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Geschrieben
Nabend zusammen,

vielleicht habt Ihr ja einen Tipp für mich!?
Also, mein Zeppelin ZRH 12 Minibagger, Baujahr 1997 mit ca. 1400 Stunden hat seit einiger Zeit ein Problem mit der Hydraulik.

Zunächst betraf es den Schwenkantrieb. Bei laufendem Motor und geschlossener Ausstiegsschranke reagiert der Schwenkantrieb nicht mehr auf den Steuerknüppel. Erst wenn ein anderes Teil am Ausleger betätigt wurde, drehte wieder der Schwenkantrieb.

Einige Zeit später zog sich der Fehler auch bis auf die Löffelhydraulik durch. Jetzt reagiert Bagger teilweise auf keinen Steuerknüppel mehr.

Sofern man in diesem Zustand kurz eine Kette oder das Räumschild betätigt, funktioniert auch Ausleger- und Schwenkhydraulik wieder.

Also im Prinzip setzen alle Hydraulikelemente aus, die über die Vorsteuerung laufen. Wenn man intensiv mit dem Bagger arbeitet, also auch keine kurzfristigen Pausen während dem Arbeiten, läuft die Hydraulik meist fehlerfrei durch. Lässt man die Knüppel für einige Sekunden unbetätigt, kann man anschliessend trotz geschlossener Ausstiegsschranke beliebig mit den Knüppeln "herumrühren", es tut sich einfach nichts, bis wieder eine Kette, oder Schild betätigt wird. sad.gif

Hydrauliköl ist genug drin. Im fehlerfreien Zustand hat er auch genug Kraft. Der Fehler tritt unabhängig von der Motordrehzahl auf. Betriebstemperatur hat auch keinen Einfluß.

Gewechselt wurden bisher:
Hydraulikfilter, Belüftungsfilter und das Druckminderventil (25Bar Steuerdruck) auf Empfehlung des Zeppelin Hydraulikexperten.

Bin etwas mit Elektrotechnik vorbelastet, hier bin ich mit meinem Latein am Ende. eusa_think.gif
Schaltplan und Reparaturanleitung liegen vor.

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Geschrieben
für mich klingt es als hast du auf alle Fälle ein Problem in der Vorsteuerung. Mit geringer Drehzahl steht auch eine geringere Menge oel für die Vorsteuerung zur verfügung. Auf grund von interener Leckage an irgend einem Ventil oder einem defekten Druckspeicher fällt dir dann der Vorsteuerdruck ab. Irgendwann ist er dann so gering, das der Steuerschieben nicht mehr ansteuern kann.

Prüfe deinen Vorsteuerdurck! Er wird im Leerlauf auf 10 Bar und wenigre abfallen.
Ist dem so musst du dich auf die suche nach der internen Leckage machen. Es gibt sicher auch einige "Nebenverbraucher" die mit Vorsteuerdruck arbeiten. Zum Beispiel die Schwenkbremse. Du musst dann die Vorsteuerleitung nach dem Druckbegrenzungsventil blind schließen. ACHTUNG!! nicht die Rücklaufleitung zum Tank!!!

Wenn du weiter Fragen hast sag bescheid.
Geschrieben
Das beschriebene Problem ist unabhängig von der Motordrehzahl.

Bin heute noch mal den Hydraulikschaltplan durchgegangen. Der Steuerdruck wird über ein Wechselventil von der Hydraulikpumpe P2 und P3 abgezweigt und einem Druckminderventil zugeführt. P1 wird nicht in der Vorsteuerung verwendet. Hinter dem Druckminderventil geht es über ein Rückschlagventil in einen Speicher von 0,32l. Die Speicherleitung wird abgegriffen und zu den Steuerventilen (Joysticks) geführt. Dazwischen ist kein anderer Verbraucher. Eine Schwenkbremse oder andere Nebenverbraucher hat der ZRH nicht.

Jetzt ist die Fragen:
1. Wie sind die Druckverhältnisse im Gesamtsystem, wenn nichts betätigt wird. Strömt das Öl drucklos durch den Kreislauf wenn alle Bedienungselemente in Neutralstellung sind?
2. Falls ja, wie kann dann überhaupt ein Steuerdruck aufgebaut werden. So wie das aussieht, muss doch erst mal ein Gegendruck im System sein, damit der Steuerdruck aufgebaut werden kann?
3. Welche Aufgabe hat der Speicher, dämpft der nur Druckschwankungen oder speichert der den Steuerdruck für die Steuerventile.
4. Reicht der Steuerdruck im Druckspeicher für mehrere Schaltvorgänge aus?

Anm: wenn vor dem Abschalten noch mal kurz der Antrieb betätigt wird und dann der Motor abgeschaltet wird, reicht der Steuerdruck aus, um 1x den Ausleger bzw. Löffelstiel zu betätigen.
Geschrieben
Neuson hatte ähnliches.. Der Sterudruck wiird vom Hochdruck gebildet.
Mann musste vollgas gehen damit der Staudruck im System so groß war, damit der Steuerschieber zum ersten mal schalten konnte. Der Druckspeicher speichert eine gewisse Oelmenge mit Vorsteuerdruck. 5-10 ansteuervorgänge sollten schon möglich sein. Defekte Druckspeicher oder Rückschlagventile oder interne Leckagen führen dazu, das keine Funktionen mehr angesteuert werden können wenn der Motor eine gewisse zeit mit niedriger drehzahl läuft ( auf Grund des Vorsteuerdruckabfalls)
Geschrieben (bearbeitet)
Der Kettenantrieb, und das Räumschild wird beim ZRH12 ohne Vorsteuerung betrieben. Dadurch klingt der Fehler Plausibel. Erst wenn der Kettenantrieb oder das Schild betätigt wird, ist ein Gegendruck da und der Steuerdruck kann sich aufbauen. Danach funktioniert die Vorsteuerung ja wieder ein paar mal. 5-10 Ansteuervorgänge bekomme ich aus dem Speicher bei weitem nicht hin, bei mir sind es 1, max. 2 Ansteuervorgänge bei ausgeschaltetem Motor.

Werd morgen noch mal nach Zeppelin fahren und mir dort einen neuen Speicher und ein Rückschlagventil holen.

Gehen solche Speicher den häufiger kaputt? Der Bagger ist jetzt 9 Jahre alt.
bearbeitet von Zetterha

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