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Die Zeit rennt. Im Mai 2009 soll der Formel-1-Zirkus wieder am Nürburgring Station machen. Wenn Hamilton, Alonso, Briatone und die anderen Promis der Szene hier auftauchen, muss die berühmteste Rennstrecke der Welt in entsprechendem Outfit erscheinen. Deshalb arbeitet die Firma Ecosoil mit Hochdruck am Großprojekt ?Nürburgring 2009". Den Grundstein für eine erfolgreiche Durchführung hat derweil schon das Bauunternehmen Bock gelegt. Die Hünfelder haben die alten Tribünen, Gebäude und Infrastruktur ordnungsgemäß platt gemacht, um Platz für das neue Rennzeitalter zu schaffen. (siehe auch hier)

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Die August Bock & Sohn GmbH & Co. KG fuhr mit ihren Cat Maschinen von der Zeppelin
Niederlassung Hanau gegen die Zeit und gewann.

Der Ausbau des Nürburgrings zu einem ganzjährigen Freizeit- und Businesszentrum ist der wichtigste Meilenstein in seiner Geschichte seit Errichtung der Nordschleife 1927 und der Ergänzung durch die Grand-Prix-Strecke 1984. In diesem Zusammenhang wird die Nürburgring GmbH ein Shopping-Boulevard, eine Indoor-Arena, eine Event-Halle und weitere Attraktionen errichten. Insgesamt investiert das Unternehmen gemeinsam mit Privat-Anlegern 215 Millionen Euro. Aufgrund des engen Zeitfensters, das wegen des Formel-1-Turnus notwendig wurde (seit 2007 wechseln sich der Hockenheimring und der Nürburgring jährlich als Grand-Prix-Austragungsorte ab), musste bereits der Abbruch in Formel-1-Geschwindigkeit über die Bühne gehen. 180.000 Kubikmeter umbauter Raum standen auf dem Programm. Drei Monate waren dafür veranschlagt. Ende November erhielt Bock von der als Hauptunternehmer tätigen Ecosoil die Anfrage für den Spezialauftrag in der Eifel. Schon wenige Tage später, nämlich am 3. Dezember, war das Bock-Team mit neun Cat Kettenbaggern und einem Cat Radlader, einer Brecheranlage und rund 60 Containern vor Ort.

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Einige tausend Tonnen Stahl und Beton waren ein gefundenes Fressen für den 330D, der
die alte Tribüne zerlegte und ihre Bestandteile für die Wiederverwertung sortierte.

Dabei gab es wie bei jedem Abbruch schwer kalkulierbare Aufgaben. ?Ein Abbruch ist immer mit Überraschungen verbunden", kommentierte Bauleiter August Pfeffermann. Der größte und publikumswirksamste Brocken wartete in Form der alten Tribünen 3, 3a und 3b inklusive dem 850 Tonnen schweren und 46 Meter langen Tribünendach. Um dieses sicher und fachgerecht zu zerlegen, beauftragte Bauleiter August Pfeffermann die Thüringer Sprenggesellschaft. Ein historischer Moment, den ein großes Fernsehpublikum mitverfolgen durfte, denn bevor das Tribünendach krachend in die Knie ging, lieferten sich die Star-Comedians Mario Barth und Atze Schröder vor der legendären Kulisse ein letztes Rennen. Nach der Sprengung wurde das Tribünendach mit einem Longfront-Bagger abgezogen, die Mineralfaserwolle abgestreift und entsorgt, dann ging es der restlichen Tribüne an den Kragen. Eine zweite Herausforderung wartete in Form der alten Erlebniswelt, die direkt an der Verkehrsstraße 24 Meter hoch aufragte und während des fließenden Verkehrs abgebrochen werden musste. Hierfür setzte Bock Cat Abbruchbagger vom Typ 330 ES ein. Auch hier waren die Abbruchspezialisten trotz der schwierigen Präzisionsarbeit in Windeseile fertig.

Eine Überraschung besonderer Art hielten die beiden Fußgängerbrücken bereit, die ebenfalls auf dem Abbruch-Programm standen. Die beiden Überbauten mit einer Spannweite von jeweils 25 Meter, welche die Bundesstraße B 258 überbrückten, stellten sich als besonders stark bewehrt heraus. ?Darüber hätte man locker mit einem 40-Tonnen Kettenbagger fahren können", kommentierte Bauleiter Pfeffermann beeindruckt. Mit eben solchen Geräten, einem Cat 330D Longfront und einem Cat 325D zerlegten dann aber die Hünfelder die beiden Brücken innerhalb eines Wochenendes, so dass der Verkehr am Montag wie gewohnt weiterlaufen konnte. Außerdem hatten die Hessen noch das ehemalige Pressezentrum, das Rennsport-Museum, die Kartbahn sowie einige kleinere Bauten vor der Brust. Die mit Schrottschere, Hammer und Pulverisierer ausgerüsteten Cat-Bagger zerkleinerten und sortierten insgesamt 30.000 Tonnen Material. Die Unmengen an Stahlbeton, Bauschutt, Mineralwolle und Holz recycelte Bock direkt vor Ort. An einem eigens dafür eingerichteten Sammelplatz wurden die Materialien sortiert, mit einer Brecheranlage zerkleinert und gemäß Abfallkatalog entsorgt. Die mineralischen Baustoffe wurden gleich auf der Baustelle wieder aufbereitet und stehen nun dem Neubauprojekt zur Verfügung.

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Die Fußgängerbrücke war stärker bewehrt als es den Anschein machte.

Trotz der knapp bemessenen Frist lagen die Abbruchexperten so gut in der Zeit, dass der Generalunternehmer bereits am 14. Januar parallel zum Abbruch mit den ersten Roh- und Erdbauarbeiten beginnen konnte ? ursprünglich geplant war Anfang Februar. Dementsprechend unterboten die Hünfelder auch den 29. Februar als Abschlusstermin für die Abbrucharbeiten - bereits am 22. Februar konnte Bock sein Personal samt Cat-Maschinen abziehen. ?Ein wenig Glück gehörte natürlich auch dazu", meint Pfeffermann, ?denn obwohl die Temperaturen zwischenzeitlich unter minus zehn Grad absanken, blieb der befürchtete Schnee aus. Bei mehreren Zentimetern Schnee auf den Gebäuden wäre es schwierig geworden, den Termin einzuhalten. So aber haben wir jeden Tag ausgenutzt, an dem die Witterung gut war, auch zwischen Weihnachten und Neujahr."

Das Projekt sei zwar eines der namhaftesten Abbruchprojekte gewesen, das seine Firma bisher durchgeführt hat, kommentierte Geschäftsführer Karl-Heinz Bock, aber mit einem vergleichbaren Umfang habe man es durchaus öfter zu tun. So zum Beispiel beim Abbruch-Großprojekt Opel Eisenach. Aktiv im Geschäftsbereich Abbruch tätig ist die August Bock & Sohn GmbH & Co. KG seit Beginn der 80er Jahre. Weitere Tätigkeitsfelder sind der Straßenbau, Tiefbau, Erdbau, Brücken- und Ingenieurbau sowie die Natursteingewinnung. So verfügen die Hessen neben ihrer umfangreichen Maschinenflotte auch über eigene Steinbrüche. Gegründet wurde das Unternehmen 1949 durch August Bock als Handelshaus und Reparaturwerkstatt für Zweiradfahrzeuge mit Sitz in Ufhausen. Seine erste Cat-Maschine, eine 977 Laderaupe, erwarb Bock im Jahr 1959. Schnell entwickelte sich der Familienbetrieb zu einem wichtigen Bauunternehmen und zu einem Arbeitgeber für die gesamte Region. Mittlerweile ist das Traditionsunternehmen in der dritten Generation tätig und beschäftigt 140 Mitarbeiter. In Sachen Baumaschinen arbeiten die Hünfelder mit der Niederlassung Hanau der Zeppelin Baumaschinen GmbH zusammen. ?Wir haben stets gute Erfahrungen mit Zeppelin Cat gemacht. Die Maschinen sind äußerst zuverlässig, der Service schnell und die ET-Versorgung hervorragend", so Karl-Heinz Bock.

(Fotos: Zeppelin / August Bock & Sohn GmbH)

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