Bauforum24 1.291 Geschrieben 29. Oktober 2008 Geschrieben 29. Oktober 2008 Eigentlich war der After-Sales-Besuch seitens Rockster und die Besichtigung des vor wenigen Wochen nach Ungarn ausgelieferten Prallbrechers R900 direkt beim Endkunden und Recyclingspezialisten ?Daráló-Aprító Újrahasznosító Kft.", in Tahitótfalu (in der Nähe von Budapest) angesetzt. Dass man sich schließlich in einem Dolomitsteinbruch in Ugod (etwa 170 km westlich der Bundeshauptstadt) treffen würde, hatte wohl niemand geahnt und dennoch war es ein beeindruckendes Erlebnis, das allen Beteiligten nicht nur einen interessanten Einblick in die Natursteinbranche, sondern auch in die Vielseitigkeit des Rockster R900 gewähren sollte. R900 im Einsatz im Recyclingmaterial im Raum Tahitótfalu/UngarnErst kürzlich hatte die ?Daráló-Aprító Újrahasznosító Kft" beschlossen, ihre gesamte Firmenstruktur zu revolutionieren und dabei alles auf eine Karte gesetzt. Das junge ungarische Unternehmen, das sich zuvor nur dem Abtransport und der Beseitigung von Bauschutt gewidmet hatte, hatte sich entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen: weg von der unwirtschaftlichen Entsorgungsstrategie hin zum zukunftsträchtigen Recycling und zur Wiederaufbereitung von Baurestmassen und Naturstein. Kurzerhand wurde ein Teil des bestehenden Maschinenparks verkauft und die Neuanschaffung einer mobilen Brechanlage beschlossen. Die Wahl fiel dabei auf den Rockster Prallbrecher R900, der den beiden Firmeninhabern Zoltán Horvath und Róbert Nagy vom ungarischen Vertriebspartner ?Hunext" in Lövo (etwa 30 km südlich von Sopron) als optimale Anlage für dieses Geschäftsfeld empfohlen wurde. Das Vertrauen in die mehr als 15 Jahre Branchenerfahrung von Hunext-Inhaber Gárdai Szabolcs, der Rockster im ungarischen Raum überaus erfolgreich als verlässlicher und kompetenter Vertriebspartner begleitet, gepaart mit der Begeisterung vom der österreichischen Anlage führten dazu, dass die Inhaber die Anlage sofort und ohne vorherige Besichtigung ins Sortiment übernahmen. (v.l.n.r.): R900-Inhaber Zoltán Horvath und Róbert Nagy, Steinbruchbesitzer Istaván Sipos und Hunext-Chef Gárdai SzabolcsAuch beim ersten Testlauf vor Ort war man nicht zimperlich. ?Wir haben die Anlage gleich mit armiertem Beton der Aufgabegrößen 700 - 800 mm beschickt," erzählt Nagy. ?Das harte Material wurde jedoch problemlos auf die gewünschte Endkorngröße gebrochen und auch längere Eisenteile konnten der Anlage nichts anhaben." Begeistert waren beide Firmeninhaber auch von der Technik des R900." Der hydraulische Antrieb hat uns von Anfang an überzeugt, da die Anlage dadurch sehr langlebig und staubunempfindlich ist, was in unserer Branche ein wichtiger Faktor ist," berichtet Zoltán. ?Auch das kompakte Design der Rockster Maschine ist ein großer Vorteil," so Nagy. "Dadurch sind wir sowohl in punkto Transport wie auch Beschickung absolut flexibel. Letztere kann aufgrund der geringen Aufgabehöhe in Verbindung mit dem über 4 qm großen Aufgabebunker der Anlage auch per Lader erfolgen," Nicht zuletzt überraschte auch die überdurchschnittliche Leistung der Anlage: in etwa 310 Einsatzstunden wurden im Raum Tahitótfalu mehr als 25.000 qm Bauschutt aufbereitet, was dem Unternehmen nun freie Reserven für zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Die erste Gelegenheit dazu ergab sich bereits Mitte Juni, als sich der R900 bei einer ungewöhnlichen und spontanen ?Rettungsaktion" bewähren durfte. Fraktionen 4/11 und 11/20 in der richtigen Dosierung für die Asphaltproduktion.So erhielt auch Rockster wenige Tage vor dem geplanten Besuch in Tahitótfalu die Information von Hunext-Chef Szabolcs: es gäbe eine spontane Planänderung. Einem Steinbruch-Besitzer in der benachbarten Region sei ein Kegelbrecher ausgefallen und er habe sich aufgrund der Dringlichkeit seines Auftrags den Rockster Prallbrecher seines Kunden gemietet. Die Anlage sei somit derzeit nicht im Recycling, sondern im Dolomit und nicht in Tahitótfalu sondern in Ugod (170 km westlich von Budapest) im Einsatz, würde aber auch diese Aufgabe mit Bravour meistern und sei jederzeit zu besichtigen.Schon beim Eintreffen im Steinbruch in Ugod zeigte sich: der R900 war Teil eines komplexen Zusammenspiels mehrerer Brech-, Siebanlagen und Förderbänder und schien in dem Konstrukt eine Schlüsselrolle zu spielen. Steinbruchbesitzer und Inhaber der Firma S/S Szolgáltató, Herr Istaván Sipos, brachte Licht in das scheinbare Chaos und erklärte den komplizierten Prozess bis ins Detail. Das gebrochene Dolomitgestein werde zur Produktion von Asphalt benötigt. Dafür seien 3 verschiedenen Fraktionen der Größen 0/4, 4/11 und 11/20 erforderlich. Der Dolomit müsse dafür mehrmals gebrochen, gesiebt und anschließend in der richtigen Dosierung wieder gemischt werden. Die wichtige Aufgabe des R900: das vorgebrochene Material von 20/100 auf perfektes kubisches Endkorn der Größe 0/20 zu zerkleinern, damit dieses anschließend in die 3 gewünschten Fraktionen getrennt werden kann. Der Rockster Prallbrecher habe ihn nicht nur vor einem längerem und kostspieligem Stillstand des gesamten Prozesses bewahrt, erklärt der Steinbruchbesitzer, sondern erfülle die Aufgabe auch zu seiner vollsten Zufriedenheit und dies nicht nur in punkto Performance sondern insbesondere hinsichtlich der hohen Endkornqualität, die gerade in der Asphaltproduktion von größter Bedeutung sei. Mehr als 30% 0/4-Anteil bei einer Aufgabegröße über 100 mm.Auch für die Inhaber des R900 war der Exkurs im Dolomit sehr lehrreich. ?Da die Anlage, Dank ihrer überdurchschnittlichen Leistung, auf unserem Recyclingplatz nicht voll ausgelastet ist, haben wir die Möglichkeit, sie auch an externe Kunden in der Natursteinbranche zu vermieten,? meint Zoltán. ?Durch den Einsatz in Ugod hatten wir die Möglichkeit die zahlreichen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten des R900 zu testen, was uns bei den kommenden Einsätzen von großem Nutzen sein wird." Der R900 war auch Anfang September auf der diesjährigen Steinexpo in Homberg / Nieder-Ofleiden vertreten.(Fotos: Rockster) Zitieren
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