Reachstacker † 2016 0 Geschrieben 15. Juni 2008 Geschrieben 15. Juni 2008 (bearbeitet) ...Bin überrascht Hobart Schweissmaschinen auf der Trasse zu sehen.Hobart ist zwar ein führender Schweissgeräte Hersteller in den USA (Troy Ohio) und hat sogar eine eigene Schule, ich hatte aber immer den Eindruck das in der DDR durchaus gutes Schweissgerät zur Verfügung stand, oder irre ich mich da?Allerdings muss ich zugeben das ich selbst damit ja nicht gearbeitet habe, Das bisschen DDR Schweissgerät das ich gesehen habe war auf Schiffswerften eingesetzt, z.B. VEB Neptun Werft in Rostock.Gruss, Pete bearbeitet 15. Juni 2008 von Reachstacker Zitieren
burgenländer 1 Geschrieben 15. Juni 2008 Geschrieben 15. Juni 2008 Hallo !!! SUUUPER Bericht über den Bau der erdgastrasse !!!! Ich hiffe es folgen noch tolle berichte und fotos !!!!!! 1 Zitieren
thor38 47 Geschrieben 15. Juni 2008 Geschrieben 15. Juni 2008 (bearbeitet) hallo Reachstacker,die Hobart Schweissgeräte USA (Troy Ohio) wurden für die erste trasse von 1975-78 angeschafft, auch die schweisselektroden waren westlicher herkunft. man hatte wohl in ostdeutschland bei den verantwortlichen planungsbehörden angst, die vorgeben fertigstellungstermine durch eventuelle ausfallzeiten von verwendeter osttechnik nicht einhalten zu können. oder die russen haben diese technik vorgeschrieben, könnte auch sein.nicht nur die schweissgeräte waren westlicher produktion,(USA oder BRD) über 90% der anschlagmittel für kranarbeiten waren aus westlicher produktion, schweisskabel sowie izvorrichtungen auch.rohrreinigungsisoliermaschinen waren auch aus dem westen, schweissbasen und rohrbiege waren aus den usa von Midcon-USA. sowie nicht zu vergessen sämtliches isoliermaterial, kaltanstrich-voranstrich und wickelbinden aus primer für korrosionsschutz (dreilagig gewickelt)waren aus amerikanischer produktion! für alle pipelines!http://de.wikipedia.org/wiki/Primerrohrreinigungsisoliermaschinen östlicher produktion waren sehr störanfällig!auch hatten wir an den verschieden baubasenstandorten z.b. magirus deutz notstromaggregat container, damit konnte man eine kleine stadt mit strom versorgen, ab und an mussten diese angeschmissen werden wenn die russische stromversorgung zu den lagern nicht funktionierte.nach und nach wurden die Hobart Schweissgeräte-und kompaktanlagen aber durch ostdeutsche produkte ersetzt. im bauabschnitt ural waren ausschliesslich dann alle schweissgeräte aus ostdeutscher produktion!im winter 1985-86 sind allein im ural über 50(verbürgt) schweiss- und kompaktanlagen sowie NAS-s durch motorschäden ausgestiegen. eine untersuchungskommission sollte wegen vermeindlicher sabotage ermitteln, wie es dazu kommen konnte!ergebniss:schuld war das durchlaufen lassen wegen der grossen kälte,(-25bis -35°Cüber mehrer wochen) es wurde dadurch versäumt die motorölstände zu kontrollieren, die gründe waren mannigfaltig, u.a. stress, leistungsdruck, nachlässigkeiten und die angst das die geräte nicht mehr anspringen, weil vielleicht die batterien schon schrott sind, in folge der grossen kälteeinwirkung!ja danke für die blumen ihr zwei... mfg mariobilderklärung:RIV=Reinigen-Isolieren-Versenkendas RIV nimmt die pipeline von den erd-oder schneehaufen auf mit 6-10 (abhängig von den jeweiligen geländebedingungen) rohrlegekränen auf, die rim wird ganz vorn angesetzt....wären die rohrleitung schon mit dem anfangsstück in dem graben liegt ....hat der letzte kran in der reihe das rohr noch draussen ausserhalb des rohrgrabens am harken...die pipeline ist also stark verbogen...die verwendeten anschlagmittel sind mit rollen versehen, so das man mit der last am kranharken fahren kann, ohne die pipeline absetzen zu müssen.wichtig ist ein blindes verstehen der einzelnen kranführer um unfälle zu vermeiden!RIV=Reinigen-Isolieren-Versenken -Eine RIM (Reinigungs- und Isoliermaschine) wird durch einen Traktormotor am Rohr entlang bewegt. Dabei wird das Rohr gereinigt, getrocknet und mit einem Voranstrich versehen, um anschließend die Isolierung aufzuwickeln.mit RIM-=Rohrreinigungsisoliermaschine im einsatz...das bindenstecken war wohl mit eine der erbarmungslosesten arbeiten die es dort gab...eine primerrolle wiegt 65kg und die maschine ist erbarmungslos schnell...so das man mit isobinden-steck-"aufmunitonieren" fast nicht hinter her kommt! die rim wickelt immer mit vier isobilden gleichzeitig, das geht rasend schnell!und so gehts...die rim umfängt das ganze rohr, wie eine überdimensionale hülse.die RIM hat ein kettengetriebenes meiselwerkzeug das erdklumpen-vereisungen und andere anhaftungen mit rotationsbewegungen abstreift, die bewegungen der rim führen immer um das ganze rohr. sie verfügt desweiteren über eine propangasvorwärm-ringbrenneranlage, und ein isolierbinden-steckrotationssystem...alles passiert in einem arbeitsgang!Riv mit rim bei wolo..die beiden anderen RIV bilder sind im ural aufgenommen, beim versenken mit rim..im direkten vorlauf. bearbeitet 15. Juni 2008 von thor38 Zitieren
thor38 47 Geschrieben 15. Juni 2008 Geschrieben 15. Juni 2008 neben den produkten ostdeutscher produktion...Autokrane:AK 350/270A-AK 85A-AMK 85AMK 75AMK 65AMK 55GT - 25/28AMK 45ADK 125ADK 63ADK 63-2AD 28ADK 125/3ADK V/5AMK 126AMK 146ADK 80MobilkraneMK 500MDK 504MDK 504/1Der MK 500 war ja bis ca 1985 der "Schwerarbeiter" der DDR, Stadien, Kirchtürme, Brücken alles hat er gemacht. Er hatte ja einen geteilten Oberwagen und wurde von den Faun oder später den MAN von STL umgesetzt.waren oberhalb 50 tonnen hebekraft, die produkte der firmen DEMAG und Gottwald...gefragt da im ganzen ostblock kein derartiges hebezeug gebaut wurde.auch die anschlagmittel für sehr hohe lasten, waren fast ausschliesslich westimporte!auf dem bild zu sehen eine bahnverladung in kungur im ural ca 1987. Zitieren
Moppel 1 Geschrieben 15. Juni 2008 Geschrieben 15. Juni 2008 @ thor38Auch von mir ein Dankeschön und großen Respekt an dieser Stelle für deine Berichterstattung in sachen Erdgastrasse! Für mich besonders Interresant sind alle Fotos und Erfahrungs/Erlebnisberichte in Bezug auf KRAZ.Anfang der 90´ger hatte ich das "Vergnügen" mit nem von Pontonträger auf Kipper umgebauten ex NVA-KRAZ beim Erdbau tätig zu sein.Zeitweise war das Grüne Monster der einzige Kipper, der im Schlamm noch vorwärts kam.Ich war damals "zarte" 20 Jahre alt und mit 170cm und ca 65 kg Kampfgewicht-naja beim Motorsport würde man sagen Untermotorisiert.Da ich dann nach paar tagen doch schon etwas die "Flügel hängen lies" (oder sagen wir mal besser-ich war fix und fertig),folgte dem ein Gespräch mit meinem damaligen Chef ,mit der leisen Frage verbunden,wie lang er noch vorhabe,mich auf dem Fahrersessel des KRAZ Platznehmen lassen zu wollen? Seine kurze Antwort: "Kleener,in paar Jahren,da gibt´s keine KRAZ mehr,da wirste froh sein,mal einen gefahren zu haben" Das war damals nun nicht unbedingt die Antort die ich hören wollte-aber heute muß ich sagen: Er hatte Recht!Also, thor38- Danke nochmal für deine Investierte Zeit und Mühe,verbunden mit der Hoffnung noch vieles vom Bau der Trasse zu Erfahren! 1 Zitieren
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