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Geschrieben
Hallo,
nun habe ich mich eine ganze Zeit lang zurück gehalten, weil ich dachte die Brisanz sei raus.
Aber schwer getäuscht.
Lieber S1900: dass jeder aus seiner Position seine eigene Sichtweise vertritt ist wichtig und
in unserer Gesellschaft wicchtig. Warum man sich dann immer so im Ton vergeifen muss, verstehe ich allerdings nicht.
Zur Situation im Baugewerbe kann ich nur bestätigen, dass sich diese in den Regionen sehr unterschiedlich darstellt. Auch st mir klar, dass die Peissituaion nocg sehr unausgegoren ist. Sie würde sich auch nicht ändern, wenn man die Löhne um 10% nach unten korrigieren würde. Es scheint immer mehr zu gebn, die- swhl um zu überleben - noch weiter drücken. Da find ich auch die Anregungen zur Überprüfung der Vergabepraxis sehr wichtig. Aber- es ist schon erstaunlich, dass grade diejenigen, die auf die Gewerkschaften und deren Regeln (die gemeinsam mit den Arbeitgebern ausgenacht werden!!!)
wettern und deren Abschaffung fordern, nun grade her die Einhaltung eben dieser Spielregeln einfordern.
Nch einmal: die Forderung nh Einhaltung dieser Regeln der Vergabe unterstütze ich. Aber schaut euch doch einmal an, wie die Verfechter der Liberalisierung in allen Bereihen z.B. Vergabegesetze immer weiter verwässern....
Im Ürigen hat es in den letzten Jahren schon deutliche Einbußen bei den Einkommen gegeben, sodass eine Anpassung auch zur Verbesserung der Kaufkaft einfach notwendig ist.

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Geschrieben
Auf einer Versammlung am Freitag hat ein Unternehmer in Aachen, der gleichzeitig im Verbandsfunktionär der Arbeitgeber ist und in der Region 865 Betriebe vertritt dem Geschäftsführer der IG BAU Aachen zugestimmt, dass den Bauarbeitern eine Lohnerhöhung zusteht. Der Gewerkschafter hat darauf erwidert, dass da aber eine "3 vorne stehen müsse," dem hat nicht widersprochen.

Die Ergebnisse sind natürlich regional sehr unterschiedlich. Auch in den einzelnen Sparten. So sind nach Aussage meines Chefs die Preise und auch die Erträge im Bereich Hochbau angezogen, im Tiefbau dagegen nicht. Es sind aber deutlich mehr Aufträge am Markt. Also wird sich die Situation weiter verbessern. Die größeren Firmen die immer genug Arbeit "vor der Brust" haben müssen, arbeiten derzeit zum Teil noch an Aufträgen, die sie noch zu schlechten Preisen reingeholt haben.

Ich gehe von der Vernunft der Sozialpartner aus, ein Streik hilft im Moment niemand weiter. Ende März wird wieder verhandelt. Wenn man dann zu keinem Ergebnis kommt, kommt Wolfgang Clement als Schlichter.

Wir werden sehen. Das wichtigste ist, die Menschen haben Arbeit. Die neue Schlechtwetterregelung greift.

Noch was zum Thema Gewerkschaften. Franz Müntefering hat mit Nachdruck die Rente mit 67 eingeführt. Die Gewerkschaften hat er aufgefordert sich mehr um Gesundheitsschutz zu kümmern.
Diese haben darauf protestiert, denn sie tun eine ganze Menge, aber alle Fehler der Regierung zum Beispiel auch bei der Gesundheitsreform kann man nicht ausgleichen. Die Rente mit 67 für Bauarbeiter ist ein Desaster, dass muss jeder zugeben der Ahnung vom Bau hat. Das wissen auch die Politiker. Nur sie sind pleite. Und hoffen nun, dass die Tarifpartner das auch noch lösen werden.

Gewerkschaften sind bei Krankenkassen und Berufsgenossenschaften in Vorständen und Beiräten zur Hälfte
vertreten, genau wie die Arbeitgeber und das ist gut so.
Das machen viele Kollegen ehrenamtlich. Bevor jetzt wieder der Vorwurk kommt, die machen sich die Taschen voll. Die in Aufsichtsräten sind führen die Gelder die sie dafür bekommen an die Hans-Böckler-Stiftung ab. Die allermeisten jedenfalls. Die IG BAU veröffentlich z.B in ihrer Mitgliederzeitschrift wer das tut und wer nicht.

Die Stiftung fördert damit viele Projekte zum Gesundheitsschutz und fördert auch junge Leute, die sich eine Ausbildung nicht leisten können.

Die Gewerkschaften sind eine Solidargemeinschaft von Arbeitnehmern. Ohne sie wären wir sehr arm. Wahrscheinlich hätten dann Verhältnisse wie in China. Da ist ein Arbeiter oder ein Menschenleben nichts wert. Ich habe gerade mit jemandem gesprochen der dort war.

Wie hat die Kanzlerin gestern in Polen gesagt:

In den 80er Jahren wurde Polen für uns in der DDR mehr und mehr zum Hoffnungsträger. Denn die Gründung der freien Gewerkschaft Solidarność 1980 war ein großartiges Signal. Dieses Signal zeigte uns: Veränderung ist möglich. Neue Wege zu gehen, ist möglich. Freiheit des Wortes, der Rede, der Versammlung – das ist möglich.

Sie würde nicht Kanzlerin der deutschen sein und hier stehen, hätte es die Solidarność nicht gegeben.

Zitat aus einem Artikel in der Süddeutschen

Es ist schon in Vergessenheit geraten. Aber als am 9.November 1989 die Berliner Mauer fiel, da hielt sich der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl nicht etwa in seinem Bonner Amtssitz auf. Es ist schon in Vergessenheit geraten. Aber als am 9.November 1989 die Berliner Mauer fiel, da hielt sich der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl nicht etwa in seinem Bonner Amtssitz auf.

Er reiste in jenen die Deutschen so aufwühlenden Tagen mit großem Gefolge durch Polen. Nur für einen Blitzbesuch im wiedervereinigten Berlin unterbrach Kohl die Visite im Nachbarland.

Eigentlich hätte sich ein deutscher Kanzler in jener historischen Stunde an keinem besseren Ort aufhalten können. Schließlich waren es die Polen, die Anfang der achtziger Jahre mit dem Streik auf der Danziger Lenin-Werft und der Geburt der von Lech Walesa angeführten Gewerkschaft Solidarnosc symbolisch den ersten Stein aus der Mauer geschlagen hatten. .


Das es heute den Menschen im Osten besser geht als früher, dass sie nicht mehr erschossen werden weil sie in Freiheit leben wollen, dass sie nicht mehr bespitzelt und denunziert werden, haben sie nicht zuletzt einer Gewerkschaft zu verdanken, noch dazu einer polnischen. Das düfen wir nie vergessen, auch nicht das Leid, was wir über dieses Land gebracht haben.

So viel zum Thema Gewerkschaften gehören abgeschafft.
( Das wollte ich nur mal sagen, ich hoffe es ist mir erlaubt obwohl dies hier kein politisches Forum ist)

Schönen Sonntag wave.gif

Rudi Clemens


Geschrieben (bearbeitet)
Verehrter Rudi,
ich habe lange überlegt, ob ich mich in diese Diskusion nochmal einschalte, kann aber bei allem Respekt vor deinem Engagement und deiner Arbeit einige deiner Aussagen so nicht stehen lassen.
Einig sind wir uns sicherlich darüber, dass gute Mitarbeiter das Kapital eines jeden Unternehmens sind, ein guter Chef weiss dieses sehr genau und wird alles daran setzen, sein wertvollstes "Kapital" möglichst langfristig an sich zu binden. Hierzu gehört selbstverständlich auch eine entsprechend gute Bezahlung, die er seinen Leuten im Rahmen seiner Möglichkeiten auch bieten wird.
Aussenvorgelassen habe ich ich jetztmal die Nieten in Nadelstreifen, die in den Chefetagen der Konzerne
als Manager ihr Unwesen treiben, die blicken es eh nicht und haben zudem völlig andere Interessen.

Das wichtigste ist, die Menschen haben Arbeit.



Nun, an Arbeit mangelt es ganz sicher nicht, dass beweist doch allein der Zustand unserer Autobahnen, Strassen, Brücken uvm. Ebenso ist ein Grossteil des deutschen Kanalnetzes sanierungsbedürftig. Diese Liste liesse sich noch beliebig fortsetzen. Es fehlt schlicht an Auftraggebern, die diese Arbeit anständig bezahlen.
Dass diese chronisch pleite sind, über die Ursachen mag sich jeder sein eigenes Bild machen.

Das wissen auch die Politiker. Nur sie sind pleite.



Das meinst du nicht ernst, oder? Pleite sind vielleicht einige wenige, die sich mit ihren Lustreisen und div. anderen Eigeninteressen übernommen haben, aber auch die fallen dank ihrer guten Freunde sehr schnell und weich wieder auf die Füsse. Pleite ist das "Unternehmen Staat", dass sie mit ihrer lobbyhörigen Politik systematisch heruntergewirtschaftet haben! Merke: Geld ist niemals weg, es hat nur jemand anders!

Das machen viele Kollegen ehrenamtlich. Bevor jetzt wieder der Vorwurk kommt, die machen sich die Taschen voll. Die in Aufsichtsräten sind führen die Gelder die sie dafür bekommen an die Hans-Böckler-Stiftung ab. Die allermeisten jedenfalls. Die IG BAU veröffentlich z.B in ihrer Mitgliederzeitschrift wer das tut und wer nicht.



Nun, diesen Kollegen gebührt für ihre Arbeit Respekt und Anerkennung, aber wirklich verbessern können sie die Situation leider auch nicht, denn gebetsmühlenartige Ideologien, ganz gleich welcher Richtung haben uns noch nie weitergebracht.

Wahrscheinlich hätten dann Verhältnisse wie in China. Da ist ein Arbeiter oder ein Menschenleben nichts wert.



Bist du sicher, dass wir nicht längst auf dem Weg genau dorthin sind? In D ist doch mittlerweile nach dem Willen der (real) Regierenden ein Menschenleben allenfalls noch ein Kostenfaktor in einer Konzernbilanz!

Dieses Signal zeigte uns: Veränderung ist möglich. Neue Wege zu gehen, ist möglich. Freiheit des Wortes, der Rede, der Versammlung – das ist möglich.



Für einen gewissen Zeitraum aus strategischen Gründen sicherlich, aber wenn wenn man sich einmal die heute real bereits existierende staatliche Überwachung jedes einzelnen Bürgers vor Augen führt, dazu noch noch die Pläne des Herrn Schäuble und seiner Spiessgesellen, dagegen war Erichs Stasi doch ein harmloser
Pfadfinderverein.
Soviel zum Thema Politik und den Zuständen in Deutschland (das musste ich jetzt mal loswerden, obwohl das hier kein Politikforum ist, sorry!).
Denoch oder trotz allem einen erholsamen Sonntag top.gif

Viele Grüsse Tom bearbeitet von baumatom
Geschrieben
Hi ,
alle reden von dem ende der baukrise.Ich möchte dann mal wissen wann das ende kommt ?
Seit wir Europa haben drängen immer mehr ausländ.Firmen auf den dt. Markt und unterbieten
die dt Firmen bei den Angeboten.

Undwenn die IG-Bau mehr Lohn fordert möchte ich mal wissen wer das dann bekommt?
Wenn die Forderungen dem Unternehmer zu viel sind tritt er aus dem Tarifvertrag aus
und ist nicht mehr an ausgehandelte Tarife gebunden !! Das wars dann mit mehr Lohn !!

Gruß H.jürgen
Geschrieben
Ausländer meiden Deutschland

Deutsche Bauarbeiter gefragt

Die Konjunktur hat sicherlich nicht überall gleich angezogen, aber auch der Osten berichtet über steigende Bautätigkeit.

Ein Arbeitgeber vom Verband Ost wurde gefragt..
Hat denn der Mindestlohn keinen Deckel nach unten eingezogen und den Billigwettbewerb erschwert»
Der Mindestlohn hat sich am Bau bisher nicht bewährt, da er mit 8,90 Euro pro Stunde für einen Ungelernten und 9,80 Euro für einen Facharbeiter hierzulande entschieden zu hoch ist. Alle wissen, dass der Mindestlohn, der auf dem Papier steht, in Brandenburg flächen deckend nicht bezahlt wird. Trotzdem wird er nicht abgesenkt. Wir halten ebenso wie der Deutsche Gewerkschaftsbund eine Absenkung auf etwa 7,50 Euro für sinnvoll. Allerdings zeigt auch ein abgesenkter Mindestlohn nur dann Wirkung, wenn er effektiv kontrolliert wird. Das ist gegenwärtig nicht der Fall.

Bau erholt sich



Wenn der letzte Facharbeiter im Osten abgehauen ist, und in die Schweiz, nach Österreich oder Dänemark gegangen ist, und ganze Dörfer und Städte vergreist sind, wird man feststellen , dass der Lohn zu niedrig war.
Wir haben Europa und einen europäischen Baumarkt mit Wanderarbeitsplätzen. Während es überall in Europa aufwärts geht, verlangen Bauarbeitgeber im Osten sinkende Löhne.

Wovon soll ein Arbeiter leben und noch was weglegen für die Rente. die später nicht mehr zum Leben reicht.
Aber bis dahin schafft er es ja gar nicht weil er mit 54 kautt ist, er muss aber bis 67. Was dann?

Es werden Leute die viele Jahre auf dem Bau für wenig Geld ihre gesundheit gelassen haben bestenfalls mit hartz IV abgespeist.

Jeder der unter Mindestlohn arbeiter wird eines Tages der Allgemeinheit auf der Tasche liegen. Und dann beklagt man sich die Lohnnebenkosten sind zu hoch.

Mit der Höhe des Mindestlohnes ist es meieserachtens ganz einfach. Und zwar muss der so hoch sein, wenn ich ein Lebenlang dafür gearbeitet habe, dass ich dann eine Rente bekomme wovon ich auch noch leben kann.

Wer 7 Euro 50 bekommt, muss am Ende wieder Gelder aus öffentlichen Kassen bekommen damit er davon leben kann. Sonst bezahlen die wenigen jungen die Zukunft noch arbeiten die Zeche, vor der man sich heute drückt. Aber selbst 7 Euro 50 hält man für noch zu hoch als Mindestlohn.

Wenn man von siener Hände Arbeit, von guter ehrlicher Arbeit wie auf dem Bau nicht mehr leben kann,
und dann immer noch welche behaupten die Löhne sind Schuld, die müssen runter, selbst Arbeitnehmer diese Ansicht teilen, und niemand sich wehrt, dann mache ich mir Sorgen um dieses Land und um den Berufstand der Bauschaffenden.

Soll ich meinem Sohn mit 19 dazu raten auf dem Bau anzufangen?

Die Arbeit auf dem bau ist eine Knochenarbeit die niemand bis 67 durchhält, weil er vorher kaputt ist. Dann soll sie wenigstens entsprechend bezahlt werden.
Damit ich mich zumindestens privat absichern kann.

Mein Bestreben ist es sich für einen gerechten Lohn einzusetzen. Und der liegt nach meiner Meinung bestimmt nicht unter 10 Euro.

Der BRTV ist für allgemeinverbindlich erklärt, dass heißt, da steht drin wer als Arbeiter oder Facharbeiter einzugruppieren ist. Wer das nicht bekommt, bekommt nicht das was ihm zusteht. Dabei spielt es keine Rolle ob der AG tarifgebunden ist oder nicht.

Und wer darauf verzichtet muss wissen, dass er das überhaupt nicht darf. Niemand darf auf Lohn verzichten der ihm zusteht. So steht das im Tarifvertragsgesetz, sonst könnte man jeden Tarifvertrag unterlaufen, und genau das wird überall gemacht.
Illegal und ungesetzlich, und die Bauarbeiter sagen das ist ok??

Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

Ich halte nicht jeden Arbeitgeber für einen Ausbeuter, es gibt Gute aber es gibt auch Schlechte Und ich bin nicht für übertriebene Lohnforderungen. Aber ich bin für Gerechtigkeit und gerechten Lohn und faire Arbeitsbedingungen. (Zu finden im Tarifvertrag)

Gruß Rudi





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