Max01 730 Geschrieben 4. Februar 2011 Geschrieben 4. Februar 2011 (bearbeitet) xxx bearbeitet 4. Februar 2011 von Max01 Zitieren
fuchswolf 2 Geschrieben 4. Februar 2011 Geschrieben 4. Februar 2011 hier mal ein Auszug aus der BA des F301 FUCHS 3012.53 GreiferbetriebDer Greifer steht am Boden. Saemtliche Hebel sind in Nullstellung. Windenkupplungshebel wirdrueckwaerts gegen den Koerper gezogen und gleichzeitig seitlich vor den Koerper. Dadurch werden dieGrab- und Hubwinde eingekuppelt. Der geoeffnete Greifer wird jetzt von beiden Winden hochgezogen.Ist die erforderliche Hoehe erreicht, werden die beiden Bremspedale durchgetreten undgleichzeitig der Windenkupplungshebel in Nullstellung gebracht. Der Greifer haengt, durch beide Bremsen gehalten, in den Seilen. Nun schwenkt man ueber das Ladegut und gibt das linke Bremspedal (Grabwinde) vollstaendig frei. Das rechte Bremspedal (Hubwinde) wird so viel freigelassen, dass der Greifer langsam abwaerts gleitet. Bei etwa 20 bis 50 cm Greiferhoehe laesst man den Greifer ueberdem Ladegut fallen, damit dieser in dasselbe eindringen kann. Bei empfindlichem Ladegut ist derGreifer gegebenenfalls auf das Gut langsam aufzusetzen. Beide Seiltrommeln werden bei diesem Arbeitsvorgang erheblich beschleunigt. Kurz vor dem Aufsetzen des Greifers muessen deshalb beide Windenbremsen durchgetreten werden, damit kein Seil ablaeuft bzw. kein Schlappseil entsteht. Entsteht trotzdem einmal Schlappseil, so muessen die Seile wieder auf die Trommeln geordnet aufgespultwerden. Das richtige Bremsen ist Grundbedingung fuer den reibungslosen Arbeitsablauf und fuergeringen Seilverschleiss. Ist der Greifer in das Ladegut eingedrungen und sind die Winden abgebremst,werden die beiden Bremsen wieder freigegeben. Der Windenkupplungshebel wird wiederrueckwaerts zum Koerper gezogen, wodurch der Greifer schliesst und dabei tiefer in das Ladegut ein-dringt. Kurz bevor der Greifer vollstaendig geschlossen ist, wird der Windenkupplungshebel seitlichlinks vor den Koerper bewegt und damit auch die Hubwinde eingekuppelt. Der Greifer wird durchbeide Winden (Grab- und Hubwinde) hochgezogen. Nach Erreichen der erforderlichen Hoehe werdenbeide Bremsen durchgetreten und gleichzeitig der Windenkupplungshebel in Nullstellung gebracht.Der Greifer haengt nunmehr mit dem Ladegut, gehalten durch die beiden Windenbremsen, frei in denSeilen. Gleichzeitig wird ueber die Abladestelle geschwenkt. Gibt man jetzt das linke Bremspedal frei,so oeffnet sich der Greifer. Ist der Greifer geoeffnet, muss sofort das linke Bremspedal wieder durchgetreten werden, damit das Seil nicht ablaeuft (Schlappseil). Der geoeffnete Greifer haengt nun wieder zu einem neuen Arbeitsspiel bereit.Die Hilfswinde ist im Greiferbetrieb nicht nur zur Beruhigung des Greifers, sondern auch zum Einziehenund Auswerfen desselben gedacht, wenn mit diesem eine groessere Reichweite erzielt werdensoll, als dies durch das senkrechte Fallenlassen des Greifers unter der Auslegerspitze moeglich ist.Hierzu wird der Greifer durch Nachlassen der Hubwindenbremse bis etwa ein Meter Abstand ueberdem Boden abgelassen, so dass dieser frei pendelt. Danach Hubwindenbremse treten und die Hilfswindeeinkuppeln. Hierdurch wird der Greifer gegen den Ausleger zur Maschine hin gezogen. Sinddie Seile straff gespannt, wird die Hilfswinde ruckartig ausgekuppelt, so dass der Greifer mit Schwungueber die Auslegerspitze hinauspendelt. Hat dieser im Flug die Entfernung des Auslegerkopfes erreicht,wird die Hubwindenbremse freigegeben, damit der Greifer den waagrechten Flug fortsetzen kann.Kurz vor dem Auftreffen desselben auf dem Boden beide Bremsen durchtreten, damit kein Schlappseilentsteht.Soweit alles klar?(Aber die wirklichen Feinheiten lernt man erst im Betrieb des Geraetes auf der Baustelle.Z.B. musste die Laenge des Hub- und des Grabseiles genau aufeinander abgestimmt sein (Gleiche Lagenanzahl auf den Trommeln bei geschlossenem Greifer).Der Grabgreifer war zweifach eingeschert und schloss und oeffnete sich langsam. Dadurch wurde eine ausreichende Eindringtiefe der Zaehne im gewachsenen Boden erreicht und der Greifer schoen voll.Beim Laden von Haufwerk war das nicht noetig und so wurde der Greifer dann einfach geschert.Das machte das Ladespiel natuerlich schneller.Jetzt hatte man aber ein paar Lagen Seil mehr auf der Grabtrommel, d.h. durch den groesserer Umfang schnellere Aufwicklung des Grabseils und dadurch Schlappseil auf der Hubtrommel.Dieses glich man dann dadurch aus, dass man den Greifer vor dem anheben nicht voll zumachte und den Rest des Schlappseils durch kontrolliertes schleifenlassen der Grabwinde kompensierte.Ach ja, schoen war die Zeit. Zitieren
fuchswolf 2 Geschrieben 4. Februar 2011 Geschrieben 4. Februar 2011 Soweit ich weiß, haben alle alten Seilbagger ohnehin nur Freifallwinden - auch moderne Hydroseilbagger können zum Baggern auf Freifallbetrieb umgeschaltet werden.Andererseits können bei kleinen Mobilseilbaggern mit Vierganggetriebe plus Rückwärtsgang wie Fuchs 301 oder Weserwolff die Hubwinden mittels Rückwärtsgang kraftschlüssig abgewickelt werden(z.B. zum Absenken von Kranlasten).Naja, bei den Fuechsen, die ich fuhr, gab's keinen Rueckwaertsgang.Auszug BA F301Zitat:1.1 Antrieb1.11 AntriebsmotorAls Antriebsmotor dient ein luftgekühlter 30-PS-Deutz-Diesel-Motor Type F2L912 mit elektrischer Anlaßvorrichtung.Die Kraftübertragung erfolgt über eine F- u. S-Einscheiben-Kupplung, ein ZF-Viergang-Getriebe und einen Keilriementrieb auf die Wendegetriebewelle."Zum Rueckwartsfahren diente ja das Wendegetriebe.Kraftschluessiges Senken:Zitat:1.13 Windenantrieb....1.131 Kraftschlüssiges SenkenBei Ausrüstung des Baggers mit kraftschlüssigem Senken ist die Hubwinde mit zusätzlichem Getriebeund Freilauf versehen, so daß die Senkbewegung nur kraftschlüssig, ohne freien Fall, möglich ist (sieheauch Schriftblatt S 17/63)."Soweit mein Kenntnisstand. Zitieren
Rudi1963 8 Geschrieben 4. Februar 2011 Geschrieben 4. Februar 2011 (bearbeitet) Ach ja, schoen war die Zeit.[/quote]Für mich ist die schöne Zeit immer noch gegenwärtig! Du beschreibst gerade, dass beim Fuchs das Grabseil über die linke Fußbremse gelöst wird - somit würde sich ja das Schließseil auf der hinteren Winde befinden(oder wurden die Pedale vertauscht?). Bis auf eine einzige Ausnahme befand sich das Schließseil(bei Schleppkübel das Grabseil) bei den mir bekannten Seilbaggern immer auf der vorderen oder rechten Seilwinde und war auch dem rechten Pedal zugeordnet. War das nun Zufall oder allgemein der Regelfall?Zumindest beim Pionier ist die Zuordnung eindeutig: die rechte Trommel ist etwas breiter und damit für das etwas längere Schließseil bestimmt. Auch befindet sich unter der rechten Trommel ein Seilschutz, damit sich das flach laufende Schleppkübel-Grabseil nirgends verheddern kann.Beim Weserwolff sind (genauso wie beim fast baugleichen Fuchs 301) die beiden Hubwinden hintereinander angeordnet. Baulich gibt es keine Unterschiede, in der Betriebsanleitung ist aber das Schließseil für die vordere Winde(also rechtes Fußpedal und rechter Hebel) bestimmt. bearbeitet 4. Februar 2011 von Rudi1963 Zitieren
Rudi1963 8 Geschrieben 4. Februar 2011 Geschrieben 4. Februar 2011 Naja, bei den Fuechsen, die ich fuhr, gab's keinen Rueckwaertsgang.Auszug BA F301Zitat:1.1 Antrieb1.11 AntriebsmotorAls Antriebsmotor dient ein luftgekühlter 30-PS-Deutz-Diesel-Motor Type F2L912 mit elektrischer Anlaßvorrichtung.Die Kraftübertragung erfolgt über eine F- u. S-Einscheiben-Kupplung, ein ZF-Viergang-Getriebe und einen Keilriementrieb auf die Wendegetriebewelle."Zum Rueckwartsfahren diente ja das Wendegetriebe.Kraftschluessiges Senken:Zitat:1.13 Windenantrieb....1.131 Kraftschlüssiges SenkenBei Ausrüstung des Baggers mit kraftschlüssigem Senken ist die Hubwinde mit zusätzlichem Getriebeund Freilauf versehen, so daß die Senkbewegung nur kraftschlüssig, ohne freien Fall, möglich ist (sieheauch Schriftblatt S 17/63)."Soweit mein Kenntnisstand.Hmm... dieses "zusätzliche Getriebe" kenne ich nicht - nur den Umbau auf federbelastete Windenbremsen. beim Krupp Ardelt habe ich mal von einer "Feinsenksteuerung" gehört - weiß aber nicht, wie das funktioniert.In der Weserwolff BA steht, das die Untersetzung beim Rückwärtsgang noch etwas größer ist als beim 1. Gang. Neben dem kraftschlüssigen Absenken kann der Rückwärtsgang somit auch für das Befahren von Steigungen(Tiefladerrampe) verwendet werden. Ansonsten wird der Rückwärtsgang natürlich so gut wie nie benutzt. Außerdem muss man dabei immer die Beruhigungsseilwinde im Blick haben - diese könnte unbemerkt abspulen - darum nehme ich das Seil bei Kranbetrieb immer komplett ab! Zitieren
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