Bauforum24 1.291 Geschrieben 20. März 2007 Geschrieben 20. März 2007 Frankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor einer verstärkten Abwanderung von jungen qualifizierten Fachkräften am Bau in Ostdeutschland. "Ein dauerhaft niedriges Lohnniveau in Ostdeutschland wird für die Bauwirtschaft immer mehr zu einem Problem. Aufgrund der verbesserten konjunkturellen Lage besteht in den westlichen Bundesländern, aber auch im benachbarten Europa ein erheblicher Bedarf an Fachkräften", sagt IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel.Auf den Baustellen Ost werde vorwiegend nur Mindestlohn Ost gezahlt, während die Westkollegen den erheblich höheren Tariflohn West bekämen. "Insbesondere junge qualifizierte Fachkräfte nehmen die besseren Bedingungen anderswo zum Anlass, Ostdeutschland dauerhaft den Rücken zu kehren", warnt Klaus Wiesehügel. Der IG BAU-Chef fordert die Bauarbeitgeber dazu auf, diese Entwicklung zu stoppen und sich in der diesjährigen Tarifrunde nicht weitergegen höhere Löhne zu sperren.Angesichts einer stark verbesserten Konjunktur und steigender Umsätze und Gewinne seien die Zeiten für einen Angleichungsschritt im Lohn Ost an West gekommen, so der Gewerkschafter. "Wer gute Fachkräfte halten will, mussbereit sein, auch gute Löhne zu zahlen", sagt Wiesehügel. Das erklärte Ziel der IG Bauen-Agrar-Umwelt sei es, in diesem Jahr 5,5 % Lohnerhöhung für alle Beschäftigten durchzusetzen.Die bundesweiten Tarifverhandlungen für das Baugewerbe werden am 30. März 2007 in Berlin fortgesetzt. Zitieren
Gast s1900 Geschrieben 20. März 2007 Geschrieben 20. März 2007 aha. langsam merkt herr wiesehügel, daß er mit seinem argument "der bau boome doch" derzeit nicht richtig weiterkommt, deswegen wird jetzt das nächste karnickel aus dem hut gezaubert...ist doch rührend, wie sich herr wiesehügel um die ostdeutschen bundesländer kümmert und angst hat, daß bald kein bauarbeiter mehr da ist...aber im grunde genommen auch nur untaugliches gewerkschafts-geschwätz und wieder kommt die irrsinnige forderung von mehr als 5% lohnerhöhung in ost und west...wir haben im betrieb auch mehrere junge kollegen aus den ostdeutschen bundesländern beschäftigt. die bekommen bei uns west-lohn und leisten sehr gute arbeit. daheim im osten wären sie allesamt arbeitslos. aber nicht weil es keine baustellen mehr dort gibt, sondern weil baustellen dort nicht mit ostdeutschen arbeitern besetzt werden, sondern mit neu-eu-mitbürgern aus ländern jenseits der oder.solange dieser irrsinn, daß nicht-deutsche bauarbeiter aus dem osten europas so viele euro billiger für einen unternehmer sind als einheimische, nicht aufhört, solange wird auch herr wiesehügel nicht verhindern können, daß ostdeutsche bauarbeiter abwandern in den westen oder ins ausland.im gegenteil, die forderung der gewerkschaft verschlimmert das ganze nur noch, dann werden deutsche bauarbeiter, egal ob aus ost oder west noch teurer und für die großen, teils multinationalen baukonzerne wird es noch lukrativer, billige bauarbeiter aus denen ihren niederlassungen in polen, tschechien, dem baltikum oder sonstwo herzuholen.schade, daß es die gewerkschafter noch nicht kapiert haben, daß es einfach nicht geht, derzeit eine lohnerhöhung durchzubringen.... echt schade... Zitieren
Jag 0 Geschrieben 21. März 2007 Geschrieben 21. März 2007 So langsam legt sich das Problem ja. Die Polen kommen gar nicht mehr nach Deutschland weil sie entweder zu Hause genug arbeit haben, bzw. lieber nach England gehen wo sie noch mehr verdienen als in Deutschland.Dafür werden wieder vermehrt deutsche Arbeiter eingesetzt. Nur gibt es davon nicht mehr genug .... Zitieren
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