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Beim Neubau der Autobahn A 4 Ronneburg Richtung Dresden wird der Boden direkt an der vorhandenen Fahrspur verbessert und wieder eingebaut. Mit der Ausführung ist die Mittelstandsarge A 4- Altenburger Land Bögel / Rädlinger beauftragt. Es erfolgte eine Bodenverbesserung mit hydraulischem Bindemittel. Durch die enorme Staubentwicklung beim Streuen des Bindemittels ereigneten sich in der Nähe von Chemnitz einige, teils schwere Unfälle. Deshalb kam es zur Forderung, das Bindemittel staubfrei in den Boden einzuarbeiten.

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Jetzt waren die Spezialisten der sächsischen Fa. Meier Bodenstabilisierung und des hessischen Spezialmaschinenherstellers Stehr gefragt, die zusammen das Problem lösen sollten. Da die Firma Meier schon einige Jahre Stehr-Fräsen zur vollsten Zufriedenheit einsetzt, wurde nun zusätzlich in eine Kombination "Fräse-Streuer SBF 24/6 staubfrei" investiert. Auftraggeber und das Autobahnbauamt konnten sehr schnell überzeugt werden, dass dies die einzige Möglichkeit war, Bindemittel ohne die verkehrsgefährdende Staubentwicklung in den Boden einzumischen.

Auf immer mehr Baustellen wird die Stehr-Kombination mittlerweile vorgeschrieben. Im Zuge der Bundesbahn Neubaustrecke Erfurt-Leipzig wird von der Bietergemeinschaft Wayss & Freitag / Porr AG / Max Bögel als Großprojekt der Finnentunnel erstellt. Den Zuschlag für die Erdarbeiten erhielt die Firma Stutz Kirchheim. Hier werden 1,4 Mio. Tunnelaushub mit Bindemittel verbessert und eingebaut. Zwei Stehr-Bodenstabilisierungssysteme "SBF 24/6 staubfrei" mit Fendt 930 sorgen dafür, dass die engen Terminvorgaben eingehalten werden. So werden täglich ca. 300 to. Bindemittel eingebaut. Durch diese Kombination - mit, laut Stehr, 30 % mehr Leistung gegenüber dem Wettbewerb - sollen eine dritte Maschine, sowie drei separate Streufahrzeuge mit Personal eingespart werden. Als besonderen Service bietet die Firma Stehr für diese Baustelle eine 100%ige Mobilität des Kundendienstes: der Fräsen-Spezialist Herr Albert Beier ist rund um die Uhr erreichbar.

Ganz besonders ist man bei Stehr stolz darauf, dass einige Kunden, die vorher Stehr-Fräsen im Einsatz und zwischendurch auch mal Maschinen vom Wettbewerb eingesetzt hatten, wieder den Weg zu Stehr gefunden haben. So hatte die Firma Gerauer aus Ruhsdorf/Rott von einem Wettbewerber eine gebrauchte Stehr-Fräse gekauft. Als vor kurzem eine Neuanschaffung anstand, hatte man sich vom Wettbewerber eine neue Fräse vorführen lassen. Hierbei wurde festgestellt, dass die 7 Jahre alte SBF 24 von Stehr bessere Ergebnisse zeigte, als die neue Fräse des Wettbewerbs. Ohne Vorführung entschied man sich für Stehr. ?Eine gute Reklame durch den Wettbewerb", so Jürgen Stehr.

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Die neuen Fräsen SBF 24 sind so konstruiert, dass sie sich zu jeder Zeit zu einer Kombination "Fräse-Streuer staubfrei" zusammenfügen lassen. Ein von Stehr entwickelter Bordcomputer sorgt dafür, dass die Streumenge oder die Wasserzugabe exakt aufgebracht wird. Die Streumengendosierung erfolgt über eine hydraulisch angetriebene Zellenradschleuse. Dafür wird die tatsächlich gefahrene Strecke über einen Sensor gemessen. Die Austragmenge pro m² wird eingegeben und genau dosiert aufgebracht. Auf Wunsch kann über eine Chipkarte der Arbeitsablauf über 20 Tage im Datenaustausch auf die Software des Betriebscomputers erfolgen. Hier können der Auftrag, der Kunde, der Sollwert, die Ausbringmenge, die tatsächliche Menge, die gestreute Fläche, Arbeitszeit, Frästiefe, Datum und Kommentare zeitgenau dokumentiert werden. Die Streubreiten von 0,6, 1,2 oder 2,4 m werden ebenso wie sämtliche andere Funktionen von der Kabine aus elektro-hydraulisch gesteuert. Diese Einstellungen werden optisch auf einem Bildschirm dargestellt.

Auf dem Dach des Streuers ist ein Domdeckel angebracht. Durch diesen kann eine Befüllung direkt vom Silo mit einer Förderschnecke oder mit Big-Bags erfolgen. Über eine Einblasvorrichtung mit Absperrhahn kann der Streuer vom Silofahrzeug direkt befüllt werden. Über elektronische Sensoren wird der Füllstand optisch und akustisch angezeigt. Die austretende Einblasluft wird über einen von Stehr entwickelten speziellen Staubfilter gereinigt. Die bekannte Brückenbildung mit Verstopfung des Bindemittelbehälters ist nach dem Stehr-System ausgeschlossen.

Nachdem sämtliche Produkte bekannter Anbieter von Wechselhaltersystemen auf einer Stehr-Fräse unter schwierigsten Bedingungen getestet wurden, diese aber nicht den hohen Qualitätsansprüchen entsprachen, kam man zu dem Entschluss, ein eigenes System zu entwickeln. Die Vorgabe bestand darin, dass das System für den Kunden bezahlbar und trotzdem so stabil sein muss, um im Boden befindliche Steine zu zertrümmern, da die Stehr Fräse auch als Steinbrecher eingesetzt werden kann. Dazu wird die Drehzahl geändert und eine zusätzliche Schlagleiste, bestehend aus nebeneinander angeordneten Rundschaftmeißeln, angebracht. Durch die schnell rotierenden Rundschaftmeißel mit 25 mm Schaft erfolgt eine große kinetische Krafteinleitung auf das zu brechende Material. Somit können auch Steine in bindigen Böden gebrochen werden, ohne dass sich der Rotor verstopft. Die immens hohen Werkzeugkosten, wie bei bestehenden Steinbrechern bekannt, können so um ein Vielfaches verringert werden. Der Preis des neuen Wechselhalters ist ungefähr doppelt so hoch wie ein normaler Anschweißhalter und kann auf dem bisherigen Rotor gegen das normale System ausgetauscht werden.

(Fotos: Stehr)

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