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Die im Dezember 2005 geschlossene Rhein-Main-Airbase südlich des Frankfurter Flughafens ist endgültig Geschichte. Im 2. Weltkrieg diente der Luftwaffenstützpunkt als Hauptnachschubbasis während der Berlin Blockade. Heute erinnert nur noch das Luftbrückendenkmal an diese Aktion. Die restliche Airbase wurde von der Firma Schotter-Teufel aus Straßberg innerhalb der letzten zwölf Monate abgerissen. 1,3 Millionen m³ umbauter Raum sind dabei fachgerecht entsorgt worden. (siehe auch hier)

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Premiere beim Airbase-Abbruch: der M16 Lasthebemagnet von Steck.

Die Anzahl der Kubikmeter des Abbruchvolumens liest sich fast wie ein Hauptgewinn im Lotto. Als Generalunternehmer hat die Firma Teufel in nur einem Jahr diese Aufgabe bewältigt. Zeitweise waren 25 Bagger gleichzeitig im Einsatz und bis zu 50 Teufel-Mitarbeiter arbeiteten am Rückbau der Airbase. Sechs große Radlader, drei Recyclinganlagen und mehrere Dumper waren ebenfalls nötig, um den engen Zeitplan einzuhalten. ?In knapp vier Wochen werden wir komplett fertig sein", sagt Gisbert Kromer, Polier von Teufel, zufrieden. Hinter der Mannschaft und den eingesetzten Subunternehmern liegen elf arbeitsreiche Monate. Die Gesellschaft für Entsorgung, Sanierung und Umwelttechnik mbH, kurz GESU, aus Eschbach in der Nähe von Freiburg, übernahm beispielsweise die komplette Entkernung und Schadstoffsanierung auf der Baustelle. So setzte Teufel gezielt ein Vielzahl von spezialisierten Unternehmen für die entsprechenden Arbeiten ein und sicherte den erfolgreichen Projektabschluss. Jetzt ist das Ende der Abbrucharbeiten abzusehen und das geschaffene Areal kann für neue Aufgaben bebaut werden.

Im Jahr 2015 soll das neue Terminal 3 auf dem Gelände der alten Airbase eingeweiht werden. An diesem Terminal werden dann hauptsächlich Langstreckenflüge abgefertigt. Auch für den neuen Airbus A380 sind spezielle Gates geplant, insgesamt wird das Terminal bis zu 75 Flugzeugen Stellplätze bieten. Allerdings wird zunächst am Bau der neuen Start- und Landebahn gearbeitet. Im Nordwesten des Flughafens soll diese mit einer Gesamtlänge von 2800 Metern entstehen. Die Planungen des Frankfurter Flughafens gehen von einer Erhöhung der Passagierzahlen von aktuell ca. 64 Millionen pro Jahr auf ca. 88 Millionen, pro Jahr, im Jahr 2015 aus. Bis zum Jahr 2020 rechnet man gar mit einer Erhöhung der jährlichen Flugbewegungen von aktuell ca. 460.000 auf ca. 700.000 Starts und Landungen.

Im Anbetracht der Planungen für die zukünftige Verwendung des ehemaligen Luftwaffenstützpunktes wird sehr deutlich, warum Teufel bei der Auswahl der Partner auf der Baustelle sehr sorgsam vorgehen musste, da ein Terminverzug unter gar keinen Umständen zu vertreten war. Bei den Abbruchwerkzeugen verließ sich das Straßberger Unternehmen deshalb auf die Firma Steck. Die Gebr. Steck GmbH lieferte verschiedene Geräte der neuen Serie nach Frankfurt. Auf der Airbase Baustelle kamen mehrere Greifer des Typs G23 und S42U Kombischeren zum Einsatz. Einen Teil der benötigten Abbruchgeräte mietete Teufel kurzfristig aus dem Steck Mietpark an.

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Steck S32U Abbruchschere in der neuen, roten Sandvik-Rammer Version.

Premiere auf der Baustelle hatte das erste Serienmodell des Lasthebemagneten M16 von Steck. Bereits Ende letzten Jahres kam der Prototyp bei einigen Testeinsätzen zum Zuge. Im aktuellen Serienmodell kommt zur Steuerung des Generators eine Funkfernsteuerung zum Einsatz, die das lästige Verkabeln am Bagger überflüssig macht. So kann der Baggerfahrer per Fußschalter über Funk den Magneten ein- und ausschalten. Eine gezielt gesteuerte Spannungsspitze beim Einschalten des Magneten sorgt für eine Verkürzung der Zeit bis zum Haltevorgang. Die Umkehrung dieses Effekts lässt den Steck-Magneten hingegen das Material beim Entmagnetisieren regelrecht abwerfen. Dieses ermöglicht ein gezieltes und schnelles Arbeiten mit dem Magneten. In der Arbeitsposition pendelt der Magnet an Ketten, um eine optimale Position zum aufzunehmenden Material zu bekommen. Beim Abstellen des M16 stülpt sich die Trägereinheit, die auch den Generator beinhaltet, über Führungselemente am Magneten. So entsteht eine statische Einheit, die auch den Transport vereinfacht. In der Praxis könnte mit dem Steck Magneten leicht ein 4 Tonnen schwerer Minibagger angehoben werden. Stahlstücke, die noch im Boden sind, zieht der M16 bei knapp einen halben Meter Abstand heraus. Ein ?Durchwühlen" des Materials, wie es bisher bei den Magneten üblich war, entfällt und ist aufgrund der pendelnden Aufhängung auch nicht möglich. So kann der Magnet im Einsatz keinen Schaden nehmen und weist hohe Standzeiten auf.

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Kann über Fußschalter an- und ausgeschaltet werden: M16 Lasthebemagnet.

Die unerwartet hohe Nachfrage nach dem Lasthebemagnet M16, und auch der Verkaufserfolg der neuen Steck Abbruchgeräte, verlangte nach neuen Partnern. Um die Kundenzufriedenheit und dem damit verbundenen Anspruch an Servicequalität weiter auszubauen, vereinbarte Steck mit der Hansa-Flex Hydraulik GmbH einen Rahmenvertrag über Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Somit sollen Kunden von Steck mit noch schnelleren Reaktionszeiten auf den Baustellen rechnen können. Hansa-Flex verfügt mittlerweile über 100 Flexxpress-Fahrzeuge in Deutschland und weiteren 78 Fahrzeugen in den europäischen Nachbarländern. Die Serviceeinsätze für die Steck Abbruchgeräte werden weiterhin zentral von Rammingen koordiniert. Der Kunde behält somit seine gewohnten Ansprechpartner.

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Steck vereinbarte mit der Hansa-Flex Hydraulik GmbH einen Rahmenvertrag über Wartungs-
und Instandhaltungsarbeiten.


Vertriebliche Unterstützung leistet die Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH. Sandvik, im Abbruchsektor vor allem bekannt durch die Sandvik-Rammer Abbruchhämmer, komplettiert die eigene Produktserie durch den Vertrieb der Steck Abbruchscheren und Pulverisierer. Die Unternehmen trafen eine entsprechende Vereinbarung. Die Sandvik-Händler bekommen die Abbruchgeräte im gewohnten Rotton. Durch diese Zusammenarbeit erschließt die Gebr. Steck GmbH weitere Märkte und Sandvik sichert sich den technologischen Vorsprung vor den Mitbewerbern. Eine Win-Win-Situation, die vor allem den Kunden der Abbruchbranche zu Gute kommen soll.

(Fotos: Steck)

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