Hawe 1 Geschrieben 9. Oktober 2010 Geschrieben 9. Oktober 2010 und jetzt was ganz skuriles: die KlettervorrichtungDer Künz klettert tatsächlich von UNTEN Man sieht die offene Vorderseite, wo die Turmstück eingesetzt werden, während der ganze Kran in dem verbleibenden ca 2m des Rahmens schwebt Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man die "Ohren" an denen die Presse den Kran von unten nach oben drückt......Was mögen da für Kräfte wirken, wenn der Kran nicht mit last 100% ausbalanciert ist ? Große Kräfte. Aber das ist beim Klettern eines Liebherr-, Wolff-, Terex- oder Wilbertkranes auch nicht anders.Der Kran muss die Katze mit einer bestimmten Last und Ausladung zum Ausgleich des Gegenauslegers nutzen. Sonst wäre das Klettern nicht möglich.Ich habe mal, um einen groben Vergleich zu bekommen, ins Datenblatt des 112EC-H von 1989 geschaut.Der Kran (ab Drehkranz inkl.) wiegt mit Kletterglocke ca. 30 Tonnen.15 Turmstücke (H=37.5m) wiegen 14,7 to.Demnach müssten statt 30 to bei Liebherr beim Verfahren nach Künz bis zu ~41,2 to hochgedrückt werden. Also rund 37,3% mehr. Der Zuwachs wäre natürlich von der Turmhöhe abhängig.Insgesamt finde ich, ist das aber weniger als es auf den ersten Blick scheint.Natürlich wird die Sache heikler, da der Schwerpunkt des Kranes sich immer weiter (vertikal) von der Klettereinheit entfernt. Und ein Klettern mit Gebäudeverankerung ist nur mit massivem Zusatzaufwand möglich.Dafür finden die Arbeiten zum Klettern statt in luftiger Höhe am Boden statt.Nur meine zwei ?-Cent zum Thema. Hawe Zitieren
Gast stephan1964 Geschrieben 9. Oktober 2010 Geschrieben 9. Oktober 2010 (bearbeitet) Große Kräfte. Aber das ist beim Klettern eines Liebherr-, Wolff-, Terex- oder Wilbertkranes auch nicht anders.Der Kran muss die Katze mit einer bestimmten Last und Ausladung zum Ausgleich des Gegenauslegers nutzen. Sonst wäre das Klettern nicht möglich.Ich habe mal, um einen groben Vergleich zu bekommen, ins Datenblatt des 112EC-H von 1989 geschaut.Der Kran (ab Drehkranz inkl.) wiegt mit Kletterglocke ca. 30 Tonnen.15 Turmstücke (H=37.5m) wiegen 14,7 to.Demnach müssten statt 30 to bei Liebherr beim Verfahren nach Künz bis zu ~41,2 to hochgedrückt werden. Also rund 37,3% mehr. Der Zuwachs wäre natürlich von der Turmhöhe abhängig.Insgesamt finde ich, ist das aber weniger als es auf den ersten Blick scheint.Natürlich wird die Sache heikler, da der Schwerpunkt des Kranes sich immer weiter (vertikal) von der Klettereinheit entfernt. Und ein Klettern mit Gebäudeverankerung ist nur mit massivem Zusatzaufwand möglich.Dafür finden die Arbeiten zum Klettern statt in luftiger Höhe am Boden statt.Nur meine zwei €-Cent zum Thema. HaweHi Hawe, danke für die Antwort Ich meinte allerdings in erster Linie die Kräfte, die innerhalb des wirklich kleinen Teils des Kletterrahmens, den oberen etwa 2m, wirken: wenn der Kran nicht absolut ausballanciert wäre, würde der unter Kletterrahmen durch die massiven Kräfte einfach gesprengt.Wenn man dann sieht, wie vergleichsweise filigran die Verstrebungen in der Klettereinheit sind und vor allem wie kurz das Stück, in dem der Kran dann stehen bleibt, bevor unten ein neues Turmstück nachgeladen wird, wird mir etwas mulmig. Vergleichen wir das aml mit einem Wolff oder Liebherr Kletterrahmen, da ist das verbleibende Führungsstück doch in relation erheblich länger.....also ich will nicht drunter stehen, wenn sie den Kran so klettern - aber wie der freundliche Polier erklärte: sie machen es auch nicht so, der Kran wird ausschließlich mit dem Autokran montiert - das wird schon seine Gründen haben bearbeitet 9. Oktober 2010 von stephan1964 Zitieren
PHILOU 49 Geschrieben 9. Oktober 2010 Geschrieben 9. Oktober 2010 Hi Hawe, danke für die Antwort Ich meinte allerdings in erster Linie die Kräfte, die innerhalb des wirklich kleinen Teils des Kletterrahmens, den oberen etwa 2m, wirken: wenn der Kran nicht absolut ausballanciert wäre, würde der unter Kletterrahmen durch die massiven Kräfte einfach gesprengt.Wenn man dann sieht, wie vergleichsweise filigran die Verstrebungen in der Klettereinheit sind und vor allem wie kurz das Stück, in dem der Kran dann stehen bleibt, bevor unten ein neues Turmstück nachgeladen wird, wird mir etwas mulmig. Vergleichen wir das aml mit einem Wolff oder Liebherr Kletterrahmen, da ist das verbleibende Führungsstück doch in relation erheblich länger.....also ich will nicht drunter stehen, wenn sie den Kran so klettern - aber wie der freundliche Polier erklärte: sie machen es auch nicht so, der Kran wird ausschließlich mit dem Autokran montiert - das wird schon seine Gründen haben Man darf nicht vergessen, dass diese Krane aus der hohen Zeit der " EISENSCHWEINE" stammen.Sie wurden nicht auf den Millimeter genau per Computer "künstlich "entwickelt.Sie wurden schlichtweg "gebaut" mit einer gewaltigen Sicherheitsreserve im Material.Warum gibt es heute noch 40 Jahre alte Liebherr-oder Peiner-Oldies, die unverwüstlich sind ??????????????Weil man damals schlichtweg 30 Prozent Masse beim Bau "drauflegte", um sicher zu sein, dass " da Zitieren
PHILOU 49 Geschrieben 9. Oktober 2010 Geschrieben 9. Oktober 2010 ............ich bitte um Entschuldigung für meinen " gekappten" Beitrag. So ist das wenn ein vierjähriger Rauhhaardackel namens Caspar mal eben über die Klaviatur marschiert Um's zum guten Ende zu bringen: die Krane der 60er-bis 80er-Jahre waren alle schwerer im Vergleich zu heutigen Kranen vergleichbarer Traglasten.Heute wird per Computer jedes nur mögliche Kilo eingespart.Motto: Transportgewicht, Aufbaugewicht, Kosten..............damals waren locker 50 oder 60 Prozent Marge drin bei Traglast usw.Die heutigen Computer-mässig konstruierten Krane haben diese Marge nicht mehr.......................und lassen daher weniger "Irrtümer" im Betriebsalltag zu.Und das ist mein Caspar, der den Computer schneller bedient als ich.................... Zitieren
Liebherr 112 26 Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 (bearbeitet) und jetzt was ganz skuriles: die KlettervorrichtungDer Künz klettert tatsächlich von UNTEN Man sieht die offene Vorderseite, wo die Turmstück eingesetzt werden, während der ganze Kran in dem verbleibenden ca 2m des Rahmens schwebt Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man die "Ohren" an denen die Presse den Kran von unten nach oben drückt......Was mögen da für Kräfte wirken, wenn der Kran nicht mit last 100% ausbalanciert ist ?Ja, das ist in der Tat interessant. Ich kenne sonst auch nur, dass die Klettereinrichtungen ganz oben unter dem Drehkranz sind oder Turmstücke sogar durch den Drehkranz eingeklettert wurden.Der Aufbau eines Künz K 60 ist übrigens im Buch Turmdrehkrane - Über 100 Jahre auf Baustellen in aller Welt von Stephan Bergerhoff, Heinz-Gert Kessel, Pius Meyer (übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch! ) umfangreich mit einigen Bildern dokumentiert. Auch über den Klettervorgang gibt es hier einige sehr interessante Fotos. Wer das Buch hat wird den Bericht kennen: Seite 56 -60. bearbeitet 14. Januar 2011 von Liebherr 112 Zitieren
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