Baggerferd 18 Geschrieben 12. Februar 2008 Geschrieben 12. Februar 2008 -- Im Bild sieht das ganze dann so aus. -- Zitieren
handreas 5 Geschrieben 13. Februar 2008 Geschrieben 13. Februar 2008 (bearbeitet) Hallo zusammen! Hiermit haben wir ein neues Thema gestartet. Von den Saarbergwerken haben wir so viele hochinteressante Beiträge und Bilder bekommen - da war es höchste Zeit für einen eigenen Thread!!! Der Bereich Historische Baustellen & Jobreports sollte auch künftig "besser" genutzt werden: alles, was insbesondere von historischem Interesse ist - und in keine andere Oldtimer-Rubrik passen will - gehört hier hinein! "Alte" Bilder sind ja immer hochwillkommen.... oft zeigen sie einfach Szenen aus der Vergangenheit, in denen mehrere Baumaschinen und LKW, oft von Marke und Typ undefinierbar, gemeinsam abgelichtet wurden. Die Frage "wohin damit??" sollte damit geklärt sein: Historische Baustellen & Jobreports ist der richtige Ort! So, weiter gehts.... die Kenner der Saarbergwerke haben das Wort bearbeitet 13. Februar 2008 von handreas Zitieren
Baggerferd 18 Geschrieben 14. Februar 2008 Geschrieben 14. Februar 2008 (bearbeitet) Hallo,ich bin kein absoluter Kenner der Saarbergwerke und auch kein Mitarbeiter dieses Unternehmens,habe mich mit dem Thema allerdings näher befasst.Zunächst ein geschichtlicher Überblick damit man weiss was Saarbergwerke,Saarberg usw. bedeutet.Epoche 1: Verstaatlichung durch Wilhelm HeinrichFürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken gilt als Schöpfer und Förderer der saarländischenIndustrie.Mit der „Einziehung" der Kohlengruben und Entschädigung der Besitzer begann er 1751 dieVerstaatlichung des Bergbau im Lande und setzte sie mit einer Verordnung von 1754 über die Reservation der Steinkohlegruben und -Felder um. Aus einem landwirtschaftlichen Nebengewerbewurde ein selbständiger Industriezweig.Epoche 2 :Saargruben zum erstenmal unter Französischer VerwaltungMit den Revulotionskriegen und dem erlöschen des Fürstentum Nassau-Saarbrücken kamen die saarländischen Gruben zum erstenmal in franz. Besitz und wurden ab 1793 von der Franz.Republik betrieben.Von 1797 bis 1807 waren sie an die Compagnie Equer/Paris verpachtet unddanach vom franz. Fiskus übernommen. Auf Anordnung Napoleons wurde 1807 eine Bergschulegegründet. Die Ingenieure Calmelet, Beaunier und Duhamel erforschten im Auftrag Napoleonsdie Lagerstätten und legten sie im Saarkohleatlas nieder.Epoche 3: Preußische VerwaltungNach dem Sturz Napoleons fiel der größte Teil der Gruben an Preußen und ein kleiner Teil anBayern. Von 1815 bis 1919 trat kein Besitzwechsel ein. !913 wurde bei einer Belegschaft vonca 56 000 Mann eine Förderung von rund 13 Mill.t. erbracht. Der Wert des Unternehmen wurde,am Ende des Ersten Weltkr. mit 340 Mill.Goldmark angegeben. Zu den schulden-u.lastenfreienGruben gehörten 166 Schächte, 24 Kohlenwäschen, eine Kokerei, drei Kraftwerke und zwei Häfen.Epoche 4: Zum zweiten mal franz. Besitz.Nach 1918 beanspruchte Frankreich die Saargruben als Reparation und Entschädigung.Die Artikel 45 bis 50 des Versailler Vertrages wiesen Frankreich das alleinige Eigentum der Saargruben zu. Am 10. Januar 1920 trat der Versailler Vertrag in Kraft und am 17. Januar war die Übergabe an die „Mines Domaniales Francaises de la Saare" vollzogen. 1934, im letzten Jahr der franz. Verwaltung, wurden 11Mill.t. mit 47 000 Mann gefördert.Epoche 5: deutscher Besitz bis 1945Mit der Rückgliederung des Saarlandes an Deutschland brachte auch die Rückgabe der Gruben anDeutschland. Auf Grund des Reichsgesetzes vom Dez. 1935 wurde die Gruben in eine Aktienges.die Saargruben AG eingebracht. Den Höchststand an Förderung wurde mit 16 Mill.t. 1943 erreicht.Epoche 6: nach 1945Nach Kriegsende kamen die Saargruben zum drittenmal in franz. Verwaltung, wobei diesmal dieFrage nach dem Eigentum unbrührt blieb. Im Juli 1945 übernahm die franz. Militärregierung die Verwaltung des Saarlandes und die Saargruben AG wurde von der „Mission Francaise des Minesdes la Saare übernommenEpoche 7: Regie des Mines de la SaareMit dem wirtschaftl. Anschlusses des Saarlandes an Frankreich wurde die Verwaltung der Grubenneu gestaltet. Es wurde die „Regie des Mines de la Saare" auf Grund des franz. Gesetzes über die Einführung des Franc als Währung im Saarland (Nov.1947) geschaffen und ihr das beweglicheund unbewegliche Vermögen der Saargruben AG unentgeldlich zur Verfügung gestellt, bis einmal über die Zuweisung des Vermögen entschieden werde. Im Januar 1948 wurden wieder 80% der Vorkriegsleistung erzielt. In der franz. -saarl. Grubenkonvention vom März 1950 wurde dem franz. Staat die Verantwortung zum Abbau der Kohlefelder im Saarland bestätigt,wogegen die „Regie"eine jährl. Abgeltung an das Saarland zu zahlen hatte.Epoche 8 : SaarbergwerkeDurch den zwischen Frankreich und dem Saarland abgeschlossenen Grubenvertrag vom Mai 1953wurde die Konvention von 1950 geändert, dass nunmehr Frankreich und das Saarland die Verantwortung für den Abbau der Kohlefelder gemeinsam übernahmen. Beiden Konventionen lagdie Annahme zugrunde dass das Saarland in einem noch abzuschließenden Friedensvertrag das Eigentum der Gruben erhalten werde, die vertragliche Regelung sollte zunächst fünfzig JahreBestand haben.Der neue Vertrag trat im Januar 1954 in Kraft und damit waren die Saarbergwerke gegründet. Die Geschäftsführung wurde von einem, aus je zehn von der franz.und der saarl.Regierung ernannten Mitglieder paritätisch besetzten Grubenrat, überwacht. Das UnternehmenSaarbergwerke wurde Rechtsnachfolger der Regie des Mines de la Saare und wurde gleichzeitigmit den Befugnissen eines Liquidator der Saargruben AG ausgestattet. Diesem Umstand ist beiden Saarverhandlungen im Laufe des Jahres 1956 Rechnung getragen worden.Noch ein Hinweis im Oktober 1955 kam es im Saarland zu einer Volksabstimmung. Die Bevölkerung konnte entscheiden zwischen dem Saarstatut mit wirtschaftlicher Anbindung anFrankreich oder Beitritt zur Bundesrepublik. Im Januar 1957 trat das Saarland der BRD bei.Allerdings nur politisch die wirtschaftliche Angliederung sollte zu einem späteren Zeitpunkt demsogenannten Tag X erfolgen.Am 6.7.1959 wurde im Saarland die DM als alleinige Währungeingeführt und Z.B. die Zollschranken nach Rheinland-Pfalz aufgehoben. Es war schon ein komisches Leben man konnte vor dem dem 6.7.59 ungehindert nach Rheinl.-Pfalz einreisen beider Rückkehr ins Saarland wurde man an der Grenze gefilztEpoche 9: Saarbergwerke AGAm 1.Okt.1957 wurden die Saarbergwerke AG gegründet. Dadurch ist ein seit 1945 andauernderSchwebezustand beendet worden.Grundlagen erhält hierzu der Saarvertrag zwischen der Französischen Republik und der Bundesrepublik vom Oktober 1956. Neben anderen Vereinbarungenenthält der Saarvertrag die Prinzipien für die Neuordnung des Saarbergbau. Sie schreiben innerhalbdes dritten Quartals 1957 die Gründung eines neuen Rechtsträgers für die Saargruben vor, auf denen sämtliche bewegliche und unbeweglichen Vermögenswerte, Forderungen, Rechte und Interessen aller Art übergehen, die dem Unternehmen Saarbergwerke zur Verfügung standen odervon ihm verwaltet oder genutzt wurden. Die Ausführungsvorschriften zu den Bestimmungen desSaarvertrages sind in einem bundesdeutschen Gesetz vom Juli 1957 und einem saarländischenGesetz vom September 1957 niedergelegt worden. Diese Gesetze bestimmten als neuen Rechtsträger die Saarberwerke AG mit Sitz in Saarbrücken Anteilseigner sind zu 74 % der Bund und zu 26% das Saarland. Später gab es noch eine Namensänderung in Saarberg AG. Der letzteAkt war die Zusammenführung der Ruhrkohle AG mit der Saarberg AG zur Deutschen Steinkohle DSK.Ich hoffe das es mit diesem doch langen Bericht nicht zu langweilig wurde. Werde nach dem das ThemaWaschbergetransport beendet sein wird hier noch ein paar Berichte einstellen. bearbeitet 22. Februar 2008 von Form 8A Zitieren
Baggerferd 18 Geschrieben 16. Februar 2008 Geschrieben 16. Februar 2008 (bearbeitet) An den langlebigen Großmaschinen der Saarbergwerke kann man heute noch den mehrmaligen Eigentumswechsel erkennen.Z.B die beiden Fördermaschinen der in einem anderen Beitrag angesprochenen Grube.-- Maschine 1: Baujahr 1926 franz. Hersteller, Umbau 1952 Hersteller lag in franz. Besatzungs Zone, Umbau1957 franz. Hersteller.Thomson Motor während einer Reparatur -- Alsthom Motor von 1957 -- Maschine 2: Baujahr 1938 deutscher Hersteller Motor wurde erst 1943 geliefert.Wie öfter im Leben keine Regel ohne Ausnahme. Durch die Kriegsereignisse wurde der Motor der FM2schwer beschädigt und musste zur Reparatur ins Herstellerwerk BBC Mannheim geschickt werden.Im Sommer 1948 erfolgte der Rücktransport.In einem ca 6KM entfernten Stahlwerk wurde der Motor von einem Eisenbahnwagen auf einen Tiefladerumgeladen. bearbeitet 16. Februar 2008 von Baggerferd Zitieren
Baggerferd 18 Geschrieben 16. Februar 2008 Geschrieben 16. Februar 2008 -- -- -- Zugmaschine war ein Diamond aus früheren US Beständen. Zitieren
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