Antrieb Bohrgerät an Menck (M60?)

[Hawe 1]

Hallo,

u.a. beim Bau der U-Bahn im Bereich der heutigen ECE-Baustelle in Essen wurden damals zum Setzen der Doppel-U-Träger für den (Berliner?)-Verbau auch Menkbagger mit einem Kelly-Bohrgerät eingesetzt.
Das Bohrgerät hatte ein dreieckiges Profil und war am Anlenkpunkt des Auslegers und mit Hilfe zweier Abspannstangen, die zum Oberwagendach gingen am Oberwagen befestigt.
Der Ausleger liess sich nur noch wenige Grade auf und ab bewegen.

Die zweiteilig teleskopierbare Kellystange hatte einen runden Querschnitt mit zwei "Ohren" zur Übertragung des Drehmomentes auf den Bohrkopf.

Was mich damals, wie auch heute wieder, interressiert: Wie wurde die Kellystange bzw. der Drehtisch angetrieben? Besass der M60 bereits eine Hydraulik für solche Fälle oder gab es vielleicht eine Gelenkwelle als Antrieb?

Ich freue mich über eine entsprechende Info.

Harry

[Erni 7]

Diese Anbau-Bohranlagen haben normalerweise einen eigenen Motor angebaut.

Eine mechanische Kraftübertragung aus dem Bagger wäre sehr aufwendig. Eine zusätzliche Hydraulikpumpe wäre möglich, wenn genug Platz vorhanden ist. Für kleine Hydraulikgreifer wurde sowas gemacht, aber Kelly-Antriebe brauchen mit Sicherheit grosse starke Motoren.

Anbei ein Bild von so einer Anbau-Bohranlage, wie sie heute noch häufig im Ausland zu sehen ist (hier Mexico, 2006). Man erkennt recht schön den Dieselmotor, der die Kelly antreibt.

bearbeitet 2. Januar 2007 von handreas

[longfront974 1]

Hallo Harry!

Schön, daß Du dieses Thema einmal aufgreifst!

Auch ich bin auf der Suche nach näheren Unterlagen (Zeichnungen / Bilder) von alten Anbaubohrgeräten für Seilbagger, speziell für Menck M154.

Nach meinen Informationen handelt es sich um das Fabrikat CALWELD. Für einen M154 wurde meist der Typ CH150 eingesetzt.

Vieleicht gibt es ja User die uns hier ein wenig weiterhelfen können! -Wäre toll!

Gruss
Stefan