Bauforum24 1.291 Geschrieben 21. Januar 2009 Geschrieben 21. Januar 2009 Dass traditionelles Handwerk und innovative Technologien keine Gegensätze sein müssen, sondern sich oftmals ergänzen lassen, beweist das Familienunternehmen Wallinger Naturstein in St. Koloman bei Salzburg / Österreich. Der Rockster R900 im Steinbruch des Familienunternehmens Wallinger.Der Kalksteinbruch von Matthias Wallinger hat bereits eine langjährige und erfolgreiche Entwicklung hinter sich: Seit beinahe 60 Jahren, und über mehrere Generationen hinweg, werden dort die sehr selten vorkommenden ?Lagensteine", die plattenförmig übereinander liegen, abgebaut. Unter der Regie des Firmeninhabers, der den Steinbruch 1998 von seinem Vater übernommen hat, werden die 5 bis 80 cm dicken Platten zu einzigartigen Kreationen wie Stufensteinen, Verblendmauersteinen, Sitzblöcken, Stützmauern und Abdeckplatten verarbeitet. Durch ihre naturbelassene Oberfläche strahlen die Steine eine unvergleichliche Optik aus und sind deshalb auch in der Gartengestaltung sehr gefragt. Seit Mitte des Jahres ist neben dem Schleifgeräuschen der Stein-Schneidegeräte auch das Surren eines Rockster R900 zu hören, der unbrauchbares Material in wertvolles Endkorn verwandelt und somit die letzte Lücke im Arbeitskreislauf geschlossen hat. Eines der Endprodukte: Stufensteine mit einzigartiger naturbelassener Optik.Die Materie ?Stein" gehört nicht nur zum Alltag der Familie Wallinger, sondern wird von allen Familienmitgliedern als wichtiger Rohstoff geschätzt. Verständlich also, dass auch unverwertbares Material nicht verschwendet, sondern zerkleinert und für Anwendungen im lokalen Straßenbau weiterverkauft wird. Der Backenbrecher, der bereits vor längerer Zeit zur Aufbereitung unbrauchbarer oder beschädigter Lagensteine angeschafft worden war, erfüllte seine Aufgabe jedoch nicht mehr zur Zufriedenheit des Steinbruchbesitzers. ?Das Hauptproblem war das klebrige Material," erzählt Wallinger. "Vor allem bei Nässe hat dies den Arbeitsprozess oft blockiert. Darüber hinaus wollten wir schon seit längerer Zeit weg von dem radmobilen Modell hin zu einer raupenmobilen Alternative. Dadurch sollte das einfache Überstellen der Anlage auch in schwierigen Abschnitten des Steinbruchs gewährleistet werden". Auf den Rockster R900 wurde Wallinger erstmals auf der Mawev-Show in Ennsdorf/ Österreich aufmerksam. Vor der endgültigen Übernahme ins Sortiment sollte sich die Anlage jedoch noch im eigenen Material vor Ort beweisen. So wurde der 25-Tonnen Prallbrecher nach St. Koloman, etwa 30 km südlich von Salzburg, überstellt und mit Kalkstein von einer Aufgabegröße bis zu 700 mm beschickt. Das Ergebnis überzeugte. ?Beeindruckt haben uns vor allem die gute Leistung von Brecher und Motor und das starke und schnelle Laufwerk des R900," so Wallinger. ?Außerdem sind Aufgabebunker und Vibrorinne zwei eigenständige und getrennte Elemente. Somit gibt es auch kein Festkleben des Materials, selbst bei nasser oder feuchter Witterung." Der R900 wurde unmittelbare nach dem Testlauf ins Sortiment übernommen und wird derzeit zur Erzeugung dreier wichtiger Fraktionen eingesetzt: Frostkoffer der Größe 0/63, Bindeschotter von 0/25 und Überlauf von 25/63. Diese Körnungen werden im lokalen Straßenbau als wichtiges Unterbaumaterial benötigt und sichern dem Steinbruchbesitzer, neben seinem Hauptgeschäft, eine weitere wichtige Einkommensquelle. Wallinger Senior und Junior vor dem R900. Einsatzbericht: Rockster R900 in Ungarn und hier Einsatzbericht: Rockster R900 in Spanien Einsatzbericht: Rockster R900 im Stubachtal Einsatzbericht: Rockster R900 in Italien Rockster R900 gewinnt Innovationspreis auf Semana VerdeMehr Bauforum24 News...(Fotos: Rockster) Zitieren
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