Frau Müller 0 Geschrieben 26. Oktober 2006 Geschrieben 26. Oktober 2006 Hallo Experten!Im Rahmen von Hochwasserschutzmassnahmen soll in nur 5 Metern von meinem Haus entfernt eine Spundwand 4-6 m in den Boden eingebracht werden (Rüttelverfahren). Ich bezweifle sehr, dass das ohne Schäden an meinem kleinen Haus (alt, Ziegel) geschieht :-(Um eine Einschätzung und Tipps, welchen Experten ich sinnvoller Weise zu Rate ziehen sollte, wäre ich sehr dankbar!!!GrüßeFrau Müller, echt ratlos Zitieren
Litronic 0 Geschrieben 26. Oktober 2006 Geschrieben 26. Oktober 2006 (bearbeitet) Hallo und herzlich Willkommen im Forum,Sicherlich birgt das Einbringen einer Spundwand in unmittelbarer Hausnähe Gefahren.Wichtig ist, anhand von Fotos (inkl. Datum) den Zustand vor Begin der Bauarbeiten zu protokollieren. Nur so ist sichergestellt, dass evtl. auftretende Schäden nicht schon vor der Baumaßnahme vorhanden waren.Auch vorhandene Schäden, wie z.B. kleine Risse in einer Wand sollten festgehalten werden. Hierbei ist zu empfehlen einen Zollstock o.ä. an den Riss zu halten und mitzufotographieren. So ist sofort zu erkennen, ob der Schaden angewachsen ist. Auch auftretende Schäden sind mit Fotos und Datum festzuhalten. Lieber mehr Fotos machen als zu wenig.Möchte man ganz auf der sicheren Seite sein, sollte man einen Bausachverständigen hinzuziehen, der den derzeitigen Zustand des Hauses bestätigt und bei evtl. auftretenden Schäden eingreift.Es kann durchaus sein, dass eine derartige Prüfung auch von der ausführenden Baufirma durchgeführt werden kann, falls das Unternehmen Bedenken haben sollte, dass die Bausubstanz Schaden nehmen könnte. Nur so kann sich das Unternehmen gegen "Betrugsversuche" seitens der Anwohner absichern.Hoffe, ich konnte weiterhelfen,Gruß, Jonathan bearbeitet 26. Oktober 2006 von Litronic Zitieren
Form 8A 245 Geschrieben 26. Oktober 2006 Geschrieben 26. Oktober 2006 Möchte man ganz auf der sicheren Seite sein, sollte man einen Bausachverständigen hinzuziehen, der den derzeitigen Zustand des Hauses bestätigt und bei evtl. auftretenden Schäden eingreift.Man spricht in diesem Fall auch von einem Beweissicherungsverfahren. Ggfs kann die parallele Hinzuziehung eines eigenen Gutachters von Vorteil sein.Bei vorhandenen Rissen werden Gipsplomben aufgebracht oder spezielle Meßdosen, um eine Vergrößerung der Rißbreiten nachweisen zu können. Eine 100 %ige Sicherheit vor juristischen Auseinandersetzungen bietet ein Beweissicherungsverfahren nicht, jedoch ohne hat man vor Gericht deutlich schlechtere Chancen. Zitieren
Frau Müller 0 Geschrieben 28. Oktober 2006 Autor Geschrieben 28. Oktober 2006 Ganz herzlichen Dank für die Tipps!!!Je mehr Infos ich einhole, umso mehr Fragen tun sich natürlich auf... In wie weit ist die ausführende Baufirma eigentlich verpflichtet, mir die Rüttel- od. Rammprotokolle zu überlassen? Kann ich auch Gutachten, Risikoeinschätzungen o.ä. einfordern, die erstellt wurden? Wann müssen Kontrollmessungen durchgeführt werden? und und undEine Beweissicherung ist von Seite der Baufirma vor Wochen erfolgt, die Fotodokumentation soll mir jetzt dann auch in Kopie überlassen werden (gehört da nicht noch mehr dazu?? Gutachten?). Voraussichtlich werde ich wohl noch etliche ergänzende Fotos machen müssen. Zudem habe ich Infos zu Verfahren, Maschinen etc. angefordert. Die Beteiligten tun sich alle dermaßen schwer Infos rauszugeben. Offensichtlich spielt man auf Zeit. Als hätt ich sonst nix zu tun *grrr* ich brauche dringend nen Berater!!! Die Frage ist nur, nehm ich nen Bausachverständigen oder lieber gleich nen Rechtsanwalt??? Und wo find ich vertrauenswürdige Experten, die sich um mich und mein kleines Haus kümmern wollen - vs. Stadtverwaltung? Verbringe das Wochenende dann wohl mal mit Suchen... GrüßeFrau Müller Zitieren
Baggerhans 5 Geschrieben 28. Oktober 2006 Geschrieben 28. Oktober 2006 Hallo,Es gibt unabhängige Gutachter,die für die Zeit der Rammarbeiten im Haus ein Seismometer aufstellen,der die Erschütterungen mißt.Das Gerät ist nicht größer wie ein Werkzeugkoffer.Da wir auch mit Vibrationsrammverfahren arbeiten,hat unsere Firma mal einen solchen Gutachter beauftragt,da es bei einer Baustelle Probleme mit einem 1(!)Jahr alten Haus gab.GrußHans Zitieren
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