Wiederbelebung SZM MAN 26.320 6x6 F7

[markus prem 2]

Es gibt sie noch und sie fahren auch noch. du musst nur einen Kontinent weiter südlich suchen.

Markus

[KamazPeter 7]

Unter DIESEM Beitragslink findest Du einen weiteren Beitrag zum MAN F7 26320 als 6x6

Es wird doch bestimmt noch mehr Leute hier geben die mit diesem Typ schon Erfahrungen
gesammelt haben ?

Was mich eigentlich an diesem Fahrzeug gestört hat , war die Lenkradschaltung , die war in
der Regel nach kurzer Zeit immer ausgeleiert wie sonstwas , aber ansonsten , als Dreiachskipper
war er fast unschlagbar.

Ich kann mich da noch an einer Baustelle in Düsseldorf erinnern , für den ich ihn extra Versuchsweise
als 10 Jahre alten Gebrauchten angeschafft habe , Ausschachtung für ne große Tiefgarage , extrem kurze
und noch steilere Ausfahrt , jeder Kipper mußte hoch gezogen werden , sie schafften unter Last die
Steigung bis zur Hälfte , dann ein letztes Wölkchen aus dem Auspuff und die Fuhre stand.

Und dem "Polier" standen dabei jedesmal die Haare zu Berge und hielt alle Fahrer für komplette
unfähige Idioten....

Von einer Abbruchfirma erwab ich den bei ihnen schon abgeschriebenen 26.320er für relativ kleines
Geld , rote Nummer dran und ab zur Baustelle.

Runter ins Loch , dem erstaunten Baggerfahrer gesagt, mach richtig voll , (er hatte über 1 m hohe
Bordwände ! ) er schaufelte und schaufelte und als der Kasten randvoll war , einmal tief Luft geholt ,
gestartet und es ging los. UND ES GING LOS ! Der zog so vehement aus dem Loch , kurz vor der Kuppe
bekam ich Angst, er würde hintenüber wieder ins Loch zurück kullern , aber nichts da , er ging mit
einer beängstigenden Leichtigkeit da hoch.

Die Bauleitung war baff ,änderte sofort den Aushubplan und ich durfte als einziger noch in dieses
Loch. Direkt oben am Rand abkippen und der Radlader , der eigentlich zum zusammenschieben im
Loch eingeplant war, dieser Aufgabe aber wegen ständiger Schlepphilfe nicht in vollem Umfang nach -
kommen konnte , hatte nun wieder Zeit für seine eigentliche Aufgabe und , konnte statt andere
mühsam aus dem Loch ziehen nun oben an der Straße mein abgekipptes auf die "moderneren und neueren"
Kollegen umladen.

Und ich ? Naja, begeistert war ich ob meiner neuen Aufgabe nicht besonders. 300 meter vorwärts,
dann 300 meter rückwärts und , das 3 Wochen lang jeden Tag 10 Stunden....

Sein Geld was er gekostet hat, hatte er aber da schon wieder eingefahren - heute unvorstellbar sowas ,
gelle ?

Ich habe ihn danach wieder verkauft und mir dann einen Scania 112 H zugelegt , zum fahren
natürlich eine Wucht , aber in wirklich ganz üblem Gelände habe ich immer wieder im stillen
"meinem alten MAN" hinterhergetrauert...

Lieben Gruß , Peter... bearbeitet 3. Januar 2009 von KamazPeter

[Reachstacker † 2016 0]

Peter, es sind eben genau diese Begebenheiten und Ereignisse die den Bildern die Farbe geben die sie brauchen!

Nur lass den Andreas das nicht lesen sonst kommt der gleich mit so'n HS "100irgendwas" angelatscht um zu beweisen das der es besser konnte.

Meine MAN waren alle Hauber, kann zum Frontlenker Gefühl nix zu sagen.

Gruss, Pete bearbeitet 3. Januar 2009 von Reachstacker

[handreas 5]

"unter den Blinden ist der Einäugige König"

das soll von mir zu diesem Thema reichen

[KamazPeter 7]

Peter, es sind eben genau diese Begebenheiten und Ereignisse die den Bildern die Farbe geben die sie brauchen!

Nur lass den Andreas das nicht lesen sonst kommt der gleich mit so'n HS "100irgendwas" angelatscht um zu beweisen das der es besser konnte.

Gruss, Pete

...ist schon passiert ,siehe den Henschel Thread... ...naja, aber wer mich kennt ,
weiß , ich bin kein "Markenfanatiker" sondern versuche immer aus der Sicht des Fahrers zu
berichten und keinesfalls laß ich mich in "wissenschaftliche Diskussionen" ein , meine "Erfahrung"
hab ich im Hintern und im Bauch... ...wenn mein Gefühl mir sagte, das geht , dann ging es auch.

Die vorhergegangene Erzählung mit dem MAN sollte nicht jetzt die Marke als Allesüberwinder in
den Himmel heben oder als "Traktionswunder" hervorheben.

Natürlich wäre da auch jeder andere Dreiachser ob 6x4 oder 6x6 gleichwohl hochgegangen , ich denke,
die haben nur auf einen "Dollen wie mich" gewartet , der zeigt, geht doch...

Warum sollte man für die paar Kröten die es für´s Aushubfahren gab ,immer wieder seine Kupplung
bis zum Flammpunkt erhitzen und so vorzeitig zu verschleißen ?

Die Steigung aus dem Loch war wirklich so ekelhaft , bei meiner ersten Tour befürchtete ich tatsächlich
das der Karren die Rolle rückwärts macht , quasi im "Blindflug" da hoch - bestenfalls einen Blick in
den Himmel erhaschend.

Im Nachhinein kann ich jeden Kollegen verstehen, der seine Kiste auf der hälfte der Steigung einfach
absterben ließ , rückwärts rollte, wieder abkippte und unschuldsvoll beteuerte ;geht nicht!

Vielleicht lachen die noch heute über den "dollen Pitter" , der da Großmäulig mit nem alten MAN anrückte
und zeigte; geht doch !

Die "Belohnung" war ja, 3 Wochen lang immer nur 300 meter vor und dann im Rückwärtsgang 300
meter zurück. Und, nach diesen 3 Wochen war aber auch die Kupplung am Ende und eine weitere
Woche hätte sie nicht überstanden...

Bezüglich Traktion im Gelände , da hatte ich schon Jahre zuvor für mich entschieden, wenn die Chose
nicht mehr rollt, Kipper hoch und weg , es stimmt, einen Henschel 6x6 konnte man ein bißchen
weiter durch die "Mocke kneten" wie alle anderen , aber um welchen Preis ?

Was war unter der Mocke, Betonteile, Bauschutt oder sonstige böse Fallen ? Es ist mir tatsächlich einmal
passiert 4 fast neue Reifen beim Versuch auf "Biegen und Brechen" an der vorgegebenen Kippstelle
zu bringen, restlos zu ruinieren.

Um der Konkurrenz zu beweisen , seht mal, wie gut ein Henschel ist ? Dafür habe ich dann die nächsten
2 Tage für nothing gefahren , denn ein Baustellenreifen kostete auch damals schon 350.- DM

Ne neue Kupplung schlug damals auch mit rund 4000.- DM zu Buche - ich habe also über den Kostenfaktor
lernen müssen , es ist nicht immer Klug , sein Können unter Beweis zu stellen...

Lieben Gruß , Peter...