Bauforum24 1.291 Geschrieben 8. Oktober 2007 Geschrieben 8. Oktober 2007 Landschaftlich reizvoll gelegen und ein historisches Juwel: Die Lahntalbahn folgt, nur wenige Meter über dem Wasserspiegel, dem kurvenreichen Verlauf des Lahntals. Zahlreiche Brücken und Tunnels prägen die alte, größtenteils nicht elektrifizierte Bahnstrecke, die von Frankfurt am Main nach Limburg führt. In ihrem hessischen Teil ist sie wegen ihrer vielen noch erhaltenen Kunstbauten und Formsignale ein Kulturdenkmal. Wagen und TunnelFrüher Dampfloks, heute Dieselloks und Güterzüge haben in den Tunnels der Bahn jedoch ihre Spuren hinterlassen ? aus diesem Grund gab die Deutsche Bahn AG bei Franz Kassecker GmbH die komplette Sanierung des Ennericher Tunnels in Auftrag. Die Sanierung beinhaltet u.a. den Einbau einer neuen Innenschale aus Beton auf insgesamt 90 m Länge. Für diese anspruchsvolle Aufgabe der Betonverdichtung an dieser Ortbetonbaustelle wurde Wacker concrete solutions engagiert, die in Zusammenarbeit mit dem Schalungsbauunternehmen Doka das Projekt angingen.Im Lauf des Projekts standen jeweils nur kleine Zeitfenster am Wochenende für die Sanierungsarbeiten zur Verfügung. Gesperrt wurde die Strecke an 12 Wochenenden von Januar bis April 2007 jeweils von Freitag, 21:35 Uhr bis Sonntag, 7:15 Uhr. In dieser Zeit wurden die Tunnelschalwagen in zwei Hälften eingefahren, anschließend aufgebaut und die Betonierarbeiten durchgeführt. Eine weitere Herausforderung: Angesichts der kurzen Aushärtezeit musste eine Betonrezeptur mit besonderen Fließeigenschaften und schneller Abbindung gefunden werden. Die Wahl fiel auf der Mischung C 30/37; F 5, die sich im Praxiseinsatz sehr gut bewährte. Nach der Betonierung wurden dann die Schalwagen wieder zerlegt und ausgefahren.Zu Projektbeginn war vom bauausführenden Unternehmen für die Verdichtung der 40-55 cm starken Wände eine Schalungsbestückung mit Druckluftrüttlern vorgesehen. Nach eingehender Beratung und Tests fiel die Entscheidung jedoch zugunsten der elektrischen Schalungsvibratoren AR 36 von Wacker. So erreichten Außenvibratoren AR 36 von Wacker sowohl im Test als auch im laufenden Projekt die geforderten Verdichtungstiefen. Außerdem sollen sie gegenüber Druckluftrüttlern weitere Vorteile bieten, wie z. B. die flexiblen Einstellungsmöglichkeiten und das einfachere Handling sowie die deutlich geringere Geräuschentwicklung. Gerade bei der Tunnelsanierung und den damit verbundenen langen Wegen für Versorgungsleitungen wirkte sich der unkomplizierte Einsatz der elektrischen Außenvibratoren positiv aus. Für ihren Betrieb sind keine weiteren Peripheriegeräte wie z.B. Kompressoren nötig; es wird lediglich ein kleiner, portabler Frequenzumformer gebraucht. Wacker Produktspezialist Ralf Küther zieht ein positives Fazit: ?Der Bestückungsplan mit elektrischen Wacker Außenvibratoren hat sich in der Praxis bewährt. Die Verdichtung lief reibungslos, und die engen Zeitvorgaben für die Betonierarbeiten konnten so eingehalten werden. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass der Einsatz von den handlichen Wacker AR 36 Außenvibratoren in Verbindung mit den Doka Schalungen sehr gute Betonierergebnisse liefern." Eingesetzt wurden bei dem Projekt 112 Außenvibratoren Wacker AR 36/6/042, 4 Frequenzumformer Wacker FU 5z/200 und 12 Stromverteilungskabel. AußenrüttlerInfos:Sanierung Ennericher BahntunnelKursbuchstrecke 625 der Deutschen Bahn AGStreckennummer 3710Länge: 494 MeterStreckenteil: Weilburg ? Limburg bei km: 47,1 Investitionssumme: ca. 6,4 Mio. Euro Länge neue Ortbetonschale: 90 m in 9 BlöckenWandstärken: 40-55 cmMaterialeinsatz: je Block ca. 100 m³ BetonBetonrezeptur: C 30/37; F 5Beginn der Sanierungsarbeiten: September 2006Ende: Juli 2007 Außenrüttler im Einsatz(Fotos: Wacker) Zitieren
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