murksburger 80 Geschrieben 7. April 2007 Geschrieben 7. April 2007 Hier mal ein Bericht über eine Restauration eines Kettenzuges BKS ZUGHUB Tragkraft 6000 kg aus dem Jahr 1943. Man kann eigentlich eher von einer Grundreinigung reden, denn zu restaurieren gibts im eigentlichen Sinne gar nichts da der Erhaltungszustand sehr gut ist. Zur Geschichte des Objekts:1943 bei BKS gebaut und an die Wehrmacht geliefert als Ausrüstungsgegenstand eines Instandsetzungszuges.1945 löste sich die Einheit im Rahmen der Endkämpfe im Westerwald im Ort Seck auf und das Material der Einheit blieb liegen.1946 kam einer der Einwohner aus der Kriegsgefangenschaft zurück und nahm aus den Restbeständen diesen Kettenzug mit und legte ihn bei sich auf den Dachboden.Erst im Jahr 2005 erinnerte sich der Mann an das Gerät und schenkte es jemandem von dem ich es wiederum einmaggeln konnte.Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass das Teil extrem wenig benutzt worden war, sich also noch bis auf Verschmutzung und leichte Korrsion im fast fabrikneuen Zustand befand.Daher habe ich mich entschlossen, den Zug zu reinigen und in seinem Zustand zu konservieren, denn aus der Zeit findet sich fast unbenutztes Material äusserst selten.Gesagt - getan, in die Werkstatt geschleift und mit der Zerlegung begonnen.Mag sein, dass ich manchen hier langweile aber ich dachte mir dass man auch solche Kleingeräte ruhig mal vorstellen und dokumentieren sollte, denn diese und ähnliche Teile gehörten ja auch zum Alltag auf historischen Baustellen.Im folgenden nun ein paar Bilder von der Zerlegung, Reinigung und Zusammenbau.Wie in einem anderen unterforum bereits geschrieben bin ich an UNterlagen über die alten BKS Züge interessiert also Herstellerprospekte oder Kataloge, Preis- oder Ersatzteillisten, Rechnungen, Reparaturanleitungen und Einsatzfotos. Ebenso an anderen BKS Zügen, je älter desto besser.Wenn jemand also irgendwas in der Richtung hat, freue ich mich über Nachricht.Nun Schluss mit weiteren Vorreden und zu den Bildern:Zunächst der Fundzustand. Schön erkennbar, dass die Zugkraft von 6 t dadurch erreicht wurde, dass dieselbe Kette, die bei den 3 t Zügen Verwendung fand in Flaschenzug Anordnung über 2 Umlenkritzel eine verdoppelte Tragfähigkeit ergibt. Zitieren
murksburger 80 Geschrieben 7. April 2007 Autor Geschrieben 7. April 2007 Das Zugteil selber ist auch dementsprechend kräftig aufgebaut.Weiss jemand ob es diese Züge auch in einer noch grösseren Bauform, z.B. für 10 t gegeben hat? Die eingeschmiedete Angabe des Baujahres auf dem Hebel. Die Werknummer. Zitieren
murksburger 80 Geschrieben 7. April 2007 Autor Geschrieben 7. April 2007 Weitere Beschriftungen auf dem Hebel.Hersteller BKS, Typ ZUGHUB und D.R.P. für Deutsches Reichs Patent Erstmal die Kette rausgezogen, damit alles handlicher wird.Das komplette Teil ist sauschwer und man kann sich überall schön die Finger klemmen... Zitieren
murksburger 80 Geschrieben 7. April 2007 Autor Geschrieben 7. April 2007 Hier die Umlenkritzel von beiden Teilen. Die Teile der beiden Kettenschlösser mit denen die Kette am Antriebsteil befestigt ist. Zitieren
murksburger 80 Geschrieben 7. April 2007 Autor Geschrieben 7. April 2007 Hubteil in seine Einzelteile zerlegt.Den Haken habe ich nicht rausgenommen, da dieser mit einer verstemmten Kontermutter befestigt ist und die wollte ich nicht vergrießnaddeln. Kette und Kleinteile gönnen sich erstmal ein Bad im Bio Diesel, dieses Zeug löst altes Fett wunderbar. Zitieren
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