Sanierung Zechenbrache Graf Schwerin

[Bergziege 0]

Zeim Teil zu, zum Teil offen, kommt darauf an wie gut sich der Sand untertage verfüllt hat...
Es kommt immer wieder zu Einstürzen, wo dann aufeinmal bis zu 10m Tiefe löcher sind
Die Grube unter dem Förderturm wird verfüllt, da geht dann ein Förderband hinein, dass von einem Radlader mit Sand beschickt wird... so hab ich das mal in einem kurzen Filmausschnitt gesehen...

Vieleicht haben wir hier Leute, die sowas ja schon mal gemacht haben... Hab hier schon einige Zechenabbrüche gesehen, aber bin mir nicht sicher ob das ein und dieselbe Ausschreibung ist...

Hallo Leute,

ob Grubenbau noch "offen" sind oder eben nicht hängt natürlich von der Geologie und der Art des Abbaues ab.

Im Kaukasus wurde ein Goldbergwerk entdeckt, dessn Strecken ohne größere Probleme befahren werden konnten. Archäologische Untersuchungen ergaben, daß dort vor ca. 5.000 Jahren abbgebaut wurde. Bei dem Gestein handelt es sich um Quarzit, der relativ stabil ist.

In Leogang (Österreich) haben wir mal in einem Stollen gearbeitet, der irgendwann 1400 Schnickschnack aufgefahren worden ist. Bis auf ein paar Steinchen, die aus der Firste gefallen sind, stand der wie eine Eins.

Bei Steinsalz hat man das Problem, daß sämtliche Grubenbaue langsam zugedrückt werden, weil Salz relativ weich ist. Hier darf man mit einer schönen Regelmäßigkeit Nachreißen. Sprich Ausbau raus, eine Schicht des Gesteins (in dem Fall Haselgebirge) mit dem Abbauhammer wegschrämen und dann den Ausbau wieder rein.


Jetzt zum Karbon (Ruhrgebiet):
Das Gestein besteht abwechselnd aus Nebengestein und Kohle. Beim Abbau wird nur die Kohle rausgeholt (eh klar). Früher ließ man den Hohlraum (Alter Mann) einfach einstürzen. Später wurde soweit es möglich war/ist der Alte Mann wieder verfüllt. Man hat nämlich festgestellt, daß die Bergschäden an der Oberfläche langsam lästig geworden sind. Und nachdem Wasser dummerweise immer nach unten fließt und es nicht ganz so toll war, als plötzlich die ganze Landschaft tiefer als diverse Flüsse und Kanäle lag.

Die Wahrscheinlichkeit, daß Strecken noch bestehen ist relativ gering. Der Aufwand um den Streckenquerschnitt aufrecht zu erhalten ist während des laufenden Betriebes gewaltig.
Die Verfüllung des Schachtbereiches geschieht meines Wissen nach, um eben bergschäden zu vermeiden. Wer will schon einen schiefen Förderturm als Industriedenkmal, bzw. wenn dann ein anderes Gewerbegebiet auf das Gelände kommt einen Krater vor seiner Bürotür.


Glück Auf

Christine

[Catfahrer 58]

Vielen Dank für die Antwort.

Ich würde zugern mal in ein Stillgelegtes Bergwerk einfahren.
Wird aber warscheinlich nicht machbar sein ? Oder gibt es Vereine die sich sowas als Ziel gesetzt haben
alte Bergwerke zu erhalten und Besuchern zugänglich zu machen???

gruss

Daniel

[Colourconcept 6.418]

Klar gibt es solche Vereine. Gib bei Google z.B. mal den Begriff "Besucherbergwerk" ein.

[caterpillar91 1.537]

oder hier:

gute Addresse

oder gleich hier...

soo morgen und vllt. Mittwoch gibt es neue Bilder


bearbeitet 9. Januar 2009 von caterpillar91

[Bergziege 0]

Vielen Dank für die Antwort.

Ich würde zugern mal in ein Stillgelegtes Bergwerk einfahren.
Wird aber warscheinlich nicht machbar sein ? Oder gibt es Vereine die sich sowas als Ziel gesetzt haben
alte Bergwerke zu erhalten und Besuchern zugänglich zu machen???

gruss

Daniel

Hallo Daniel, hallo Leute,

Es mag ja reizvoll klingen, in alten Grubengebäuden rum zu schnüffeln. Aber ich rate entschieden davon ab!!!!
Es ist zwar weniger spektakulär, aber doch wesentlich sicherer, wenn man sich in en Schaubergwerk begibt.

Solche Sprüche wie:
"Rumpeldipumpel, weg ist der Kumpel!"
"Stein fällt runter, Kumpel drunter" kommen ja nicht von ungefähr.

Glück Auf

Christine