Watermaster01 13 Geschrieben 28. Februar 2007 Geschrieben 28. Februar 2007 (bearbeitet) Salü Abbruchspezialisten,Am Beispiel eines Liebherr 954 LF oder vergleichbaren Maschinen in der 60-70 Tonnen Klasse habe ich einige Fragen: 1.Wie gestaltet sich das umsetzen bzw. der Transport eines solchen Gerätes (welche Fahrzeuge werden dazu gebraucht Eigen- oder Fremdspeditionen, Sondergenehmigungen, Transportvarianten usw.)Gibt es auch Fälle in denen ein so großer Longfront komplett transportiert wird?2.Wie lange dauert die Abrüstzeit bis der LF abmontiert wird (Schnellwechsler oder Herkömmlich verbolzt, Transportgestell Eigenbau oder vom Hersteller)? 3.Welche Erfahrungen wurde bisher im Baustellenalltag mit dem Schnellwechsler des LF gemacht (Undichtigkeit, Verschleiß…)? 4. Wie sieht es mit der Wasserversorgung für den Staubniederschlag aus (wird das Wasser aus dem öffentlichen Netz geholt, mit welchem Druck wird gearbeitet, zusätzliche Pumpen....)?Danke schon im Voraus über fachliche Antworten.Mit freundlichen GrüßenUwe bearbeitet 28. Februar 2007 von Watermaster01 Zitieren
HitachiBagger 15 Geschrieben 28. Februar 2007 Geschrieben 28. Februar 2007 Interessantes Thema, ich bin ebenfalls auf Antworten gespannt! Zitieren
max 5 Geschrieben 28. Februar 2007 Geschrieben 28. Februar 2007 Salü Uwe1.Wie gestaltet sich das umsetzen bzw. der Transport eines solchen Gerätes (welche Fahrzeuge werden dazu gebraucht Eigen- oder Fremdspeditionen, Sondergenehmigungen, Transportvarianten usw.)Gibt es auch Fälle in denen ein so großer Longfront komplett transportiert wird?Bei einem Bagger der 60 Tonnen Klasse (345, 954, cx 460, pc 450 etc.) wird das Gerät komplett mit Ausleger auf den Tieflader verladen. Für diese Größenklasse werden mit Zugmaschine 10 Achsen benötigt. Damit wird dann mit einer 4-Achs Zugmaschine ein Gesamtzuggewicht von ca. 100 to erreicht. Da die Maschinen in der Größe meist 3,50m oder breiter sind und das Gesamtzuggewicht über 60 to beträgt ist eine streckenbezogene Einzelgenehmigung erforderlich. Hierbei wird die zu fahrende Strecke dem Amt vorgeschlagen. Dieses prüft die Strecke und gibt sie bei sauberer Ausarbeitung idR unverändert frei. Die Dauer für eine Genehmigung beträgt je nach Anzahl der durchfahrenen Landkreise bis zu 3 Wochen. Innerhalb eines Landkreises kann das auch in wenigen Tagen funktionieren.Für die Absicherung des Transportes ist bei dieser Gewichtsklasse immer ein BF 3 vorgeschrieben. Auf kleineren Straßen sichert die Polizei wegen der Breite und Länge zusätzlich mit ab (idR 1 Streifenwagen je Transport). 2.Wie lange dauert die Abrüstzeit bis der LF abmontiert wird (Schnellwechsler oder Herkömmlich verbolzt, Transportgestell Eigenbau oder vom Hersteller)?In der oben genannten Gewichtsklasse wird lediglich das Arbeitswerkzeug abgebaut. Je nach dem ob ein Schnellwechsler oder sogar ein hydraulischer Schnellwechsler mit Mediendurchführung (z.B. Oilquick)vorhanden ist, geht diese Prozedur von 1 Min bis zu einer Stunde (Bolzen klopfen).3.Welche Erfahrungen wurde bisher im Baustellenalltag mit dem Schnellwechsler des LF gemacht (Undichtigkeit, Verschleiß…)?Keine Probleme. Je nach Sorgfalt des Fahrers hält der genauso kurz / lang wie am herkömmlichen Abbruchbagger. Ein LF ohne Schnellwechsler wäre für mich undenkbar.4. Wie sieht es mit der Wasserversorgung für den Staubniederschlag aus (wird das Wasser aus dem öffentlichen Netz geholt, mit welchem Druck wird gearbeitet, zusätzliche Pumpen....)?Hier gibt es verschiedene Varianten. Vom mit Kabelbindern angepfrimelten Gartenschlauch welcher am Hydrant angeschlossen wird bis hin zu einer eingebauten Pumpe am Bagger mit fest verlegter Wasserverrohrung und Nebeldüsen am Auslegerende. Teilweise wird sogar der Schlauch (je nach Konstruktion von 1/2 Zoll bis Storz C) hinten am Bagger an einer festen Verrohrung angeschlossen die in sich noch schwenkbar ist (ähnliche Konstruktion wie bei fest eingebauten Hochdruckreinigern an Autowaschplätzen). Eingespeist wird idR vom Hydrantennetz. Je nach Lage hat man da mal mehr mal weniger Druck.Bei größeren Baggern wie z.B. dem 365 (Gesamtgewicht fast 100 to) wird noch der Ausleger demontiert. Gelagert wird das dann in den vom Hersteller gelieferten Gestellen oder wie bei den ganz großen Longfronten wie dem 5080 oder 385 sogar in Einzelteilen. Die Demontage dauert dann ca. 3-4 Stunden, je nach Menpower und Wissen bzw. Übung der Schrauber. Sonst ist aber vom Ablauf alles gleich. Wenn du mal ne Longfront näher begucken willst weisst du ja dass bei deinem Samstagsarbeitgeber ab und zu mal einer der 4en am Werkeln ist ;-) GrußMax Zitieren
Moppel 1 Geschrieben 28. Februar 2007 Geschrieben 28. Februar 2007 Naja,ist zwar nicht ganz die gewünschte Gewichtsklasse,aber vielleicht hilft`s doch die ein oder andere Frage zu beantworten,also:Zu 1.: Unsere LF wird immer komplett umgesetzt,macht bei uns Fa.RICHTER aus Dresden.Ich glaub da müssen schon paar Genehmigungen beantragt werden.Einfach aufladen und ab geht die Post,da ist die ganze Fuhre wohl etwas zu lang und zu schwer.Im Moment ist die LF in Nürnberg und reißt unweit vom Hauptbahnhof ein Kaufhaus ab.Ich glaub der Transport nach Nürnberg war sogar mit Polizeibegleitung.Ich glaub wegen Autobahnbenutzung oder so.Die Schwerlastspezie`s wissen das bestimmt genauer.Zu 2.: Entfällt (logisch-siehe oben)Zu 3.: Entfällt dann ebenfallsZu 4.: Die Wasserversorgung bei uns sieht so aus: Standrohr geholt,aufgebaut und dann B oder C schlauch dran-je nach bedarf, und dann mit der Spritze immer schön draufhalten.Der Druck der örtlichen Wasserversorger ist eigentlich ausreichend.Zusätzliche Pumpen o.ä. gibts bei uns nicht. Zitieren
HitachiBagger 15 Geschrieben 28. Februar 2007 Geschrieben 28. Februar 2007 Unsere LF...Was habt ihr für eine? Zitieren
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