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Geschrieben (bearbeitet)
Hallo zusammen,

nachdem sich nun viele schöne Projekte hier angesammelt haben will ich mal ein Thema aufmachen, bei dem jeder seine persönliche Erfahrungen reinschreiben kann. Um das ganze ein bißchen übersichtlicher zu halten bitte möglichst keine Bilder, dafür lieber die Bilder im eigenen Bericht verlinken.

So, nun fang ich mal an:

- Vor der Restaurierung sollte man eine Bestandsaufnahme machen.

- Was will ich? Da gibt es die drei Kategorien:
  • 1.Im Fundzustand belassen und betriebsfähig machen oder nur Reinigen
  • 2.Technisch überholen und Karosserieschäden beseitigen
  • 3.Vollrestauration
Die Übergänge der Kategorien sind selbstverständlich fließend, von 2. ausgehend Richtung 1. oder 3. Die wenigsten werden eine "High-End-Vollrestauration" oder "rost dranlassen und Klarlack-drüber-Variante" durchführen. Daher die Bestandsaufnahme und die Zielsetzung.


- Als erstes das Fahrzeug so weit wie möglich oder nötig zerlegen. Das sollte man sich wirklich zu Herzen nehmen. Bisher habe ich Teile weggebaut, fertig lackiert (ein Erfolgserlebnis motiviert) und auf die Seite gelegt. Die Teile liegen im Weg rum, der Lack verändert sich mit der Zeit usw. Eher zu viel wegschrauben als zu wenig. Hier gilt der umgekehrte Spruch: Mehr ist weniger. Oftmals ist es weniger Aufwand etwas auseinanderzubauen als am Stück zu restaurieren.

- Liste erstellen mit den zu besorgenden Ersatzteilen. Teilweise haben die lange Lieferzeiten oder man ist lange am Suchen.

- ausreichende Fotodokumentation. Von daher von vornherein eine gute Digitalkamera, die Kosten im Verhältnis zur Restaurierung sind verschwindend. Darauf achten, das die Digicam auch Werkstatttauglich ist. D. h. auch bei weniger Licht gute Bilder macht ohne zu verwackeln.

- Am Ball bleiben. Man setzt das Teil mit Hilfe von Bildern und aus der Erinnerung zusammen. Die schwindet mit der Zeit.

- Der Weg ist das Ziel. Wer keine Freude an der Restaurierung hat und nur schnell fertig werden will sollte das lieber anderen überlassen.

- Parallel dazu mal die Zeiten und die Arbeitsschritte aufschreiben. Nach ein paar Jahren macht das Laune mal wieder reinzuschauen. Und auf dem nächsten Treffen hat man Diskussionsstoff.

Nun seid Ihr an der Reihe. Schreibt mal Eure Erfahrungen, egal ob global wie ich das gemacht habe oder detailliert (z.B. was man beim Austausch von Kolbenringen beachten muß) bearbeitet von Stefan

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Geschrieben
Die Idee finde ich gut top.gif
Das wichtigste ist wirklich das man sich genug Bilder macht.
denn so eine Restauration kann sich doch ganz schön lange hinziehen, und nach 2-3 Jahren lässt das Gedächtnis doch ganz schön nach.
Eine Frage hätte ich dann auch gleich, wie entfernt ihr altes, zum Teil fest gebackenes Schmierfett?
Geschrieben
Hallo Stefan,

Ich finde es toll dass du so ein interessantes Thema ansprichst top.gif
Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin!? sleeping.gif
Ich finde auch das es jedem selbst überlassen ist wie er sein Fahrzeug restauriert.
Auch wenn ich nicht immer mit dem Ergebnis einverstanden bin mad_red.gif , versuche ich es zu respektieren.
Bei der Restaurantion meines Magirus versuche ich mich zwischen Punkt 2 und 3 zu bewegen.
Für die Arbeiten hab ich mir extra eine Digitalkamera angeschafft.
Und sie war mir bis Jetzt eine wertvolle Hilfe. klatsch.gif
Über 800 Bilder sprechen für sich. wink.gif
Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ich mich oft nach mehreren Tagen schon nicht mehr richtig erinnern konnte, wie das Bauteil richtig zusammen gehört.
Für die Restaurantion selbst hab ich mir einen Arbeitsplan und einen Zeitplan erstellt..
Den Zeitplan hab ich allerdings aufgegeben.
Nach ihm sollte das Auto schon seit einem Jahr fertig sein.
Aber die Zeit die man(n) benötigt um Ersatzteile zu beschaffen, kann man(n) nicht berechnen.
Den Arbeitsplan selbst nehme ich mir sehr zu Herzen und versuche ihn auch so gut es geht ein zu halten.
Als erstes hab ich den Magirus bis auf die letzte Schraube zerlegt.
Als zweites gab ich den Motor zur Überholung.
Um dritten Schritt überholte ich das Schaltgetriebe.
Anschließend kam die Vorderachse dran.
Im fünften Schritt die Hinterachse.
Während dessen war der Fahrgestellrahmen bei der Firma Sandstrahl Bay.
Zwischen drin oder wenn ich längere Zeit auf Ersatzteile warten oder suchen musste,
kamen kleinere Sachen dran.
Wie zum Beispiel das Armaturenbrett, Hauptbremszylinder, Anhängersteuerventil, Lenkgetriebe und Die unzähligen Kleinteile die am Rahmen verschraubt waren.
Und man darf nicht glauben das man(n) dass, wenn man(n) Berufstätig ist und Familie hat in kurzer Zeit fertig bringt.

@ L071
Das Gröbste mach ich mit dem Dampfstrahler und Schrubbürste.
Anschließend kommen Schachtel und nicht selten sogar Hammer und Meißel zum Einsatz.
Kleinteile lege ich über Nacht in eine Nitro-Waschverdünnung ein.

Grüsse an alle mit Rost im Blut wave.gif
Andreas



Geschrieben
Mal Danke für die ersten Beiträge.

Zum Fett: Ich mach das gröbste mit der Spachtel weg. Ein Dieselgetränkter Lumpen über nacht aufgelegt löst auch einiges auf. Wenn's schnell gehen muß auch mal mit der Flamme drüber. Aber aufpassen, wenn's brennt ist zwar das Fett gleich entsorgt, tut aber dem Stahlteil drunter nicht immer gut.
Beim Strahlen geht's definitiv nicht weg und ist den Strahlern auch ein Dorn im Auge. Damit wird der Strahlsand verunreinigt und kann nicht recycled werden.
Geschrieben
Und gleich noch 'ne Frage:

Blattfedern - wie geht Ihr dabei vor? Ich habe die vom Lkw jetzt zerlegt und sandgestrahlt um den Rost wegzubekommen.
Dann stellt sich die Frage: vor dem Zusammenbauen schmieren? Einerseits bekommt man eine andere Dämpfung, andererseits klebt der Sand besser dazwwischen.
Anschließend Seiten lackieren oder roh belassen?

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