Er"Fahrung"sberichte von TDK´s / Turmdrehkrane im Praxistest

[BKT 3]

Hallo zusammen ,

ich wollte diesen Thread den Alwin ( Kalverkamp ) ins Leben gerufen hat mal wieder nach oben schieben , da ich , wie auch bestimmt viele andere es sehr interessant finden wie sich die unterschiedlichen Kran Typen führen lassen , was sie für besondere Gegebenheiten aufweisen , auf welche Eventualitäten man achten muß/sollte , etc.

Wäre echt klasse wenn die Leute aus der Praxis hier weiterhin ihre Erfahrungen posten würden .Die Zahl der Kranführer hier im Forum hat ja in letzter Zeit sehr stark zugenommen und dementsprechend ist ja auch einiges hier an Erfahrungswerten vorhanden .

Gruß

Daniel

[OTTO KAISER 32]

Potain F15/15C

Schwenkwerk: Der F15 bremst selbständig ab und je nach Einstellung sanft oder rupig, Denn F15 den ich gefahren hatte war zu sanft eingestellt der lief noch mehrere meter nach. Aber ist konterfähig.

Katzfahrwerk: Ist selbst im Schnellgang nicht das Schnellste, man gewöhnt sich aber dran.

Hubwerk: Laut und rupig so beschreibe ich mal das Hubwerk, die Hubwerksbremse wird auch immer ziemlich rubig gelöst und zieht rubig an.

Potain E10/14C

Alles wie beim F15, nur der Turm ist anders. Das ist eigentlich auch ein manko, der Turm ist so Butterweich das das ding immer am akern ist mit Last oder auch mit leeren Haken.

Wolff WK 6522 SL

Super Kran, das beste was ich je gefahren bin.

Schwenkwerk: Der Wolff lässt sich schön präzise und feinfühlig steuern, schön sanft kontern das geht super und der Haken und die Last steht wie eine eins. Auch das Anschwenken schön sanft, hatte nur das problem im ersten Gang das sich erst der Turm verdreht, dann dreht sich erst der Oberkran. War immer lustig am Turm runter zu gucken.

Katzfahrwerk: Ebenfalls super präzise zu bedienen, im Schnellgang auch recht zügig. Man hat mit mit diesen Kran eine hohe Umschlagleistung.

Hubwerk : Schön schnelles Hubwerk, in der Schwerlaststufe super genau zu fahren. Nur das abbremsen des Hubwerks war ser rubig. Da gab es immer einen ganz schönen schlag auf den Kran.

Wolff WK 7031 FL

Auch super ähnlich wie 6522, nur das die Antriebe FU gesteuert sind. Ist natürlich dadurch alles noch feinfühliger. Das ist wahrlich ein Monsterkran wenn man 10 Tonnen am Haken hat läst sich der Kran auch noch super präzise Steuern. Wolff war bis her das beste was ich gefahren habe.

Zeppelin ZBK 100

Schwenkwerk: Bremst selbsständig ab, leider nicht so feinfühlig sondern ehr abprupt.

Katzwerk: Auch etwas rubig aber auch zügig.

Hubwerk: Ebenfalls auch ein etwas rupiger geselle, aber in der Schwerlaststufe sehr ruhig.

Peiner SK 120 und SK 126

Fahren sich sehr ähnlich die beiden

Schwenken: läst sich ruhig abbremsen durch Kontern

Katzfahrwerk: Fährt beim 126 rupig an aber bremsr ruhig ab.

Hubwerk: Ist bei beiden Kranen, ziemlich schnell und bremst ohne rucken ab.

Terex Comedil CTT 121

Schwenkwerk: Bremst von selbst ab, das Anschwenken geht feinfühlig von statten und das Abremsen ist ebenfalls ziemlich sanft.

Katzfahrwerk: Es ist ziemlich langsam, selbst der schnellgang ist eigentlich zu langsam. Auch bevor die Antreibe anspringen wenn man den Hebel bedient dauert ewtas lang.

Hubwerk:Sehr langsam ärgert mich jedesmal, mal schnell was hochzieh ist nicht. Man muß viel gedult haben.
Vom Computer sehr nervig, da es ständig Fehlermeldungen gibt und die beeinträchtigen das Arbeiten.

[BKT 3]

Das ging ja fix Herr Kaiser

[Liebherr 112 26]

Hallo,

für einen Laien wie mich ist das besonders interessant, mal zu hören, was es bei den verschiedenen TDKs so für Besonderheiten gibt, wie beispielsweise das hier:

...Auch neu ist, das beim Schwenkmotor ein Computer die Balance hält wen es Wind hat. Das ist was, wo ich nicht mehr her geben würde. Wen es starken Wind hat, kann man wie gewohnt hin fahren, wo man will. Dan macht man bei schwenken nichts mehr. Auch keine Schwenkbremse rein hauen. Der Computer hält die Balance, und wen der Ausleger ruhig ist, geht die Schwenkbremse selbst rein...

Interessante Geschichte..macht bitte weiter mit euren Er"Fahrung"sberichten

[Geby 0]

Hier ein MD 175 mit einer Hakenhöhe von 50m
Der Ausleger wurde auf 40m verkürzt, was eine max. Traglast von 4000kg bei max. Ausladung ergab. Es macht auch Spass, zwischendurch mal kurze Ausladungen zu fahren. Er kann bis 60m gestellt werden, wir dann natürlich entsprechend schwächer (1400kg).
Der Kran bekam dadurch ein superschnelles Schwenkwerk. Die Möglichkeiten zu Einstellungen lassen genügend Raum, um für jeden KF das Passende zu finden.
Ein neues Hubseil hat mich anfangs zur Benutzung der zweiten Laufkatze gezwungen. Im Zweistrangmodus neigen neue Hubseile zur Verdrehung. Nach ein paar Tagen konnte ich die zweite Katze zurückfahren. Die Zweistrangeinscherung kann grundsätzlich bei jeder Ausladung erfolgen, ist aber nicht empfehlenswert. Wenn sie sich nämlich die hintere- nicht an er vorderen Katze festhält, kommt sie nach dem Aufziehen der hinteren Flasche mit Höllentempo im Freilauf zurück... Also besser in Turmnähe bleiben.

Anfangs störte ich mich sehr daran, dass das Hubwerk nachläuft. Bei Arbeiten mit Wandschalung möchte ich doch die Hub?ab?Bewegung aus der ersten Stufe exakt stoppen können. Man sieht nun mal den Boden nicht immer. Also, wenn mir mein Hinterteil meldet, dass das Element Kontakt macht, geht die Steuerung auf Null, aber der FU stoppte erst etwa 10cm später. Ob es da Einstellungsmöglichkeiten gäbe weiss ich nicht. Die Monteure sagten zwar nein, aber man glaubt ja nicht alles.

Ein körperlicher Konflikt beim MD175 ist die Sitzposition. Das festgeschraubte Bodengitter ist zu hoch. Wer kaputte oder fehlende Bandscheiben hat kennt das Problem. Sind die Knie höher als der Allerwerteste, meldet sich nach einer Weile der Ischias. Man schraubt also das Gitter raus und legt es über das Fenster, dann geht?s.

Der Kran stand auf dem CECEAreal in Affoltern ZH, von Juli bis etwa Dezember 2006.
16! Krane bildeten einen wahren TDK-Wald. Unter mir links war ein BPR222, unten rechts ein neuer Raimondi, hinter mir ein WK5520. Ende Bauzeit (4Mt.) musste das Hubseil wieder ersetzt werden. Es trug die Farben gelb, blau und rot!!! Es gibt halt auch KF?s, die sich in diesem Getümmel nicht mehr zurechtfinden.

Zum Foto:
Ganz hinten ein älterer BPR222 noch mit Weitzturm und Cabriokabine. (Die, welche einem nach einer regnerischen Nacht beim Öffnen eine Morgendusche beschert.)
Dann der Potain MD175
Der blaue ist ein neuer Raimondi, welcher mich nie interessiert hat, weil bei diesem Typ alles sehr schwach, lottrig und unbequem ist.
Links ein WK5520 von EMCH und im Hintergrund noch ein Liebherr HC120 denke ich.

Abschliessend lege ich noch einen paar Aufnahmen der Baustelle bei

Später mehr Gruss an alle bearbeitet 21. März 2008 von Beat