Bauforum24 1.291 Geschrieben 16. Oktober 2007 Geschrieben 16. Oktober 2007 Bis zum Herbst dieses Jahres summierten sich die Transportbeton-Lieferungen für den Bau der Rügenbrücke auf etwa 70.000 Kubikmeter, darunter Spezialbaustoffe wie Unterwasserbetone, Ballastbetone und selbstverdichtender Beton. Die Cemex Deutschland AG versorgte die Großbaustelle in Liefergemeinschaft und übernahm die betontechnologische Federführung. ?Gemeinsam mit den Bauchemiespezialisten von Cemex gelang es uns, Lösungen zu entwickeln, die den technologischen Anforderungen der Brückenbauer vollständig gerecht wurden", erklärt Christoph von Fircks, Prüfstellenleiter bei der Baustofftechnik Nord-Ost. Sein Team passte die Betonrezepturen in Abstimmung mit der ausführenden ARGE speziell an dieses Bauwerk zwischen Land und Wasser an. Ein Pfeilerkopf aus selbstverdichtendem Beton aaton ultra der Cemex Deutschland AG. Die Mitarbeiter von Kristina Mahnke, Werks- und Vertriebsleiterin Stralsund/Rügen, beschickten die fünf Kilometer entfernte Baustelle aus dem Transportbetonwerk Groß Lüdershagen. Die Cemex OstZement GmbH stellte den Zement für die Liefergemeinschaft in Rüdersdorf und Eisenhüttenstadt her.Gemeinsam mit den Planern und Bauausführenden nahmen die Betonlieferanten besondere Rücksicht auf die Lage der Baustelle in einem maritimen Ökosystem: Im Sommer setzten sie die Betonagen zeitweise aus, um Heringszüge, die zum Laichen den Strelasund durchqueren, störungsfrei passieren zu lassen. Pfeilerköpfe der Vorlandbrücke weisen Y-Verzweigungen und eine extrem dichte Bewehrung auf. Erstmals bei einem deutschen Brückenbauwerk kommt selbstverdichtender Beton für Pfeilerköpfe zum Einsatz.Neben beim Brückenbau üblichen Überbau- und Kappenbetonen kam in zwei Pfeilerköpfen selbstverdichtender Beton zum Einsatz ? bei einer deutschen Brücke eine Premiere. Werksgruppenleiter Andreas Hohenegger: ?Die Geometrie der Bauteile ist so komplex und sie enthalten so viel Bewehrung aus Metall, dass ein herkömmlicher Beton hier gar nicht zu verdichten gewesen wäre."Für einige Teile der Ziegelgrabenbrücke forderten die Planer einen außergewöhnlich schweren und gut pumpbaren Ballastbeton, der die aufliegenden Stahlsegmente des Überbaus während des Freivorbaus gegen von Wind und Zug verursachte abhebende Kräfte sicherte. Der Zuschlagstoff Magnetit verlieh dem Baustoff eine deutlich höhere Dichte. Trotzdem blieb der Beton gut pumpbar. Gründungsarbeiten auf dem offenen Wasser: Eine Schubeinheit bugsiert einen Ponton zu den gewünschten Koordinaten. Der Unterwasserbeton wird teils von Tauchern eingebaut. Nicht nur das Fachwissen der Betontechnologen von Cemex Deutschland, auch das der Kollegen von der Betonförderung war gefragt. Christin Jonas, Einsatzleiterin Betonpumpen Mecklenburg-Vorpommern, hat das Pumpenkonzept mit der ARGE abgestimmt: ?Für alle Sonderfälle haben wir immer günstige Lösungen anbieten können." So wurden Unterwasserbetone per Ponton zu den gewünschten Koordinaten auf dem offenen Wasser geliefert und zum Teil mit Hilfe von Tauchern eingebaut. In 45 Meter Höhe ging es in den Überbau-Takten kurz vor der Ziegelgrabenbrücke; hier näherten sich selbst 52-Meter-Großmastpumpen ihren Leistungsgrenzen. Über dem Strelasund wurde der Überbau der wachsenden Brücke selbst zur Arbeitsplattform der Betonförderung; da das frisch betonierte Bauwerk seine endgültige Belastungsfähigkeit noch nicht erreicht hatte, mussten die Betonpumpen versetzt postiert werden.Mit dem Brückenschluss am Dammbauwerk vor Rügen war auch die letzte große Betonage bewältigt. Allein für den Überbau der Bauwerke 3, 4 und 5 der 2. Strelasundquerung hatte die Liefergemeinschaft seit November 2005 etwa 15.000 Kubikmeter Beton bereitgestellt. Momentaufnahme aus dem Winter 2006/2007: Der Überbau zieht gen Rügen. Die Betonpumpen stehen versetzt, um das frisch betonierte Bauwerk nicht übermäßig zu belasten.Die Bilanz von Andreas Hohenegger: ?Es hat sich gelohnt, dass wir unser Know-how und unsere Kraft in dieses betontechnologisch anspruchsvolle Projekt investiert haben. Unser Auftraggeber weiß unser Engagement zu schätzen, und unser Einsatz wird auch unmittelbar in diesem spektakulären Bauwerk sichtbar."(Fotos: Cemex) Zitieren
MoRCy 1 Geschrieben 16. Oktober 2007 Geschrieben 16. Oktober 2007 (bearbeitet) wieso muss ich da blos an was Heuschreckenähnliches denken? bearbeitet 16. Oktober 2007 von MoRCy Zitieren
derKarl 21 Geschrieben 17. Oktober 2007 Geschrieben 17. Oktober 2007 Ach ja, stimmt... ich auch, nur denk ich da an gegrillte Heuschrecken Sieht aber echt so aus... vor allem mit dem "Blick" Geniale Sichtweise hast du da an den Tag gelegt Zitieren
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