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Geschrieben (bearbeitet)

D355C im Tandem mit Rohrsektion im Senken Bereich. Hier an einen weniger starken Steigung.

Bildquelle: M.Barth-Kraftfahrer LT-AT

2008/08/post-10245-1218923044_thumb.jpg

bearbeitet von thor38

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Geschrieben (bearbeitet)
VS Anbau

Das nächste Rohr wird angepasst, um es im nächsten Arbeitsschritt dann anschließend anzuheften und mit der ersten Naht - der Wurzel-Schweißnaht - endgültig mit dem bereits bestehen Rohrstrang dauerhaft zu verbinden!
Oben auf dem Rohr liegt schon der Propan-Ringbrenner bereit, um nach dem Anheften die zu schweißende Rohrstelle mittels diese Brenners vorzuwärmen. Somit wird die zu erstellende Schweißverbindung homogener, weil das Material sich dadurch besser verbindet.
Die T 130-Zugraupe links hat noch den Luftansaug-Zyklon-Turm der ersten Ausführungsart-Serie, der im inneren spiralförmige Luftkanäle hatte, um die Luft schon mit einem Drall in den Turbolader einzubringen.
Bei späteren Modellen dieser Maschine entfielen diese Ansaug-Zusatzteile.
Der Einkaufspreis pro T 130-Raupenfahrzeug lag damals nach meinen Kenntnisstand bei ca. 240 000 Mark Ost, je nach Ausstattung.
Was auf den ersten Blick nicht auffällt es wird ohne IZV Vorgestreckt, weil entweder keine vorhanden war oder die eine vorhandene gerade defekt war. Eine IZV vereinfacht das Anbauen ungemein! Da mit ihr beide Rohrenden fixiert werden können und somit das "Festheften" viel schneller und zuverlässiger beim ersten Versuch gelingt. Das Fehlen einer IZV und eines Reserve-IZV-Gerätes verrät wiederum, dass die Ausstattung im Sommer sehr lückenhaft war.
In der Ukraine und auch später im Ural ab 1986, wo man sich wieder reorganisiert hatte und die Versorgung sich allmählich verbesserte mit technischen Gerät, waren dann immer zumeist Ersatz-IZV-Geräte vorhanden, um bei eventuellen Wartungsarbeiten oder notwendigen Reparaturarbeiten das zweit Gerät zum Einsatz zu bringen.

IZV Erklärung: Innen zentrier Vorrichtung

Eine IZV ist ein zylindrisches Hilfsgerät, das wie ein "Korken" in dem schon bestehenden Rohrstück fixiert ist und die Funktion eines beweglichen Zwischenadapters wahrnimmt. Dieses ermöglicht ein schnelles und genaues Arbeiten.
Es gibt verschiedene Hersteller und verschiedene Ausführungen der jeweiligen Pipeline-Bau-Ausrüster, die dieses Hilfsgerät im Produktprogramm haben. Dadurch gibt es zum Beispiel Modelle, die haben zwei X 24-Spannbackenfutter und welche da haben die IZV Geräte zwei X 36-Spannbackenfutter. Man muss sich das wie einen runden Schraubstock vorstellen, nur negativ, die Spannbacken arbeiteten also nach außen. Die IZV wird an einem Bohrgestänge für Bohrturm-Gestänge-Rohr zum Werkzeugwechsel durch das Rohr NW 1420 mm gezogen oder bei einem Zwischenschritt geschoben. Der vordere Spannbackenfutter-Ring wird über das Rohrende hinaus bewegt. Sodann wird der noch im Rohr befindliche Spannbackenfutter-Ring verspannt mittels eben dieser Spannbacken.

Der erste Spannbackenfutter-Ring wird beim Fixieren und Verspannen der IZV von einem E-Motor zu 36 Volt - also einem Schweißaggregat - versorgt. Dieser wiederum gibt mit dem Strom wiederum einem Hydraulikmotor seine Kraft. Das Stromkabel für die Versorgung des E-Motors für den Hydraulik-Antrieb wird in dem Bohrturm- Werkzeugwechsel-Gestänge-Rohr zugeführt. Ist also relativ gut vor eventuellen Beschädigungen geschützt. Schweißstrom kann über Elektroklemmen wahlweise getrennt werden, um bei den anderen Arbeitsschritten nicht mit seinen Kabeln zu stören. Dann wird das Bohrgestänge, was ca. 38 Meter lang ist, mit dem nächsten anzubauenden Rohr aufgefädelt an seinem Ende und das anzubauende Rohr bis zur IZV herangeführt. Dort angekommen wird es grob durch die Einweiser der Anbau-Männer mit Handzeichen und den RLK Kranführer so positioniert, dass es mit dem zweiten Spannbackenfutter-Ring fixiert wird. Nun kann es per Schweißelektroden endgültig in dieser festen Position befestigt werden.


Mario

beides Foren-links-->jedes Seite ganz runter scrollen bei Optischen Interesse

IZV verschieden Ausführungen und Ansichten in der Ukraine der VS 6-8 - im Bild hier in dem Bericht Seite 10

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...19208&st=90

K 701 in der Ukraine bei VS im IZV Zug Einsatz-am Bohrgestänge zum IZV versetzen

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...20700&st=40

Frühsommer 1985 OBL II Barda - Karamorka

Bildquelle: M.Barth Kraftfahrer LT-AT

2008/08/post-10245-1219178940_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
Geschrieben (bearbeitet)

Hier nochmal aus einer anderen Perspektive der VS-Anbau. Worauf man auch bei den obigen Bildern mal ein Augenmerk lenken sollte, ist die Höhe des Einschnitts in das Geländeprofil! Der ja vom Vorlaufgewerk SEB TV bearbeitet worden war, um überhaupt den Nachfolge-Gewerken ein Befahren und Arbeiten an diesen Hang möglich zu machen.

Bildquelle:M.Barth-Kraftfahrer LT-AT

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bearbeitet von thor38
Geschrieben (bearbeitet)

So hier etwas weite links der Blickwinkel, um den Eindruck abzurunden.

Bildquelle:M.Barth-Kraftfahrer LT-AT

2008/08/post-10245-1219597605_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
Geschrieben (bearbeitet)
Arbeitsschritte Vorstrecker - Teil eins

T-130 mit der einen vorhandenen Kompaktanlage, die im Frühsommer bei dieser VS Kolonne vorhanden war.
Normal wären drei Stück mit jeweiliger vorgespannter Zugraupe, um die Rohre zügig zu verschweißen.
Weil nur eine Schweiß-Kompaktanlage vorhanden war statt Minimum drei, war ein langwieriges Schweißkabel-Auslegen notwendig und andere Umständlichkeiten. Die gelben Schweißschutzzelte sind auf einen Rohrrahmen aufgezogen, der unten auch einige Räder hatte, um ihn von Schweißnaht zu Schweißnaht auf dem Rohr schieben zu können. Das war aber in der täglichen Arbeit unpraktikabel und zeitraubend, zumal das verbaute Rohr oft Anhaftungen hatte von Schlamm oder im Winter Schnee mit Vereisungen. Später, wie noch zu sehen sein wird, wenn sich das alles - auf Grund von genügend aus der Heimat zugeführtem Nachschub an Menschen und Technik - Material - eingespielt hatte, wurde das dann sehr viel effektiver und anders gemacht.
Bearbeitet wurde ja jede zu erstellende Schweißnaht in fünf verschiedenen Schweiß- Arbeitsgängen, die mit einigen Duzend Arbeitsgängen begleitet waren.

Fünf Schweißnähte pro Naht, also Rohrverbindung, draußen auf der Baustelle vor Ort:


I. Wurzelnaht - Wurzel

II. Kapplage

III. erste Fülllage - einser Fülle

IV. zweite Fülllage - zweier Fülle

V. Decklage - Decke




Im einzelnen waren das die wesentlichen Arbeitsschritte Teil eins:


1. Rohr holen - anbauen - mit oder wie hier noch ohne IZV - ca. 3 Mann + RLK D355C Führer

2. Festheften mit ca. 10 bis 12 Schweißpunkten

3. Ringbrenner-Halbschalen über dem Rohr zusammenfügen - und vorwärmen

4. erste eigentliche Schweißnaht - Wurzelschweißung - ist diese fertig wird die IZV gelöst und ca. ein Meter in das Rohr zurück geschoben. Und der Kapplagen-Schweißer - läuft oder kriecht in das Rohr. Gelegentlich waren die Rohre bis zur Hälfte im Winter halb voll Schnee durch Schneeverwehungen.
Um dann die Wurzelnaht von innen glatt zu "verstreichen" er macht die sogenannte "Kapplage"

Mario

Kapplagen-Schweißer im Rohr---------> ganz runter scrollen auf der Seite von Tino Berger, viert letzte Bild rechts unten. Die Aufnahmen sind aus der Ukraine von 1982 bis ca 1985 und dann im westlichen Vor- Ural entstanden 1986 und später.

http://home.arcor.de/erdgastrasse-lt.de/egt-vs-b10.htm

NSA Notstromaggregat

Bildquelle:M.Barth-Kraftfahrer LT-AT

zum Bild:Die eine vorhandene Kompaktanlage wird mit dem zweiachsigen NSA versorgt [ blaue angehängte Gerät ]. Mit diesem Gespann arbeiten die Schweißer gleichzeitig an verschiedenen Schweißnähten an den zu erstellenden Nähten, links ist teilweise eine der neu angeschafften D355A zu sehen.

2008/08/post-10245-1219603523_thumb.jpg

bearbeitet von thor38

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