Bauforum24 1.309 Geschrieben 28. Dezember 2006 Geschrieben 28. Dezember 2006 Die dynamische Verdichtung wurde in den 1930er Jahren erstmals mit einer „Vibrationsboden-verdichtungsmaschine" für die Baubranche nutzbar gemacht. Über Jahrzehnte gab es bei allenProduktgruppen im rein mechanischen Ablauf diverse Änderungen und Verbesserungen. Diegroßen Umwälzungen allerdings waren den letzten fünfzehn Jahren vorbehalten: Die Elektronikhielt Einzug und mit ihr neuartige Messverfahren und Steuerungssysteme. Diese werden auf derbauma, der internationalen Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbau-maschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte vom 23. bis 29. April 2007 ausgestellt.Anlässlich der 28. bauma steht bei den zahlreichen Ausstellern neben hoher Qualität erneut der Bereich der FDVK, der Flächendeckenden Verdichtungskontrolle, im Vordergrund. Auch die für alle Baumaschinengeltenden Anforderungen hinsichtlich Ergonomie sowie Abgas- und Lärmemission spielen bei den Neuvor-stellungen in München eine bedeutende Rolle.Die wichtigste Frage für den Bauunternehmer ist so alt wie die Verdichtung selbst: „Ist diese Trasse, dieses Fundament ausreichend verdichtet, um spätere Setzungserscheinungen ausschließen zu können?". Bisher konnten lediglich aufwändige Messverfahren darauf eine erschöpfende Antwort geben. Dies nach erfolgter Arbeit und dann auch nur punktuell. Heute zeichnen FDVK-Bordcomputer auf modernen Walzenzü-gen das über Beschleunigungssensoren ermittelte Schwingungsverhalten der vibrierenden Bandage auf und liefern dem Walzenfahrer exakte Daten. Steigende Anzeigewerte pro Überfahrt signalisieren einen noch möglichen Zuwachs der Bodensteifigkeit. Stagnierende Werte weisen darauf hin, dass zumindest mit der eingesetzten Maschine und unter den vorherrschenden Bedingungen keine weiteren Zuwächse zu erwarten sind. Je nach System passt sich sogar die Schwingungsamplitude automatisch an die bereits erzielte Bodensteifigkeit an und erspart eine manuelle Einregelung.Ähnliche Systeme gibt es seit kurzer Zeit auch für Vibrationsplatten. Hier sind anlässlich der bauma 2007 ebenfalls einige technische Veränderungen zu erwarten.Wirtschaftliche Vorteile stehen im VordergrundNeben der Qualitätssicherung mittels der FDVK sind vor allem wirtschaftliche Vorteile für den Anwender zu nennen: Übergänge lassen sich auf ein notwendiges Minimum reduzieren; eine Überver-dichtung und etwaige Auflockerung der bereits verdichteten Oberfläche werden unterbunden. Die gezielte Nachverdichtung visuell dokumentierter Fehlstellen spart späteren Ärger und zusätzlichen Aufwand. Ergänzend zu dieser Technik findet seit geraumer Zeit auch das GPS (Global Positioning System) verstärkt Anwendung. Die erreichten Verdichtungswerte lassen sich damit flächendeckend aufzeigen und als Beweis für die erbrachte Leistung dokumentieren. Eine Kombination, die auch bei der Asphaltverdichtung zahlreiche Vorteile bringt. Gerade hier ist ein aussagefähiges Kontrollsystem besonders wichtig, da unzureichend verdichtete Abschnitte später nicht mehr nach zu bessern sind. Die bauma 2007 dient erneut als Forum für die FDVK in ihren unter-schiedlichen Variationen.Noch lange nicht ausgereizt: Das Thema ErgonomieEntscheidend für einen rationellen Baustellenablauf sind aber noch viele andere Belange. Während die Anpassung an die immer strenger werdenden Abgasemissionen in enger Zusammenarbeit mit den Motor-herstellern beinahe schon „Business as usual" ist, stellt die Ergonomie immer wieder neue Herausforder-ungen.Anlässlich der bauma sind auf diesem Gebiet erneut viele interessante Lösungsansätze zu erwarten. Neue Kombinationen aus Pendel- und Knickgelenk, dem bei vielen Walzen wichtigsten Verbindungs-element zwischen Vorder- und Hinterrahmen, versprechen eine deutlich reduzierte Kippgefahr. Zusätzlichbringen sie mehr Komfort für den Fahrer und hervorragende Laufeigenschaften – auch in Kurven.Der Arbeitsplatz als multifunktionaler MittelpunktElektrisch verschiebbare und mit allen Bedienungselementen in jeder Richtung drehbare Fahrersitze er-leichtern dem Bediener den Überblick und sorgen für hohe Sicherheit auf der Baustelle. Das Ergebnis aus ergonomischer Sicht: Die Maschine fährt für den Fahrer immer vorwärts. Aber auch dem Sitz selbst widmen die Systemanbieter hohe Aufmerksamkeit. Pneumatische Niederfrequenz-Federung, Gewichtsschnellein-stellung oder Lordosenstütze sind nur einige der aktuellen Schwerpunkte. Ergänzend zum hohen Sitzkomfort erleichtern unter allen Lichtverhältnissen gut ablesbare Displays und verständlich aufgebaute Joysticks die Bedienung. Neue Bandagenformen versprechen eine messbar bessere Tiefenwirkung, damit höhere Schüttlagen und eine deutliche Kosteneinsparung. Wartungsintervallefür Motoren und Hydraulikaggregate verlängern sich durch optimierte Filtersysteme und ein modernes Motorenmanagement liefert die jeweils notwendige Drehzahl, spart dabei Kraftstoff und reduziert denGeräuschpegel. Zitieren
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