Zeppelin Ukraine liefert Mining-Großmaschinen aus

[Bauforum24 1.331]

Zeppelin Ukraine hat kürzlich mit Mittal Steel, dem weltgrößten Stahlhersteller, einen Vertrag über die Auslieferung von 43 Mining-Großmaschinen für eine Eisenerzmine abgeschlossen.

Damit hat die ukrainische Tochtergesellschaft der Zeppelin GmbH, Friedrichshafen, einen der größten Verträge dieser Art für den Konzern ausgehandelt. Mit den Cat- und Terex-Maschinen möchte Mittal die Produktivität der Mine in der Nähe des Stahlwerks Kriwoi Rog erheblich steigern. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren laut Mittal neben der anerkannten Qualität der Produkte die starke Zeppelin-Organisation sowie ihr klares Service- und Ersatzteilkonzept.

Der Vertrag umfasst die Auslieferung von 19 Muldenkippern vom Typ Cat 785C (1005 kW Motorleistung, 154 Tonnen Nutzlast), drei Terex O&K-Minenbaggern vom Typ RH170 (rund 1.500 kW, Einsatzgewicht über 380 Tonnen) sowie von Cat-Raupen, -Gradern und -Raddozern. Die Auslieferung der Geräte erfolgt ab dem vierten Quartal 2006 stufenweise bis 2009. Alle Maschinen sind für den Einsatz in der etwa 250 Kilometer nordöstlich von Odessa gelegenen Eisenerzgrube NkGOK bestimmt, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stahlwerk Kriwoi Rog befindet - mit einem Jahresausstoß von 7,8 Millionen Tonnen Roheisen, sieben Millionen Tonnen Stahl und sechs Millionen Tonnen Walzgut das größte Stahlwerk der Ukraine. Traditionell wurde das Stahlwerk von anderen Gruben mit Eisenerz versorgt. Seit Mittal Steel das Werk in Kriwoi Rog und die Grube NkGOK im Jahr 2005 übernahm, steht der Konzern vor der Herausforderung, von externer Belieferung unabhängig zu werden und die eigene Eisenerzgrube zu modernisieren. Keine leichte Aufgabe, da die mit alter russischer Technik ausgestattete Mine bislang zu den weniger produktiven Gruben in der Ukraine zählte. Mit dem Austausch der alten Maschinen durch die modernen Zeppelin-Produkte inklusive Service will Mittal die Produktivität allerdings erheblich verbessern.

Strategische Partnerschaft

Zeppelin hatte den Stahlkonzern, durch einen Flottenvorschlag mit Service- und Ersatzteilkonzept überzeugt, der basierend auf einer Produktivitätsanalyse der Mine und künftigen Produktionszielen dem Vorschlag einer unabhängigen Beraterfirma entsprach. Nach der Ausarbeitung eines sorgfältigen Servicekonzepts durch Zeppelin geht es nun an die Umsetzung, da in Zukunft Maschinenbedingte Stillstandzeiten ausgeschlossen werden müssen. Zur bestmöglichen Servicierung der Maschinen wird Zeppelin deshalb im Oktober ein Servicezentrum mit Ersatzteillager in Kriwoi Rog errichten und eine Mannschaft für das professionelle Flottenmanagement einsetzen.

[Fotos: Zeppelin]