Reachstacker † 2016 0 Geschrieben 16. Juni 2009 Autor Geschrieben 16. Juni 2009 Also gut, ich machs - ehe Pete endgültig die Nerven verliert Dieser HSV-Mensch hieß Uwe Seeler, und er war seines Zeichens nicht Torwart, sondern Torjäger (neudeutsch: Mittelstürmer) - was so gut wie das Gegenteil darstellt Übrigens versteh ich von Fußball überhaupt nix Siehste Andreas ich war doch auf der richtigen Spur mit dem Tor.... Ich meine mich zu entsinnen das da sogar zwei Tore waren so irgendwie... Du gibst den Jungens aber auch keine Chance.... Zitieren
Reachstacker † 2016 0 Geschrieben 16. Juni 2009 Autor Geschrieben 16. Juni 2009 (bearbeitet) Jetzt wo wir die Fussball Geschichte wieder in der Reihe haben, mal was anderes von mir:Ich habe echt Spass mit was ich mache. Es sollte auch keiner falsch verstehen, wir haben gutes Gerät. Ob die Maschinen von Kalmar, Linde, Fantuzzi, MiJack, Liebherr oder Taylor kommen spielt da keine Rolle. Aber man muss verstehen das es "Die Wartungsfreie Maschine" nicht gibt... Als Werkstatt Chef habe ich ja die folgenden Aufgaben:Meine Schlosser zu schikanieren wo nur möglich Maschinen Stillstand zu vermeiden. Am besten alles machen ohne Geld auszugeben. Da gibts dann schon Überlegungen: kaufe ich Originalteile vom Hersteller die ja in der Regel immer mehr kosten wie Teile von freien Händlern.Zum Beispiel sind viel Hydraulikteile von Parker, kaufe ichs von Parker ist es in der Regel etwas billiger als wenn ich mit Ersatzteilnummer vom Gerätehersteller kaufe.Mit welchen Lieferanten will ich gute Beziehungen haben.Wie schnell können die im Notfall liefern?Wieviel ist mir ein guter Lieferant wert?Nach langen Suchen haben wir vor ein paar Wochen endlich einen Machine-Shop (mit Drehbank und solchen Sachen) gefunden.Der Chef ist Deutscher Abstammung.Das ist auch sehr interessant das viele Werkzeugmacher auch Heute noch Deutschstämmig sind...Der Mann wird uns den Kettenroller wieder her richten, das kostet dann nur 6 000 Dollar statt 13 000 für ein neues Teil...Das billigste ist auch nicht immer billig, am Ende des Tages berechnen wir die Kosten ja als: "Dollar pro Stunde Laufzeit" oder auch: Dollar pro gelupfte Kiste. Da ist dann die eigentliche Wartung oder auch Reparatur nur Routine.Ein Grossteil meiner Zeit wird mit dem "Wie, Wo, Warum, Wieviel" verbraucht.Nächstens werde ich das mal versuchen zu erklären am Beispiel eines Reifens.Muss nur grade noch ein paar Bilder ausgraben.Also meine Hauptaufgabe ist nicht Reparaturen sondern "Grand Standing" das heisst ich stehe im Hof, fuchtele mit den Armen in der Luft rum und brülle die Lieferanten an! Gruss, Pete bearbeitet 16. Juni 2009 von Reachstacker Zitieren
Reachstacker † 2016 0 Geschrieben 16. Juni 2009 Autor Geschrieben 16. Juni 2009 (bearbeitet) Hier ist der Reifen, komplett mit Blase:Übersetzung: Reifen (Runderneuert) von Gerät 0566 rechter Lenkreifen.Lösung der Lauffläche und der Seitenwand (Blase)Lauffläche @ 36%, das ist dann der Lebensverlust, normal hätte der Reifen bis Weihnachten gehalten... Was ging hier schief?Das Publikum denkt ja bei der Ansicht von zerfetzten Reifen auf der Autobahn das irgendwie die Runderneuerte Lauffläche nachgegeben hat.Dem ist aber in der Regel nicht so!Speziell bei Zwillingsreifen ist es so das der zerfetzte Reifen mit zu niedrigem Druck gefahren wurde und sich überhitzt hat, dann gibt der Reifen selbst nach und das wegfliegen der Lauffläche ist das letzte Hurrah, aber nicht die Ursache, des Reifentodes.Der zweite Grund von Reifenversagen ist das etwas mit der Karkasse verkehrt ist aber solch ein Fehler wird selten vom Fahrer oder Wartungspersonal entdeckt bevor es zu spät ist...Leider habe ich vergessen ein Bild zu knipsen als der Reifen noch Luft drauf hatte (10 atü) da sah die Blase viel Imposanter aus. Warum ein Fehler an der Karkasse bei Runderneuerten Reifen? Sollte der Runderneuerer das nicht sehen können?Die Erklärung dafür ist sehr einfach: Der Händler bringt den alten Reifen zum Erneuerer.Der guckt sich das genau an, sagt er jetzt: "Das Ding ist Schrott", hat er mindestnes 2 Stunden Arbeit drinne, wenn nicht gar 4 Stunden und kriegt kein Geld. Also geht er ein gewisses Risiko ein wenn er Fehler in der Karkasse findet und klebt sie zusammen, wird schon gut gehen....Unser alter Reifenhändler hatte Vereinbarungen mit 4 Runderneuerern!Wer halt die Woche am billigsten war kriegte den Reifen...Da auch der Papierkrieg nie ganz stimmte habe ich dann letztes Jahr den Händler gewechselt.Ich habe persönliche Betreuung (Menschliche Beziehung ist für mich sehr wichtig)Der Papierkrieg stimmt...Unser Reifenmann kommt einmal im Monat und misst alle Reifen.Jede Maschine hat eine excel file... mit Serien-nummer, Laufflächentiefe, Stunden, vorausgesagte Stunden verbleibender Lebenszeit und vorausgesagtes Datum zum Wechseln und auf welcher Position der Reifen sitzt.Die Reifen werden während der Lebenszeit zweimal umgedreht, der Grund ist das sich die Reifen aufgrund der Arbeitsweise einseitig abfahren.Die Preise (in etwa)Neu = 3500 DollarRunderneuert = 1700 DollarReifenwechsel komplett = 800 Dollar (Arbeitszeit und LKW)Neue Yokohama Gürtelreifen = 5000 Dollar, wir sind aber nicht sicher ob wir das Geld wieder kriegen, kaufen sie also nicht.Durchschnittliche Laufzeit: etwa 2000 Stunden, wobei der Unterschied zwischen den Fahrern zu beachten ist.Wir haben einen Fahrer (Senior Operator) der kriegt bei gleicher Arbeitsleistung und denselben Reifen immer 2800 bis 2900 Stunden aus den Reifen wo andere nur 1900 Stunden schaffen. Wir finden das sehr komisch... Mal sehen ob ich ein paar Bilder zum Reifenwechsel finden kann.Gruss, Pete bearbeitet 16. Juni 2009 von Reachstacker Zitieren
Reachstacker † 2016 0 Geschrieben 16. Juni 2009 Autor Geschrieben 16. Juni 2009 (bearbeitet) Habe doch ein paar Bilder gefunden, nicht die beste Qualität, es war ein betrübter Tag.Aber besser wie keine Bilder. Montage LKW: Die "Reifenhand": Etwas näher: Nochmal mit mehr Licht: Dran mit dem Ding: Von der anderen Seite: Das wars, leider nicht sehr gute Qualität. Gruss, Pete bearbeitet 16. Juni 2009 von Reachstacker Zitieren
Reachstacker † 2016 0 Geschrieben 16. Juni 2009 Autor Geschrieben 16. Juni 2009 (bearbeitet) Der obige LKW ist ein Sterling (ex Ford Louisville) mit Mercedesmotor.Leider wurde aufgrund der Krise das Werk dieses Früjahr dicht gemacht und die Produktion eingestellt.Sterling ist/war eine Marke von DB Nordamerika, Sie hatten das Werk und die LKW vor etwa 18 Jahren von Ford gekauft.Nochmals zu Reifen: Unser neuer Händler hat sein eigenes Werk für Runderneuerungen und sehr gute Qualitätskontrolle.Die Reifen die aus dem Werk kommen sind optisch nicht von Neuen Reifen zu unterscheiden und geflickte Karkassen gibts nicht.Gruss, Pete Nachtrag: Die Reifenrechnung letzes Jahr war etwa 22 000 Dollar, wir denken aber das wir das dieses Jahr auf 16 000 runter drücken können. bearbeitet 16. Juni 2009 von Reachstacker Zitieren
Recommended Posts
Diskutiere mit!
Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.