Bauforum24 1.291 Geschrieben 19. August 2008 Geschrieben 19. August 2008 Die im April angekündigte Verstaatlichung der Zementindustrie Venezuelas wird nun umgesetzt. Zementunternehmen von ausländischen Konzernen sollen zu mindestens 60 Prozent in staatlichen Besitz übergehen. Es wurden Kommissionen eingesetzt, die u.a. mit den Konzernen Holcim (Schweiz), Lafarge (Frankreich) und Cemex (Mexiko) die Überführung ihrer Tochtergesellschaften in Staatsbesitz sicherstellen sollen. Holcim unterschrieb am 18. August einen Vertrag, der vorsieht, dass Holcim Venezuela zu 85 Prozent an den Staat übergeht und Holcim weiterhin eine Beteiligung von 15 Prozent hält. Über die Entschädigung sind sich die Parteien grundsätzlich einig – über die finanzielle Höhe der Entschädigung ist noch keine Entscheidung gefällt worden. Der definitive Verkaufsvertrag soll in den kommenden Wochen ausgearbeitet und unterzeichnet werden. Holcim hat in den Verhandlungen darauf hingewirkt, dass die Interessen von Holcim und der Mitarbeiter vor Ort strikt gemäss dem zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Staate Venezuela bestehenden Investitionsschutzabkommen gewahrt bleiben. Eine ähnliche Lösung ist auch Cemex eingegangen, die weiterhin die operative Kontrolle über ihre venezolanische Tochtergesellschaft behalten.Als Grund für die Verstaatlichung nennt Staatspräsident Hugo Chávez Zementmangel, den privat geführte Unternehmen zu beseitigen nicht in der Lage wären. Aufgrund "neoliberaler Firmenprozesse" seien die Konzerne zu exportorientiert. Sein Land brauche ein großes Staatsunternehmen, um Häuser für die ärmeren Bevölkerungsschichten zu bauen. Zitieren
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