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Geschrieben
Hallo

Bei den in der RStO angegebenen Straßenoberbauten ist in den Fußnoten für einige Dicken der Frostschutzschicht von "örtlicher Bewährung" die Rede.
Was ist damit gemeint?
Wähle ich wenn diese Bedingung nicht gegeben ist die nächst größere Frostschutzdicke, also statt 24cm dann 34cm ?

Danke schon mal im voraus.

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Geschrieben
örtliche bewährung = hat sich diese bauweise in der region schon positiv bewährt.
rundkornmaterial hat sich zb. nicht überall bewährt bzw. ist auch gar nicht überall zu bekommen.
falls nichts über eine örtliche bewährung bekannt darüber ist, würde ich die nächstdickere schicht wählen.
achtung : in einigen bundesländern gibts es ergänzende technische vertragsbedingungen. in baden-württemberg beispielsweise gibts es die etv-stb-bw 99 (glaube mittlerweile auch schon eine neuere ausgabe), die auch ergänzungen der rsto vorsieht. also, alles nicht so einfach ;-)
Geschrieben
wir hatten auf unserer strassenbaustelle kürzlich so einen fall, da kamen die ingenieure daher und verlangten daß wir aufgrund des schlechten untergrundes, auf dem die strasse gebaut wird, schroppenmaterial "bewährt" einbauen.
von uns wußte keiner was die damit meinten.
die erklärung dafür war, daß man sogenannte Pakete einbaut, also ca 2 meter lang und fünf meter breit, und diese komplett in geotec einhüllt, also erst unten, dann an der seite und oben. und so den weichen abschnitt des strassenunterbaues mit diesen "klötzen" überbaut und somit stabilisiert. hihihi.gif
auf unsere frage wie man dies denn bewerkstelligen sollte meinte ein studierter dann das sei unsere sache.
war es dann auch und wir ließen diesen schmarren bleiben, da sich jeder der ein wenig mit der materie zu tun hat vorstellen kann, was für ein aufwand dies bedeutet, solche pakete herzustellen und einzubauen.
minimum zwei helfer, mit bagger vorsichtig auffüllen, flies einschlagen und hoffen daß es nicht reißt bei dem felsigen material.

Ich kann nur sagen: Gott bewahre uns vor Sturm und Wind, und Studierten die beim Straßenbau sind..
Geschrieben (bearbeitet)
@ allgäuer :

was du meinst, ist bewehrt und nicht bewährt... kann das sein?

bewehrungen kennt man vom stahlbeton, bei dem ohne bewehrung nichts geht. auch erde und andere schüttgüter kann man bewehren, durch netze, vliese und geotextilien... beispiele gibts dafür genug
(siehe huesker, tensar und andere)

bewährt heisst doch, daß sich eine bestimmte bauweise positiv durchgesetzt hat. bei uns hat sich zum beispiel bewährt, verstellbare schieber- und hydrantenkappen einzubauen. das system funktioniert und wird überall angewendet. somit hat es sich bewährt. ebenso wäre es, für den aufbau bestimmter fahrbahnen eben nur bestimmte schichtdicken vorzusehen. wenn das schon öfters gemacht wurde und es keine schäden gegeben hat, hat es sich bewährt...

trotzdem könnte es auch sein, die bauweise welche du oben angesprochen hat, wurde auf anderen baustellen von den studierten schon öfters erfolgreich eingesetzt und hat sich dann bewährt.

warum habt ihr das nicht so ausgeführt wie von den studierten angeordnet? weils zu kompliziert erschien und eurer meinung nach nichts bringt?

ich bin auch kein studierter, aber freue mich immer wenn von studierten straßenbauern solche vorschläge kommen. da kriege ich nämlich schon immer bei den ersten (oft unrealistischen) lösungsvorschlägen neben einem breiten grinsen im gesicht (über die ahungslosigkeit der leute) auch das dollar-zeichen (oder besser euro-zeichen) in den augen. solche zunächst fast unmöglich erscheinenden lösungen bedeuten doch immer einen fetten nachtrag, sofern keine entsprechenden positionen im leistungsverzeichnis sind. sowas kann man sich doch nicht entgehen lassen. verstehe ich nicht......

wichtig immer nur bei solchen aktionen : alles schriftlich festhalten und als bauunternehmer die gewährleistung für solche aktionen und bauweisen ablehnen ! bearbeitet von s1900
Geschrieben

ähhhhhhhhh ja, whistling.gif hab ich doch glatt das Ä mit dem E verwechselt..... blush.gifblush.gif

ja da hast du sicher recht.
wir haben diese art der stabilisierung dort nicht gemacht, weil uns für diesen firlefanz schlicht und ergreifend die zeit gefehlt hat.
wir mußten auf der gesamten baustelle rund 200 000 cbm material schütten, in dem besagten abschnitt alleine rund 36000 cbm.
einen eh schon irrwitzigen termin einhalten, und das alles ohne verlängerung.
klar ist es immer nett, einen nachtrag einzureichen und durchzubringen, aber ohne terminaufschub hilft dir das nicht viel.
wir haben das problem dann so gelöst, daß man einfach den schroppen anteil den man eingebaut hat erhöht hat, und so die erforderliche stabilität erreicht hat. ging wesentlich schneller. da an manchen tagen fast 25 lkw auf einer fläche von ca. 120 mal 20 meter gekippt haben, und wir mit zwei D61 PX eingebaut haben. Siehe Bild

2007/11/post-654-1195502439_thumb.jpg

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