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Geschrieben
Seit knapp 30 Jahren ist das Unternehmen Nacken aus Steißlingen auf vielen Gebieten der Landschaftsgestaltung vor allem im Verkehrswegebau sowie in der Flächen- und Gewässerrenaturierung tätig. Entsprechend prägen zahlreiche Spezialmaschinen den Fuhrpark des überwiegend in Süddeutschland tätigen Unternehmens mit mehr als 30 Mitarbeitern. Unter den insgesamt acht Erdbaumaschinen finden sich so alleine fünf Langarm-Bagger, die mit Reichweiten bis 18 Meter insbesondere im Böschungs- und Beckenbau sowie verstärkt auch bei der Errichtung von Schallschutzbauwerken arbeiten. Seit 2004 setzt Nacken dabei auf Hitachi-Technologie: neben zwei 15-Meter-Hitachi ZX250LCN-3 übernahm man jetzt einen 18-Meter Hitachi ZX250LCN-3 mit Hubkabine, der seine Qualitäten gerade im Lärmschutz unter Beweis stellt.

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Die Reichweite zeichnet den 18-Meter-Hitachi ZX250LCN-3 ?Super Long Front" aus.

Moderner Landschaftsbau leistet heute deutlich mehr als bloße Massenbewegungen im Vor- oder Nachgang zu Straßen- oder Tiefbaumaßnahmen: neben der planvollen Gelände(-re-)modellierung erstellen die Spezialunternehmen zunehmend auch komplexe Nebenbauwerke, die wichtige Aufgaben der Hangsicherung, der Wasserführung und des Erosionsschutzes erfüllen. Zur Anwendung kommen dabei neben herkömmlichen Stützbauwerken aus Gabionen und Natursteinen auch Bewehrte Erden und spezifisch bemessene Drainagesysteme.

Immer wichtiger werden auch Sicht- und Lärmschutzbauten ? neben befestigten Wallaufschüttungen insbesondere auch Lärmschutz-Gabionen-Systeme aus steinbefüllten Drahtkörben. Diese Konstruktionen sind die ästhetische Alternative zu Kunststoff- oder Stahlwänden, absorbieren und dämmen den Schall aktiv. Dazu bieten sie bautechnische Vorteile, von der effektiven Hangsicherung bis zum masseneffizienten Vorort-Recycling von unbelastetem Straßenaufbruch.

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Feinfühlige Bewegungen ?am langen Arm" sollen den Hitachi ZX250LCXN-3
auszeichnen. Für die Gabionen-Praxis bringt das schneller gefüllte Körbe,
weniger und vor allem staubärmere Nacharbeit für die Teams an der Wand.


?Tatsächlich liegen Gabionen heute voll im Trend" unterstreicht auch Christina Ilchmann, seit 2002 geschäftsführende Gesellschafterin der Nacken Landschaftsbau Steisslingen GmbH. ?Seit vielen Jahren bieten wir diese Bauweise neben Bewehrten Erdbauwerken und massiven Steinverbauungen an. Aber gerade in den letzten beiden Jahren konnten wir im gesamten süddeutschen Raum in zahlreichen Projekten jährlich um die 20.000 m³ Gabionen verbauen." (Referenzen unter: www.nacken-steisslingen.de) Bei kleineren Maßnahmen arbeitet man im direkten Kundenauftrag mit eigenen Ingenieurleistungen, überwiegend sind die Nacken-Teams jedoch unter federführenden Generalunternehmern in einen engen Bauablauf eingebunden. Sie erstellen mit autarker Maschinenausstattung die Korbgerüste je nach Anforderungen mit Vor- oder Hinterfüllung und koordinieren die Baustoff-Logistik für die oft kilometerlangen Wandsysteme mit technischen Maximalhöhen bis 9,0 Meter.

Im Gegensatz zu angelieferten und vorverdichteten Fertig-Gabionen ?verdrahten" die Nacken-Mitarbeiter dabei die einzelnen Korbelemente auf tragfähigen Fundamenten selbst, verfüllen die vorgesehene Schüttung und verdichten die eingebauten Lagen bei Bedarf fachmännisch. Geringere Material- und Transportkosten, und auch die Wiederverwertung vorhandener Schüttgüter sind die Vorteile dieses Verfahrens. Durch gezielten Einbau einer vorderen ?Sicht-Schicht" aus bestimmten zugelieferten Steinmaterialien werden optische und auch besondere akustische Anforderungen erfüllt.

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Zentimeterarbeit: der Einweiser dirigiert die Schaufel mit der Lava-
Vorschüttung an Ort und Stelle. Gut, wenn der Baggerführer in der
Hubkabine alles sieht ...

?Hier müssen natürlich vor allem Arbeitshöhe und Reichweite der eingesetzten Maschinen stimmen" sagt die Bauingenieurin Christina Ilchmann. ?Da wir keine hohen Hublasten haben, ist die Korbverfüllung ein ideales Einsatzfeld für unsere Böschungsbagger, die wir hier zusätzlich zu den klassischen Erdbaustellen als echte Schlüsselmaschinen auslasten können." Zu den bislang vier Langarm-Maschinen in Raupen- und Mobilversion kam Anfang Mai ein Hitachi ZX250LCN-3 hinzu, der mit 5-Meter-Hubkabine und 18-Meter-Auslegergeometrie jetzt noch besser den Anforderungen in der Gabionen-Verfüllung entspricht.

Der neue 26-Tonnen-Bagger ist seit 2004 der vierte Hitachi, den Nacken-Landschaftsbau Steisslingen von der Niederlassung Baden des deutschen Hitachi-Exklusivpartners Kiesel im rund 30 km entfernten Geisingen bezog. Neben einem Kurzheck-Hitachi ZX225US verstärken bereits zwei Hitachi ZX250LCN-3 mit 15-Meter-Longfront und konventioneller Kabine die Nacken-Böschungsflotte. ?Preislich liegen heute alle entsprechenden Anbieter auf vergleichbarem Niveau. Wir haben uns deshalb außer für Hitachi, vor allem für Kiesel und deren Service-Leistungen entschieden," begründet Christina Ilchmann die neuerliche Zusammenarbeit. Diese umfasste die termingerechte Ausstattung des Standard-ZX250LCN-3 ?Super Long Front" mit der CRES-II-Kabine in Hubversion sowie die arbeitshydraulische Wechsel-Ausrüstung mit 2-Meter-Schwenklöffel (ca. 0,5 m³) und Pendelgreifer für saubere Befüllungen in großen Höhen.

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Nacken-Geschäftsführerin Christina Ilchmann und Baggerführer Manuel Jennewein am
Einsatzort in Mannheim-Viernheim.


Anfang Mai ausgeliefert, konnte sich der Hitachi ZX250LCN erstmals bei der Erstellung von rund 1200 m Gabionen-Lärmschutz an der A6 Höhe Mannheim-Viernheim bewähren. Im Auftrag des Generalunternehmers F. Kirchhoff, Niederlassung Airports, verbaute Nacken über 6.000 m³ Gabionen. Mehr als 60 Prozent des Füllmaterials stammt dabei aus unmittelbar auf der Baustelle gebrochenem Betonaufbruch, für die 50 cm starke Sichtschichten innerhalb der Körbe wurden zusätzlich rund 2300 m³ hoch schallabsorbierender Lavaschotter und als gestalterischer Akzent auf 60 Metern Länge etwa 120 m³ heller Jurakalk zugeliefert. Die bis zu 4,0 Meter hohen Schallschutz-Gabionen stützen gleichzeitig den dahinter liegenden Erdwall sowie die darauf aufgesetzten, mit Betonpfahl-Konstruktionen gegründeten, Beton-Lärmschutzwände dort, wo die im Endausbau dreispurige Autobahn unmittelbar an eine Kreisstraße und benachbarte Wohngebiete angrenzt.

Zwischen 10 bis 20 Mitarbeiter setzte Nacken bei den auf knapp 11 Wochen bemessenen Arbeiten ein, die mit der kompletten Logistik trassenseitig erfolgten. Lediglich ein beigestellter Radlader unterstützte den Hitachi ZX250LCN-3 im Materialumschlag. Mit seiner Standfestigkeit selbst bei weiter Ausladung benötigte der 132 kW-starke Longfront mit 9,70-m-Ausleger und 7,88-m-Stiel jedoch nur selten den ?Handlanger". Ohne langwieriges Umsetzen nimmt der Langarmbagger das per Baustellenkipper chargenweise entlang der Einbaustrecke aufgehaldete Material vom Boden auf und verfüllt es schichtenrein per Schwenklöffel annähernd zentimetergenau in die Drahtkörbe. Je feinfühliger und exakter hier das Vorgehen von Baggerführer Manuel Jennewein, desto schneller die manuelle Nacharbeit des Nacken-Personals. Neben der exakten Verdrahtung der Korbelemente aus bezinalverzinktem Stahl und deren fachmännischer (Nach-)Verdichtung mit Rüttelplatten müssen die Teams auch und vor allem das exakte Finish der Sicht- und Funktionsschichten aus Ziersteinen oder poröser Lava gewährleisten.

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Kopf hoch: Bereits ab 3 Meter Arbeitshöhe soll sich die Hubkabine auszahlen.

Dabei arbeitet der Baggerführer in konventionellen Geräten ab bestimmten Höhen trotz kundiger Einweisung zwangsläufig im ?Blindflug". Stößt er an die Drahteinfassung, muss nachjustiert werden, und selbst wenn er den Korb ?trifft", kann das manuelle Nachsortieren der teuren Sonderchargen wertvolle Zeit kosten. Die 5-Meter-Hubkabine des Hitachi ZX250-LCN ?wächst" jetzt mit den Anforderungen. Per Knopfdruck schafft sich Baggerführer Jennewein freie Sicht auf die Kippstelle, kontrolliert damit die Schaufelbewegungen wesentlich besser und gewährleistet sicherere und mithin staubfreiere Arbeitsbedingungen für die Kollegen auf der Wand. Ab etwa sechs Meter Arbeitshöhe wechselt Baggerführer Jennewein jetzt auf den 0,4-m³-Pendelgreifer, der die Schüttung noch präziser einbaut.

?Wir verfügen mit unserem neuen Hitachi-Longfront jetzt über einen echten Spezialisten, der dennoch als originärer Böschungsbagger mit allen Vorteilen eines niedrigen Betriebs- und Transportgewichts vollauf die breiten Anforderungen unseres Maschinenparks erfüllt," resümiert Christina Ilchmann die positiven Erfahrungen mit der Hitachi-Technik.

(Fotos: Hitachi)

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Geschrieben
Hallo. Warum baut Ihr keine Kamera ein? Oder was spricht dagegen? Gruß Gert
  • 4 months later...
Geschrieben
Also das mit dem hochfahrbarem Führerhauses ist schon ne ganz gute Sache.Sehr nackenschonend. klatsch.gif top.gif

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