firmen, erstmals , als Neukunde, so über den Tisch gezogen werde, fühle ich mich verpflichtet, Andere zu warnen.- Solch einen Geschäftsstil kannte ich bisher nicht, und man muss den auch nicht unbedingt unterstützen. Mit freundlichen Grüßen hansernst Zitieren
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