MichaelD 1 Geschrieben 8. Juni 2008 Geschrieben 8. Juni 2008 Hallo !Ich hatte das Glück 3 Häuser mit diesem System als Baupraktikant mitzubauen. Rein von bautechnischer Sicht (ideale Dämmung, schöne Detaillösungen möglich, keine Wärmebrücken etc.) bin ich am überlegen ob es theoretisch nicht möglich wäre dieses System auf den Hoch/Industriebau zu erweitern ?Schalungssysteme von Doka und Peri kosten prozentual zum gesamten Rohbau ziemlich viel, sind an Vorlaufzeiten, Lieferkapazitäten, Kranleistungen gebunden und rel. aufwendig aufzustellen. Die blanke, energietechnisch sehr ungünstige Betonwand wird dann meist noch von 0815 Trupps mehr schlecht als recht gedämmt, die Folge, die man insbesondere an Wetter/Südseiten sieht sind ungleichmäßiger Putz/Farbe, Rissbildung, ja das Abplatzen von ganzen Neoporteilen.Das Argisolsystem würde zum einen die Schalungskosten minimieren, das aufwändige, zeitraubende und oft wenig qualitative Außendämmen ersparen, energietechnisch viel besser sein (Dank Außen- und Innendämmung in fester verbindung mit dem Beton), Krankapazitäten weniger belasten, ergonomisch angenehmer sein und Rütteln/Verdichten ersparen.Nachteile die ich gesehen habe waren vor allem die im Vergleich zu Schalungssystemen rel. Ungenauigkeit (die von Argisol gelieferten Streben/Lastabträger garantierten keine 100 % Grade Wand ohne kleine Beulen vom betonieren), die Windanfälligkeit (vor wem Wochenende/Feierabend mussten die aufgesetzten Steine durch Bohlen/Streben gesichert werden), die schwierige Einbringung von Bewehrung zur Biegebeanspruchung von Wänden und die rel. großen Abfallmengen (insbesondere die Kosten der Entsorgung das in den Neoporabfällen immer noch Weißblechteile sind)Ich denke insbesondere die Sache mit der Bewehrung und der rel. Ungenauigkeit dürfte am Meisten hinderlich sein. Beim 1-2 Familienhausbau spielte das insofern keine Rolle weil es a) rel. geringe Abmessungen waren der Verputzer noch kam und c) der ungerüttelte Beton ausreichte um die lasten ins Fundament zu leiten (Die Bewehrung von Stürzen/Ringankern war kein Problem !)Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dem System ? Mich würde insbesondere der Kostenvergleich Mauerwerk/Argisol/Systemschalung interessieren. Zitieren
wgriesin 0 Geschrieben 22. August 2008 Geschrieben 22. August 2008 Hallo!Wir wollen im nächsten Jahr ein Zweifamilienhaus bauen lassen und haben nun von einem Bauträger ein Angebot für das Haus mit Argisol-Bauweise, das günstiger ist als die Angebote der anderen Anbieter. Da unsere Tochter jedoch einige Allergien hat, sind wir bzgl. der Bauökologie und dem Raumklima noch etwas verunsichert. Deshalb meine Frage:Ist nach deinen Kenntnissen die Argisol Bauweise bzgl. Schadstoffen im Innenraum und Bauökologie unbedenklich?Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar.GrußWolfgang Zitieren
DanielWalter 0 Geschrieben 22. Oktober 2008 Geschrieben 22. Oktober 2008 Hi.Ich hoffe ich antworte nicht zu spät, habe dieses Thema jetzt erst gefunden.Da ich demnächst vorhabe eine Halle zu bauen und ich damals mein Haus mit Styro Stone gebaut habe, hatte ich überlegt, daß gleiche nun wieder zu tun, da ich sehr zufrieden war und bin.Mich wundert aber ein wenig, welche Erfahrung Du gemacht hast mit der rel. Ungenauigkeit, weil ich damit nicht die geringsten Probleme hatte. Im Gegenteil, der Putzer meinte bei mir, daß wir an Material gegenüber traditionellen bauten gespart haben, da es so gerade war. Dafür habe ja auch die Richstützen von Styro Stone gesorgt, die alle 1,25m gesetzt werden sollten. Habt Ihr denn Richtstützen verwendet? Falls nicht schau mal hier: http://styrostone.de/internat/content.php?...p;idioma=germanDort sind Fotos davon.Wegen der Windanfälligkeit waren auch die Richtstützen da.Wir haben bei uns im Keller auch Bewährung eingesetzt und zwar 10er Eisen alle 25cm. OK es war nicht gerade angenehm, aber Schwierigkeiten gab es dabei nicht. Muß bei einer normalen Halle 20x10m und 4m Höhe soviel Eisen rein?Auch mich würden da Erfahrungen von jemanden helfen, der schon mal eine Halle gebaut hat.@ WolfgangNeoporsteine sind nicht schädlich. Sonst könntest Du auch kein Fleisch oder andere Eßbare Sachen in Styorpor einpacken. Dies ist eines der gängigsten Gerüchte. Laß Dich dadurch nicht durcheinanderbringen. Zitieren
MichaelD 1 Geschrieben 19. Dezember 2008 Autor Geschrieben 19. Dezember 2008 Wie sahen eure Richtstützen aus ? Bei uns waren es solche die man press "Mauerwerk" mit Schlagdübeln und dann mit einer Abstrebung nach hinten verankert hat - das MW musste man dann über die Alulatte/Wasserwaage ins Lot stellen.Fixiert wurde das ganze dann an den Richtstützen mit "Rattenschwänzen" - was teilweise nicht ganz press anlag, teilweise wegen der Blechteile hinderlich war.Mir kam es grundsätzlich so vor als würden insbesondere lange Solowände sehr unter der Betonage wackeln. Betoniert wurde mit Kübeln, als auch Betonpumpe, da musste man nach dem Betonieren teilweise Schadensbegrenzung betreiben und nochmal nachrichten - trotzdem hatte man öfters Beulen/Bananen drin.Weniger Material brauchen die Verputzer sicherlich - der Putz hält ja wie der Teufel auf dem Material aber ich stelle es mir schwierig vor die Beulen auszugleichen.Meiner Meinung nach lag das aber an den Richtstützen/Streben, diese machten irgendwie einen wackeligen Eindruck und gaben dem ganzen nicht wirklich einen festen Halt Zitieren
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