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Ein neues Brückenbauwerk in Budapest wird Teil der nördlichen Autobahn M0. Die imposante Brückenkonstruktion mit zwei weithin sichtbaren Stahlbetonpylonen wird die Autobahn M3 mit der Hauptverkehrsstraße 11 verbinden und die Straßentrasse künftig sicher über die Donau führen. Die 1862 m lange Brücke ist konstruktiv in fünf Abschnitte auf insgesamt 28 Stützen unterteilt. Zentrales Element ist die 590 m lange Schrägseilbrücke, welche mit Spannweiten von 145 m, 300 m, 145 m über den Hauptarm der Donau führt. Die gewählte Konstruktionsart wird bei Autobahnbrücken in Ungarn erstmalig realisiert. Beim Bau von zwei Widerlagern, vier Fugenunterstützungen, sieben Hochwasser-Piers und zwei ?A"-förmigen Pylonen im Hauptarm des Flusses kommt der ausführenden Arbeitsgemeinschaft Hídépítö Zrt. und Strabag Zrt. die Erfahrung und das Know-how der PERI Schalungs- und Gerüstspezialisten zugute.

peri_01.jpg


PERI Kletterschalung im 14. Betoniertakt mit Laufsteg. So ist nur ein Aufzug
notwendig und die Fußwegezeiten des Personals werden reduziert.


Der Überbau der Schrägseilbrücke besteht aus einer Stahldecke mit Hohlkastenträgern unterhalb der Aufhängungspunkte. Insgesamt 88 Schrägseile in zwei Seilebenen zu je vier mal elf Seilen übertragen die Lasten des Fahrbahnkörpers in die beiden zentralen, als Haupttragglieder dienenden Pylone. Für den Bau der ?A"-förmigen Stahlbetonpylone mit vorgespannten Hohlkastenträgerquerschnitten kommt die kranunabhängige PERI ACS Selbstklettertechnik in Verbindung mit PERI VARIO Träger-Wandschalung zum Einsatz.

Bei der Donaubrücke beträgt die Gesamthöhe der Pylone 100 m. Bis zur Betonspitze sind insgesamt 29 Betonierabschnitte mit variablen Betonierhöhen zwischen 2,55 m und 4,07 m zu bewältigen. Die unter 13,3° zur Fahrbahnmitte hin geneigten Pylonstiele weisen veränderliche Querschnitte auf. Beginnend mit Außenmaßen von 5,00 m x 4,11 m an der Fundamentplatte, verjüngen sich die Stiele bis auf 3,50 m x 4,11 m im Bereich der Schrägseilanschlüsse. Auch das Innenmaß verringert sich in Längsrichtung um 0,80 m.

peri_02.jpg


Ebene -1 mit 8 hydraulischen PERI ACS Kletterwerken. Die
Versorgungseinheit stellt densynchronen Klettervorgang
sicher. Die Arbeitsebene bietet Arbeitsfläche für Personal,
Werkzeug und Ausrüstung.


Für die stark vor- und rückgeneigten Aussenwände findet als Klettergerüst die PERI ACS V Anwendung. Vorteil: durch stufenlos verstellbare Konsolen befinden sich die Arbeitsbühnen stets in waagerechtem Zustand, wodurch sicher und ergonomisch gearbeitet werden kann.
Für die verbleibenden Außenwandflächen wurden ACS R-Konsolen gewählt, die auf dieser Baustelle erneut ihre Eignung zum seitlich schrägen Klettern unter Beweis stellen.

Rückenschutz und Wetterschutzfolie sind bei den Außengerüsten durchgehend über insgesamt fünf übereinander liegende Arbeitsebenen montiert. Damit wird optimale Arbeitssicherheit und bester Wetterschutz erreicht. Innengerüste werden nur bis in eine Höhe von 60m benötigt, da anschließend Zwischendecken einzuziehen sind. Deshalb kommen hier Kran kletternde Innenbühnen zum Einsatz.

Die an den ACS R-Gerüsten angehängte und gemeinsam mit diesen gekletterte Verbindungsbrücke bietet dem Baustellenpersonal die Möglichkeit, komfortabel von einem Pylonstiel zum anderen zu gelangen. Ein Bauaufzug zum Personentransport ist damit nur an einem Pylonstiel notwendig. Durch die von PERI entwickelte Lösung ist sichergestellt, dass die Brücke unabhängig von der Position der Klettergerüste immer horizontal verläuft.

Die projektbezogen für 50kN/m² Betondruck bemessene VARIO Träger-Wandschalung wurde von den PERI Ingenieuren für jeden Betonierabschnitt vorgeplant. Anpassungsarbeiten an der Schalung, die infolge des Bauwerkquerschnitts mit gerundeten Aussenkanten unvermeidlich sind, werden durchweg auf den Bühnen ausgeführt. Um die geforderte Oberflächenqualität und die notwendige Einsatzzahl zu erreichen, wurden die mit einem Radius von 30cm gerundeten Eckelemente mit Stahlblech belegt.

Ab dem 15. Betoniertakt sind zur Aufnahme der Schrägseilhülsen massive Zwischendecken einzubauen. Durch die Verwendung einer Kombination aus DOMINO Rahmenschalung und MULTIFLEX Träger-Deckenschalung ist in diesem Bereich eine Anpassung der Innenschalung an die bei jedem Betonierabschnitt variierenden Durchstoßpunkte und ?winkel der Schrägseile möglich. Pylonwände und Zwischendecken werden ?in einem Guß" hergestellt.

Ferner waren besondere Anforderungen bezüglich der Betonoberflächenstruktur bei der Schalungsplanung zu berücksichtigen:
So gilt es, die Pylonspitze ab dem 26.Betoniertakt mit Rippen von bis zu 50cm Tiefe auszuführen. Dieses Relief wird durch Schalungskörper erzeugt, die auf den VARIO Elementen befestigt werden.

peri_03.jpg


Der Laufsteg zwischen den Pylonbeinen lässt sich stets horizontal
einstellen, unabhängig von der Position der Kletterschalungseinheiten.

(Fotos: PERI)

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