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  • 4 months later...

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  • 1 month later...
Geschrieben (bearbeitet)

Ja ein imposantes Gerät !!!

Der war ja ursprünglich als Raketenschlepper gedacht aber ...
dann wurde er mal wieder nicht dafür verwendet!!
So ist er in der Landwirtschaft gelandet.
Für russische Verhältnisse eine recht robuste und zuverlässige Konstruktion!

Nur wurde mal wieder der Mensch vergessen der, Fahrersitz ist nicht Luftgefedert
und bei den Bocksprüngen die der vollbringen kann, nicht gerade das was man
sich und seinen Bandscheiben wünscht!
Wer mal zu schnell mit einem Radlader gefahren ist, der weis was ich meine!
Bei Straßenfahrt schaukelt er sich aus dem grund des geringen Rad-Achsabstandes regelmässig auf
Sowie bei zu hoher Geschwindigkeit schaukelt er sich sehr stark auf und gerät dabei sehr leicht außer Kontrolle!

Wir hatten ein paar im Russlandeinsatz beim erbauen einer der Erdgastrasse von Asien nach Europa.
Er ist gut geeignet für Zugarbeiten ! [ siehe link zu Erdgastrassenbau am ende vom Text]
Schneeräumung der Wege und Straßen haben wir mit dem Teil auch gemacht.
Einen haben wir selber nach russischen Vorbild umgebaut!
Die russen räumen sehr oft Schnee von den Strassen mit diesen Selbstbauschneepflügen--
und so gehts:
-Sie halbieren ein großes Erdgasrohr der nennweite 1420mm und basteln ein Schneepflug draus.
Wobei sie da oft das weiter vorn in diesen tread erwähnte "kälbchen" verwenden.
Ich muss mal schaun ob, oder besser wo ich die Bilder hin hab.
Was schlimm ist, der Turbo pfeift wie bei so einem alten Amitruck!! [ siehe video mit ton am ende]

Selbterfahrung: [unten im video zu hören] da pfeifen

Nach der Arbeit hörste nach langer Fahrt den immer noch im Bett ,
nach dem Feierabend pfeifen dir die Ohren und du denkst du hast Tinitus.
-----------------------------------------------
Aber die Russen haben den auch noch mit einer anderen Motorversion gebaut!!!
Diese unterscheidet sich fast nicht Optisch von dem K 700A auf den ersten Blick!
Hat aber eine andere Typenbezeichnung.
Der hatte dann einen Panzermoter der T serie 12V mit ca 525 PS also T 54 oder ähnliche artverwande
drinne ...die haben mit 12 schar gepflügt....
Der ging ab wie nix, nur ob sich das freilich rechnete steht auf einen anderen Blatt!!!
Desweiteren hatten die ihn auch mit Schwanhalstieflader der wohl fast baugleich sein dürfte mit dem
MAß 537 Tieflader, [ link zum Maß 537er Tieflader unter dem Text]
also der war breiter wie die Zugmaschine...............und da hieß es nur rechts rann fahren oder...
........zumindest so weit wie möglich nach rechts....beim begegnen auf der Strasse.....da die ja auch über Vier meter breite Planierschilder von z.b. D355A nicht abbauen bei Umsetzungen, auch ist eine BF Transportbekleidung so gut wie nie dabei.
Mir ist zumindest ein Fall bekannt wo ein deutscher Fahrer nachts, mit Absicht in den Strassengraben gefahren ist, weil er sonst mit so einem überbreiten Transport kollidiert wäre, der ihm entgegen gekommen ist.
Da der russische K 700A mit seiner Ladung mehr wie die normale Lichtbreite seine Fahrzeugs für sich beanspruchte!!!
Da war zwar einiges an seinen LKW zu Bruch gegangen, aber er selber nochmal davon bekommen!!!

siehe auch unter dem link .............Erlebisbericht mit Bildern

Schwanhalstieflader mit Maß537 auch als Modell erhältlich 1:35 von Trumper den link füge ich unten nochmal hinzu.

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...9208&st=220

Die Bedienelemente:

Das schalten ist recht gut und komfortabel , stufenlos ----- ist aber kein Wandler wie manche immer wieder fälschlich behaupten.
Der K 700A hatte ein mechanisches Stufengetriebe mit 4 Vorwärts- und 2 Rückwärts- Gruppen, es waren 4 Gänge je Gruppe unter Last schaltbar, ohne daß der Kraftfluß unterbrochen wird. Bei Vorwärtsfahrt waren so Geschwindigkeitsstufen zwischen 2,11-30 km/h möglich. Der minimale spezifische Kraftstoffverbrauch lag bei 175 g/PSh. Trotz der vielen neuen Traktoren werden noch heute viele der großen "Gelben" zur Silo-Auffahrung benutzt, was doch für etwas seine "Klasse" spricht.*
Ist ähnlich wie bei den Volvodampern in der bremsanlage vorstellbar.
Die Mehrlammellenscheiben laufen in einen Ölbad und durch Öldruckerhöhung je nach Anwahl verändert sich der Kraftschluss. Grob beschrieben aber so ungefähr hat man sich das vorzustellen.
Es sind aber auch Geschwindigkeiten jenseids von über 40 km / h möglich bei guter Strassen Berg runter.
Auf der hinteren Achse ist oft ein Kontergewicht angebracht, wodurch das gefürchdete aufschaukeln wärend der Straßenfahrten etwas gemindert werden soll.
Desweiteren kommen vereinzelt Wasserreifenventile zum Einsatz. Somit kann man die Reifen mit Wasser oder einem Wasser Frostschutzgemisch befüllen.
[ Das ist ja auch heute Gelegentlich bei Großen Radladern der Fall.]
Mit deren Hilfe kann die Motorkraft etwas besser auf den Untergrund gebracht werden, sowie wieder das gefürchtete Aufschaukeln wärend der Fahrt gemindert werden. Oder zumindest etwas minimiert !

Das Lenkrad ist verstellbar von senkrecht bis ganz dicht zum Körper hin,
wie in so manchen LKW heute auch.
Was für die damalige Zeit seiner Konstruktion schon recht fortschrittlich war!
Der K 700 verfügt über zwei Dieseltanks rechts und links die kantigen Behälter!
Dort wo der Aufstieg ist kann man an den Bildern die Trittstufen sehen, dort befinden sich die Dieseltanks.
Also in der Fahrzeugmitte, auf höhe der Knicklenkung.
Der Hydrauliktank befindet sich hinter dem Fahrerhaus.

[ Füllmenge muss ich mich nochmal kundig machen!
Ich habe zwar noch eine Zahlen im Hinterkopf, aber ich bin mir nicht 100% sicher.]

Die Dieseltanks für den Betrieb, können im Fahrerhaus wärend der Fahrt angewählt und mittels Hebel wahlweise festgelegt werden.
Auch die Dieselförderpumpe an der Einspritzpumpe kann man von dem Fahrerhaus aus im Fußraum bedienen.Über ein Gestänge sind beide miteinander verbunden.
Das Gestänge befindet sich mittig unten im Fussraum, zusammen mit den Umstellhan für die Tankanwahl.
Sehr sinnvolle Einrichtung, hat man einmal zu spät von dem Leeren Tank auf den vollen Tank umgestellt, so kann man sich noch behelfen ohne Zeitverlust und Leersaugen der Einspritzpumpe die Fahrt fortzusetzen.
Oder bei grossen Steigungen, wenn man es verpasst hat rechtzeitig auf den volleren Tank umzustellen,
kann dies der Retter in der Not sein wenn Er anfängt Luft zu saugen !!! Aber nur im Sommer!

Im Russlandeinsatz:

Im Winter hat man da aber oft schlechte Karten!!! Da erweist sich die Aufteilung des Kraftstoffes in zwei seperate Tanks als Achillisferse!!! Der russische Diesel ist sehr ungenügent mit den notwendigen additiven versetzt, auch der Wasseranteil ist sehr hoch und der Diesel wird mit Kerosion oder Benzin versetzt damit der nicht geeliert.
Weil der überschüssige Dieselkraftstoff wieder per Rücklaufleitung von der Einspritzpumpe angewärmt vom Motor zurück in den Kraftstofftank fließt, und somit den Diesel mit deiner Restwärme vor dem gefürchteten geelieren bewahrt.
Deshalb wird ja immer nur ein Tank mit diesen angewärmten Dieselrücklauf versorgt, folge ist dann das........
Regelmäßig geeliert dann der Diesel im zweiten Tank !!
Also er wird zäh wie Honig oder Pudding! Und fließt somit nicht mehr zu der Einspritzpumpe!
Also muss man sich immer die Fahrtrouten bei großer Kälte oder zumindest ab unterhalb von - 10° C so einteilen, das man mit einem Tank zurecht kommt.
Da der warme Diesel vom Rücklauf der Einspitzpumpe zu dem jeweils benutzen Tank geführt wird,
und somit der andere nicht benutzte wärendessen einfriert!
Besonders schnell wenn man minderwertigen Diesel hat, so wie in Russland das der übliche Standart ist.

DER MOTOR:

Er hat eine KraZ 8 V 240 PS Maschine Standart dem einfach ein Tupolader beigegeben wurde.
Und kommt somit auf ca 260 PS was nicht gerade viel Leistungssteigerung für eine Ladeluftkühlung ist!
Leergewicht ohne Anbaugeräte ca 5,5 tonnen

Die Schwachpunkte:

Der Auspuff zeigt sehr schnell durch die zu schwere kopflastige Konstruktion an seiner Basis Bruchstellen!
Er bricht dann sehr gerne an seiner Basis ab. Da kein Ersatz erhältlich ist ziehen dann die Auspuffabgase über Wochen in die Fahrerkabiene. Auch der Turbo steigt nach nur "sehr kurzer" begrenzter Lebenzeit häufig aus, sowie die Lager von der Knicklenkung schlagen sehr häufig gerne aus.


Weitere Einsatzzwecke:

Oft haben wir mit dem K 700A auch Personentransporte gemacht!
Wenn es hart auf hart gekommen ist.....
........also wenn nix mehr ging, war das so eine art Geländewagen für uns!
Da hingen dann manchmal ganze Trauben von 6-8 Mann zu beiden Seiten an allen möglichen stellen auf dem Teil! Der Fahrer schwitzte dann oft Blut und Wasser!

Wofür er auch noch sehr häufig benutzt wurde, war das ziehen eines
Bohrturmwerkzeug Wechselgestänges einer IZV für den Pipilieanbau. [ siehe Bild unten]
Und nicht zu vergessen er war das Zuggerät für den Tankanhänger!!!
Über Hydraulikleitungen wurde dann die Dieselpumpe des Tankanhängers beim betanken angetrieben.

Weiteres zur Fahrerkabine und Bedienbarkeit:

Neben dem Spiralfeder gedämpften Fahrersitz, verfügt er noch über eine zwei Personen Sitzbank auf der rechten Seite ohne jegliche Federung wie bei der Faun. Die Heizung ist zu schwach für wirkliche Kälte!!!
Wir haben alle K 700A mit Heizungen der Marke Sirocco nachgerüstet. Die Instumententafel ist übersichtlich.
Der Tacho ist so wie bei den LKWs der 1990er Jahre, gross und klobig und mit grossen Zahlen.
Neben dem obligatorischen Motoröldruck - und Turboöldruck Anzeigen haben die beiden Tanks auch noch jeweils ihre Tankuhren die fast in der Mitte rechts vom Fahrer zu finden sind, aloso unterhalb der Frontscheibe.

Die gezeigten Radladerbilder eines K 700a sollte man nicht mit richtigen Radladern vergleichen!!

Denn richtig ist anders!!!
Das ist mehr ein Notbehelf, und die entsprechen mehr dem standart von den 1960er Jahre,
von der Bedienbarkeit und Handhabung.
Wie so oft muss der Mensch das ausgleichen was der Konstrukteur nicht berücksichtigt hat!!

Anmerkung zu den eingestellten Bildern:

Sie sind starken Temperaturschwankungen ausgesetzt gewesen!
Wie auch das noch nicht belichdete Filmmaterial im Wartestand.
Sie sind Teilweise 25 - 35 jahre alt, deshalb bitte ich die manchmal
zu erkennende mindere Qualität zu entschuldigen!

Zu sehen ist ein K 700A beim ziehen des oben erwähnten IZV Gerätes für den Rohranbau der Ostdeutschen Firma FGLB in der Urkaine beim Pipelinebau.

So cirka entstanden ist sie in den Jaheren: ca 1982 - 1984 .

die links: K 700A @ work video

http://www.myvideo.de/watch/2330463/Kirovets_K_700A

Erlebnissbericht vom russischen Winterfahrten: + Bildmaterial von anderen Fahrzeugen

http://www.erdgastrasse-klier.de/album2.html

Und weitere K 700a Bilder werdet ihr bald in der Rubrik Historische Baustellenrepote finden hier in diesen Forum:

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...9208&st=150

Schwanhalstieflader mit Maß537

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...9208&st=220

Fotoalbum Landtreff

http://www.landtreff.de/album_showpage.php?pic_id=111



mfg mario

2008/06/post-10245-1214472893_thumb.jpg

bearbeitet von thor38

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