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Geschrieben (bearbeitet)
Sommer 1985 im Vor-Ural im Arbeitsbereich der OBL II - Barda-Karamorka

Bildquelle: M.Barth-Kraftfahrer LT-AT

Ein D355C RLK zieht einen KrAS 255B der Einzelrohrbögen geladen hat, eine Senke hoch im unmittelbaren Arbeitsbereich der Vorstrecker [ VS ].
Was beim ersten Anschauen nicht sofort ins Auge springt der RLK hat keine Auspuffesse!
Diese waren beim Antransport per transsibirischer Eisenbahn via Wladiwostok durch Sowjetrussische Schuld mit den dazugehören Auf - und Ausrüstungskollies abhanden gekommen.

Erst an einen späteren Zeitpunkt wurden diese Aufgefunden b.z.w. Nachgeliefert um die Maschinen zu Komplettieren.

Durch die nicht vorhandene Auspuffesse fehlt ein Teil der Staudrucks, der am Turbolader anliegen muss, damit dieser seine Leistungssteigernde Wirkung voll zur Geltung bringen kann.
Die Maschinen wurden aber dermaßen dringen benötigt, das man Sie also ohne die fehlenden Auspuffessen in Betrieb nahm, und in dieser Ausstattung auch wochenlang benutzte.

Zu einen späteren Zeitpunkt verabschiedeten sich ein Teil der Turbolader sowie auch teilweise Motoren etwas früher als dies sonst in der Regel der Fall gewesen wäre. Man war dann der Meinung das gerade die nicht vollständig vorhandenen Auspuff -Turbo Ensemble am Nutzungsbeginn der Maschinen, an diesen vorzeitigen Turbo und Motoren Ausfällen und defekten maßgeblich Schuld waren.

Text: Mario

Turbo Funktionsweise Erläuterung ----------> http://de.wikipedia.org/wiki/Turbolader

2008/08/post-10245-1218813726_thumb.jpg

bearbeitet von thor38

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Geschrieben (bearbeitet)
siehe Bild oben...

Einzelrohrbögen wurden zum Teil komplett ab Werk zu jeweils 3° oder 6° fertig von den jeweiligen Rohrlieferanten angeliefert, oder und das zum überwiegenden Teil durch eine Spezialmaschine auf der zugehörigen Schweißbase vorgefertigt. Wobei die später direkt benötigten Bogengrad Variationen schon direkt beim zu biegenden Rohren berücksichtigt werden konnten.

Rohrbiege-Maschine------------>
http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...mp;hl=Rohrbiege

2008/08/post-10245-1218824535_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
Geschrieben (bearbeitet)
Bildquelle: M.Barth-Kraftfahrer LT-AT

Beim Sektions-Rohranbau im Hang - und Senkenbereich wurden sehr oft zwei D355C im Tandem Betrieb eingesetzt, hier holen sie gerade das nächste zu verbauende Rohr.

2008/08/post-10245-1218829718_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
Geschrieben (bearbeitet)
Bildquelle: M.Barth-Kraftfahrer LT-AT

Der Rohranbau in Senkenbereich und alle damit in zusammenhängende stehenden Arbeiten erforderten immer eine besondere Umsicht und Vorsicht von allen beteiligten Mitarbeitern bei den durchgeführten Arbeiten, um Menschen und Maschinen bei möglichst hohen Baufortschritten wohlbehalten bei Schichtende abzugeben b.z.w. in den wohlverdienten Feierabend zu führen.

Was auch viele Mitarbeiter der beteilgten Firmen nicht bekannt war, an jeden der größeren Baubasen Standorte wurden jeweils zwei zulötbare Zinksärge vorgehalten, zum Zweck der Überführung von Verunglückten oder an anderen Totesursachen verstorbenen , die im Arbeitsumfeld dieser Baustelle zu Tote kamen. Um diese dann mit diesen Zinksärgen in die Heimat zu überführen

2008/08/post-10245-1218831697_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
Geschrieben (bearbeitet)
Zu wenig von allen

Das hier mit einer Notbesetzung mit viel zu wenig Personal und zu wenig Hilfstechnik Vorgestreckt wurde! Dies zeigt wohl an das man im Frühsommer 1985 immer noch mit immensen logistischen Problemen im Gebiet des Vor-Ural ca. 4000 Km entfernt von Deutschland zu kämpfen hatte. Es fehlten vordringlich Schweiß-Kompakt Anlagen, Zugraupen und kleine Planierraupen. Es war mehr eine Improvisation, als ein wirkliches organisiertes Planmäßiges Arbeiten.

Die D355C RLK haben immer noch keine Auspuffessen, eine D355A war hier wohl für die Bauhilfsarbeiten einige Nummern zu groß...und völlig fehl am Platz!! Nur eine T-130 Zugraupe und eine große Schweiß Kompaktanlage sind definitiv zu wenig verfügbare Produktionsmittel.
Eine D155A wäre wohl in dem hügeligen Gelände die optimale Maschine für die im bereich VS anfallenden arbeiten gewesen, und wurde dann zumindest im Winter 1986-1987 vorübergehend zugeführt. Aber zumeist mußte sich das Gewerk VS bis auf wenige Momente mit Planierraupen aus Sowjetrussischer Produktion zufrieden geben, die aber wiederum sehr oft durch Qualitätsmängel an den Maschinen Ausfallzeiten verursachten und in der Folge den Gaspipeline Baufortschritt ausbremsten , und somit die Produktionsabläufe immer wieder ins Stocken kamen.

Desweiteren fehlten zwei Schweiß-Kompakt Anlagen, mit dazugehörigen Schweißzeltgalgen und dazugehörigen Zugraupen Minimum drei bis vier T-130 oder T-100 um nur die wesentlichsten Grundkomponenten erwähnt zu haben, die dann den Arbeitsablauf um einiges bei eventuellen Vorhandensein beschleunigt hätten.

Die Schweiß Zelte die zum Schutz gegen eventuellen Schmutzeintrag und andere Verunreinigungen laut Technologie Vorgaben vorgeschrieben waren, wurden immer noch völlig unüblich mit den D355C umgesetzt von Schweißnaht zu Schweißnaht. Was weder praktikabel war, noch besonderes effektiv!
Um die fünf nötigen Schweißnähte pro Rohrverbindung zu erstellen, war es dringend notwendig mehr Technik und mehr Fachpersonal an die Baustellen im Vor-Ural zu bringen!

Text: Mario

Bildquelle: M.Barth-Kraftfahrer LT-AT

2008/08/post-10245-1218836568_thumb.jpg

bearbeitet von thor38

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