Putzmeister auf der Intermat 2009

[Bauforum24 1.291]

Putzmeister (PM) will auf der Intermat 2009 wirtschaftliche Lösungen für kostensensible Betonpumpenbetreiber vorstellen. Neben Entwicklungen bei Fördersystemen und Verteilermasten bietet PM für seine Autobetonpumpen die Möglichkeit der rechnergestützten Steuerung und Dämpfung des Mastes (Ergonic Boom Control ? EBC) sowie der Überwachung und Regelung von Fördermenge und Druck der Betonpumpe (Ergonic Pump System - EPS) an. Beispielhaft für die Branche ist auch das Modul Ergonic Output Control (EOC), das den Kraftstoffverbrauch während des Pumpbetriebs spürbar absenken soll.

Einsatz einer Putzmeister-Autobetonpumpe M 47-5 in einer schmalen Wohnstraße mitten in Paris.
Durch das OSS-System soll der 4-Achser bei nur 8 m Abstützbreite (vorn) sicher aufgestellt und
betrieben werden können.

In der 40-Meter-Klassen präsentiert Putzmeister die Verteilermasttypen M 47-5 und M 42-5 in Roll-Z-Faltung. Mit ihren 5-armigen Auslegern passen sie sich den unterschiedlichen Baustellenbedingungen im Hoch- und Tiefbau an. Der Schwerpunkt bei der Entwicklung dieser Maschine lag in der Kombination von möglichst großem Arbeitsbereich, minimaler Abstützfläche und Gewichtreserven zum Mitführen von zusätzlichen Rohren und Schläuchen. So konnte beim M 47-5 die Abstützbreite vorn auf nur 8,0 m und hinten auf 8,9 m reduziert werden (M 42-5: vorn und hinten 7,9 m). Bei standsicherer, einseitiger Abstützung verringern sich diese Maße im OSS-Betrieb noch einmal um ca. 30% (OSS: One Side Support). Wahlweise stehen für die beiden Verteilermasttypen drei großvolumige, verschleißminimierte Pumpaggregate zur Verfügung, die Fördermengen bis 160 m³/h erreichen. Bei den Maschinen handelt es sich um die größten Autobetonpumpen auf 4-Achs-Chassis, die der Hersteller zurzeit in Europa anbietet.

Die Putzmeister M 42-5 gilt als besonders kompakte und flexible Autobetonpumpe in der
40-Meter-Klasse.

Stellvertretend für die Putzmeister-Autobetonpumpen mit 4-armigem Verteilermast werden die Typen M 36-4 und M 28-4 mit Z-Faltung ausgestellt. Bei Pumpenbetreibern gelten sie laut Hersteller als genügsame Arbeitstiere auf 3-Achser. Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen und des relativ kurzen Radstands lassen sich die gewichtsoptimierten Maschinen auf Baustellen äußerst vielseitig einsetzen. Auffallend an diesen Allroundern soll auch die relativ niedrige Ausfalthöhe der Maste, der geringe Platzbedarf zum Abstützen und zum sicheren Betrieb der Maschinen sowie die hohen Gewichtsreserven für Zubehör sein.

Gewichtsreserven und ein Betonverteilermast in Z-Faltung zeichnen die Putzmeister Allrounder-
Betonpumpen M 36-4 (im Bild) und M 28-4 aus.

Ein ganz anderes Konzept verfolgt Putzmeister bei der neuen RoLine-Autobetonpumpe. Die Maschine ist so kompakt gebaut, dass sie praktisch jede Tordurchfahrt passieren und auch in engen Hinterhöfen betrieben werden kann. Zur Zielgruppe gehören Bauunternehmen, die sich auf Sanierungsarbeiten spezialisiert haben ebenso wie Pumpendienste, die ihre Flotte nach unten abrunden möchten. Die BQF 06 RoLine ? so die exakte Bezeichnung der Messeneuheit ? verfügt über PKW-ähnliche Abmessungen und verzichtet auf einen Betonverteilermast. Stattdessen erfolgt die Betonförderung über Rohre und flexible Schläuche, die an Bord mitgeführt werden. Zum Lieferumfang gehören deshalb zehn gewichtsgünstige Förderrohre (je nur ca. 20 kg) und drei Schläuche à 3 m Länge (DN 100) einschließlich Kupplungen sowie eine Ausrüstung zum Reinigen von Pumpe und Leitungen. Auf einer zweiten Pritsche ist reichlich Platz für weitere Rohre, Schläuche und anderes Zubehör. Aufgebaut ist die Maschine auf einem 7,5 t Chassis, das Betriebsgewicht liegt bei ca. 6 t (inklusive 400 l Wasser).

Die neue RoLine-Autobetonpumpe mit PKW-ähnlichen Abmessungen und Rotor-Pumpaggregat.

Die Betonförderung übernimmt bei der RoLine nicht eine Kolbenpumpe, sondern ein Rotor, den Putzmeister in großen Stückzahlen bereits seit Jahren bei seinen PUMI-Fahrmischerpumpen einsetzt. Die Maschine ist ausgelegt für Fördermengen bis 58 m³/h und systembedingt auf Pumpdrücke bis 25 bar begrenzt. Die laut Putzmeister typischen Vorteile des Rotorsystems:

• fördert Beton mit 32 mm Korn ebenso wie Beton mit Luftporenbildner, Schaumbeton, selbstverdichtenden Beton oder Fließestrich
• sehr leise im Pumpbetrieb
• konstanter, gleichmäßiger Betonfluss
• nach dem Pumpeinsatz bleiben praktisch keine Betonreste in Pumpe und Leitung übrig, die entsorgt werden müssten (d.h. der Kunden bezahlt nur die Betonmenge, die auf seiner Baustelle auch tatsächlich eingebaut wird)
• besonders schnelle und einfache Reinigung.

Die Putzmeister-RoLine bietet Halterungen und Ablagemöglichkeiten zum Mitführen von
Verlängerungsrohren, Schläuchen, Kupplungen, Rohrbögen etc.

Diese Eigenschaften sollen auch auf die PUMI-Fahrmischerpumpe mit Rotor zutreffen, die Putzmeister neben einer PUMI mit quer zur Fahrtrichtung eingebauter Kolbenpumpe zeigen wird. Beide Fahrmischerpumpen lassen sich grundsätzlich mit 21-, 24- und 26-Meter-Mast kombinieren, bei noch größeren Reichweiten stehen bei Putzmeister weitere Mast-/ Pumpen-Kombinationen zur Verfügung. Im Interesse einer möglichst hohen Nutzlast sind die PUMI mit robusten Liebherr-Mischern in gewichtsoptimierter Bauweise ausgestattet. Neu ist u.a. die große Pritsche auf der linken Seite, die jetzt Platz bietet für 15 Förderschläuche à 3 m (DN 65). Die Ablage auf der rechten Seite nimmt weiteres Zubehör wie Kupplungen und Reduzierungen auf. Ein zusätzlicher Effekt nebenbei: Pritsche wie Ablage sind gleichzeitig als wirksamer Spritzschutz zur Mischertrommel hin ausgeführt.

Die neue Generation der Putzmeister Fahrmischer-Betonpumpen (PUMI) mit großer Pritsche für
15 Förderschläuche. Der Kunde kann weitestgehend frei drei Pumpensysteme mit fünf Mastgrößen
(bis 31 m Reichhöhe) kombinieren.

Von den stationären PM-Betonpumpen werden die Typen BSA 1003 D sowie 1005 D vorgestellt. Die Maschinen hat Putzmeister ausgelegt für relativ kleine Fördermengen (28 bzw. 54 m³/h) und Pumpdrücke bis 80 bzw. 71 bar. Neben der Hoch- und Weitförderung von Beton werden die kompakten BSA vor allem für Ausbau- und Sanierungsarbeiten, aber auch zur Förderung von Fein- und Nassspritzbeton eingesetzt.

Die auch zum Nassspritzen einsetzbaren stationären Betonpumpen BSA 1003 D und 1005 D
präsentiert Putzmeister in neuem Design. Im Bild eine BSA 1003 D bei Sanierungssarbeiten.

Mit der BSC 1409 D präsentiert Putzmeister eine selbst fahrende Baustellen-Betonpumpe. Sie ist auf Raupenfahrwerk aufgebaut und speziell konzipiert für das Betonieren von Bohrpfählen abseits befestigter Straßen. Abgesehen von der Geländegängigkeit der Maschine muss sie - im Gegensatz zu Einsätzen von Autobetonpumpen bei der Bohrpfahlbetonage - nicht nach jedem Standortwechsel erneut abgestützt werden. Das Arbeiten mit der Raupen-Betonpumpe soll deutlich sicherer sein, da nicht mehr die Gefahr bestünde, dass die Maschinisten der Autobetonpumpe und des Bohrpfahlgeräts durch unkoordinierte Bewegungen (z.B. Zerren am Endschlauch) Schäden am Verteilermast verursachen, was bis zum Kippen der Autobetonpumpe führen kann. Und im Vergleich zum Betonieren mit Schüttrohr liegt die Einbauleistung mit der Raupen-Betonpumpe deutlich höher.

Die Putzmeister Baustellen-Betonpumpe BSC 1409 D auf Kettenfahrwerk soll die Sicherheit und
Einbauleistung beim Betonieren von Bohrpfählen erhöhen.

Fotostrecke: Putzmeister auf der bauma China 2008

Putzmeister Betonpumpen beim Bau des Frankfurter OpernTurms
Putzmeister Betonpumpen beim Bau des Burj Dubai
Putzmeister beim Stadionbau in China

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(Fotos: Putzmeister)