Bohlen & Doyen von CTP Invest übernommen

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Die Übernahme von Bohlen & Doyen durch die CTP Invest, spol.s.r.o., einen mit niederländischem Kapital ausgestatteten tschechischen Immobilien- und Gewerbeparkbetreiber, ist endgültig abgeschlossen. Der Geschäftsbetrieb wird künftig unter dem Namen Bohlen & Doyen Bauunternehmung fortgeführt. Dies gaben die Geschäftsführer von Bohlen & Doyen, Jan Koop, Hartmut Wegener und Gerd Schröder, sowie der Bremer Insolvenzverwalter Uwe Kuhmann am 16. Juli bekannt.

Durch die Übernahme ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb fast unverändert fortzuführen sowie nahezu alle Arbeitsplätze zu erhalten. Insolvenzverwalter Uwe Kuhmann zieht deshalb auch eine positive Bilanz: „Es ist uns nach dem Insolvenzantrag gelungen, das Unternehmen rasch zu stabilisieren und den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Dies hat den Weg freigemacht, uns zügig intensiv mit der Zukunft des Unternehmens zu befassen und den Investorenprozess aufzusetzen.“ In rund vier Wochen gelang es dem Insolvenzverwalter, die Verhandlungen mit dem neuen Investor CTP Invest zu einem – für alle Seiten – erfolgreichen Abschluss zu bringen.

Kuhmann hat seine Entscheidung nicht zuletzt wegen des guten Konzepts und der strategischen Ausrichtung von CTP Invest getroffen. „Die Vorstellungen des Investors über die Zukunft von Bohlen & Doyen waren für uns sehr überzeugend. Auch die regionale Verankerung von Bohlen & Doyen in Deutschland wird erhalten bleiben“, sagt Kuhmann.

Der Firmensitz von Bohlen & Doyen im ostfriesischen Wiesmoor, fast alle 60 Standorte in Deutschland sowie der bekannte Name „Bohlen & Doyen“ bleiben erhalten. Annähernd alle bisherigen Kunden des Unternehmens – darunter auch die großen Energieversorger – haben für die Zukunft ihre Treue signalisiert. „Hier profitieren wir von den guten Leistungen, die Bohlen & Doyen in der Vergangenheit erbracht hat sowie von der regionalen Verbundenheit zwischen Unternehmen und Kunde“, sagt Jan Koop, Geschäftsführer von Bohlen & Doyen. Daran möchte das Unternehmen anknüpfen und schnell wieder ein schlagkräftiges Unternehmen werden. „Als erstes gilt es, das verlorene Vertrauen bei Kunden und Lieferanten wieder durch erstklassige Arbeit wettzumachen“, so Hartmut Wegener, Geschäftsführer von Bohlen & Doyen.

Die Geschäftsführung ist optimistisch, schon im ersten Geschäftsjahr einen Gewinn erwirtschaften zu können. Zu diesem Zweck erfolgte auch die Trennung von verlustträchtigen Konzernteilen sowie eine deutlicheReduzierung der Verwaltungskosten. „Durch diese Maßnahmen, den Einstieg des neuen Investors, unseren Kundenstamm und die hoch motivierten Mitarbeiter können wir wieder in eine gesunde und ertragsreiche Zukunft blicken“, so Gerd Schröder, Geschäftsführer von Bohlen & Doyen.

Die Bohlen & Doyen Bau und Service GmbH hatte am 23. April 2007 beim zuständigen Amtsgericht Aurich Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht bestellte darauf hin den Bremer Insolvenzverwalter Uwe Kuhmann aus der Kanzlei Kuhmann Insolvenzverwaltung zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Das Verfahren über die Bohlen & Doyen Bau und Service GmbH wurde am 01.07.2007 eröffnet.

Die Bohlen & Doyen Unternehmensgruppe ist seit über 55 Jahren als Dienstleister der Energiewirtschaft tätig. Das Wiesmoorer Unternehmen mit künftig rund 1.600 Mitarbeitern ist an rund 60 Standorten in Deutschland, darunter mit großen Niederlassungen in Müllrose (Brandenburg), Erfurt (Thüringen) und Langenlonsheim (Hessen), vertreten. Bohlen & Doyen bietet ein Komplettangebot von der Planung bis zur Wartung und Betreuung von Projekten im Bereich Gas, Wasser, Abwasser,
Strom und Telekommunikationsleitungen an.

Die CTP Invest, spol. s.r.o., mit Sitz in Humpolec (Tschechien) ist eine auf die Entwicklung und den Betrieb von Gewerbeimmobilien spezialisierte Investmentgesellschaft mit niederländischen Kapitalgebern. Neben dem Bau und Betrieb von Gewerbeparks ist die Gesellschaft in der Konzeption und Umsetzung von Infrastrukturlösungen tätig und plant durch den Erwerb der Bohlen & Doyen Bau und Service GmbH ihre Marktposition in diesem Bereich auszubauen.