balu 0 Geschrieben 15. November 2006 Geschrieben 15. November 2006 Hallo erstmal,kleines Beispiel einer Händlervorführung:-Vorstellung Komatsu PC 210/7 auf einer Erddeponie, schlechtes Wetter, schwerer Lehmboden, nur mit Gummistiefel unterwegs. Gerät mit 2,90m Stiel, 600er Platten, Monblock, Miller-SW, ca. 1,25 cbm TLDer Verkäufer meinte, ich soll mal "baggern". Nun gut.Erstmal langsam, um die Bewegungsabläufe und die Feinfühligkeit der Steuerung zu prüfen.Nach ca. 10 Minuten Vollgas, Graben baggern / Baugrube ausheben und Ladespiele simulieren.Resultat: Beim Schwenken quer zu Achse mit vollem Löffel habe ich ihn fast umgeworfen !Bei dem anschließenden Gespräch kam raus, das ich nicht der erste war !Ein langer Stiel und der Miller-SW mit dem großen Löffel waren absolut Gift für die Standfestigkeit !Nachdem der Händler einen 210/7 mit 2,40 m Stiel und Lehnhof-SW im Mietpark hatte, habe ich diesen für 2 Wochen gemietet und im Baustellenalltag gefahren.Mein Neuer PC 210/7 hat jetzt auch einen langen Stiel mit Lehnhof-SW MS 20, weil ich meine "alten" Löffel mit MS 21 behalten habe, mein Händler weitere Anbaugeräte ( Hammer, Greifer, Sortiergreifer, div. Löffel ) im Mietpark hat. Außerdem bekomme ich jetzt noch ca 1 to Zusatzballast am Heck !Grundsätzlich bin ich der Meinung, wenn das Unternehmen sich für einen Bagger interessiert, hat es auch entsprechende Transportmöglichkeiten, dann kann es auch das Gerät selbst abholen und zurückbringen !Verbrauchter Kraftstoff ist natürlich auch zu ersetzen !Etwas anderes ist natürlich die Sachlage im Steinbruch:In der Gewinnung ( Geräte ab 60 to ) wird überwiegend aus dem Prospekt gekauft, Preis hin oder her, ich kenne keinen Hersteller, der solche Geräte in der Vorführung hat.Für die Verladung haben die Hersteller meistens Vorführ- bzw. Mietgeräte, welche bereits bei einem ersten Gespräch Verkäufer - Einkäufer evtl. unter Kaufoption bereitgestellt werden.Balu Zitieren
Baumaschinendoktor 20 Geschrieben 15. November 2006 Autor Geschrieben 15. November 2006 ja.. ich sehe die meisten Leute hier im Forum teilen die gleiche auffassung wie ich wenn es um eine Vorführung geht.Das extrem Beispiel von mir. Ein Landwirtschaftlicher Betrieb will einen 13-15 to. Mobilbagger kaufen. Wir waren die dritten zur Vorführung. Ich glaub Atlas und noch irgendwer waren vor uns.Nach uns kam noch Liebherr, Komatsu, Cat,...und Gott und die Welt.Das ganze Schauspiel ging 6 Monate. Bis sie dann nen M1300 vom Weimar!!! gekauft haben. ( was wird da wohl der Grund gewesen sein)Ich will damit sagen, wären sich die Händler in nur einem Punkt einig, nicht jeden alles für lau die die Republik zu karren. Einfach mit dem Kunde reden. Hier ist unserer Maschine, das kann Sie, (was kann sie besser als andere, was nicht) , besteht interesse, ja....welche Ausstattung muss sie haben?... ok, hier ist das Angebot. Und wenn der Kunde dann merkt , dass vom billigsten zum teuersten über 20.000,- Euro liegen und er sowieso nur nach dem Preis kaufen wird....dann wird er nicht 9!!! Maschinen probieren und dafür Transportkosten zahlen wenn er sie eh nicht kaufen will! Zitieren
Jüno 64 Geschrieben 16. November 2006 Geschrieben 16. November 2006 (bearbeitet) Ich bin in der glücklichen LAge nicht vorführen zu müssen. Meine Löffel und Schaufeln kennt fast jeder und wer Qualität kaufen will kauft bei mir, wer billig will woanders.da ich aber auch Abbruchgeräte als HAndelsware importiere kann ich Kundenanfragen an meine händler weitergeben. Auch nicht schlecht. So habe ich das Thema Vorführung von der Backe. Die Händler führen aber nicht vor sondern vermieten, so ist es richtig. Wird verkauft wird die Miete angerechnet. Ansonsten geht das Gerät zurück und die Miet wird bezahlt. Schließlich wird h´ja aich eine Leistung erbracht.In meinen goldenen Zeiten als Maschinenverkäufer für Brech / Siebtechnik und Bagger / Radlader habe ich bei " Vorführungen" meinen Kunden einen Kostenanteil abgeknöpft.Grund, die MAschine erbringt auf der ABustelle eine Leistung, diese muß bezahlt werden.lDie MAschione wird verbraucht.Ich habe höchstens in meinem Leben 5 - 6 mal gratis Vorgeführt. Dabei habe ich 4 mal nicht verkauft.Dort wo ich eine Kostenbeteiligung erhandelt hatte habe ich 80 % verkauft.Wer sich wirklich für eine MAschine interessiert der investiert auch in die " Miete".Dazu gehört aber auch eine entsprechende Vorbereitung des Verkäufers, es muß eigentlich bis zur letzten Schraube alles geklärt sein. Preis Ausrüstung etc. Es muß die richtige Maschine vor Ort sein, dann bleibt sie auch stehen.Leider gibt es auch in unserem Berufsstand Kollegen, die nicht alle Argumente Ihrer Maschine kennen und somit schnell eine Notvorführung machen, in der Hoffnung die Karre verkauft sich von selbst. Ja solche Nieten gibt es auch unter uns.- Ich werde jetzt sicherlich von einigen Verkäufern gehasst, aber die, die genauso denken und arbeiten wie ich, werden jetzt wohl zustimmend nicken.Ich muß auch mal ehrlicherweise die Gegnerseite beurteilen - nämlich die Kunden. Ja es gibt Kunden. Der Kunde ist der wichtigste Mitarbeiter in einem Unternehmen. Merkt euch das. Ich kenne viele Kunden, die für Vorführungen einen Kostenanteil tragen und dies auch bejahen. Aber ich kenne auch viele die erledigen ganzeBaustellen Gratis mit Vorführungen. Und ehrlich, das kotzt mich an. Gott sei dank ich muß nur Löffel und Schaufeln an die Sieger aus diesem Wetkampf verkaufen. Kunden lassen 5 Baggerhersteller nacheinander antreten - mindestens drei Tage Vorführung, sonst kommt die KArre sowieso nicht in Frage. Das waren schon mal im minimum 3 Wochen Gratis gebarbeitet nur Spritkkosten gehabt - Maschine kommt vollgetankt und poliert zum Kunden. Weg geht sie leer und verdreckt. Anschließend wird gesagt, daß man doch noch einen 6 Bagger sehen will ( meistens einer der " billigen ") . Daraufhin bekommen die teurern Anbietr den Preis des Billigen um die Ohren geknallt. Ein parr Tage später kommt jeder mit einen NAchtragsangebot, weil man ja das Geschäft unbedingt machen will und bekommt gesagt: Dieses AJhr investiere ich niucht mehr. Wir sprechen uns im Frühjahr wieder.Im folgenden frühjahr will der Kunde dann ja noch den inzwischen aufgetauchten NAchfolger testen . USW USW. Leute diese Machenschaften kotzen mich an. Es gibt wirklich Firmen, die machen das drei Jahre lang. Bis auch der Letzte Verkäuferkollege geblickt hat das er dort tausende von Euro vernichtet hat.Es gibt aber auch unter den Kunden brave und liebe.So ich erwarte nun die ersten Drohemails von der einen oder anderen Seite. bearbeitet 16. November 2006 von Jüno Zitieren
Baumaschinendoktor 20 Geschrieben 16. November 2006 Autor Geschrieben 16. November 2006 Hi Jüno,nichts mit drohmails.. nicht von mir....Leider viel zu oft läufts genau so wie du's schreibst.. Sonst hätte ich diese Diskussion auch nicht eröffnet.Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.. Zitieren
André 139 Geschrieben 16. November 2006 Geschrieben 16. November 2006 Ist das nicht allgemein im Geschäftsleben so? Wenn für jedes Angebot ein Auftrag reinkommen würde - schön wär's Zitieren
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