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Über 70 Meter hoch ragen die weißen Quarzit-Wände auf bei der Saalburg im Taunus. 750.000 Tonnen des metamorphen Gesteins werden hier jährlich wichtigen Bauvorhaben zugeführt. Schwere Muldenkipper, jeder mit gut 60 Tonnen des gewonnenen Materials beladen, fahren aus dem tiefen Steinbruch hinauf zum Brecher. Wo sie herkommen, ganz unten auf der letzten Sohle, arbeitet ein mächtiger Kettenbagger. Ralph Lang, Werksgruppenleiter der Recycling GmbH Lahnau, die die Gewinnungsarbeiten durchführt, blickt auf einen Teil seiner Neuanschaffungen. Die Nachfrage nach dem Gestein ist groß und deshalb auch die geforderte Gewinnung, die sich hier schwieriger gestaltet, als es zunächst vielleicht den Anschein hat.

Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Lahnau ist durch eine gezielte, groß angelegte Maschineninvestition auf die Schwierigkeiten der Gewinnung vorbereitet. Nicht nur im Taunus, auch in den anderen Steinbrüchen, in denen das Unternehmen unter großem Zeitdruck arbeitet. Denn neben dem Quarzit werden auch andere Rohstoffe stark nachgefragt - die Recycling GmbH Lahnau gewinnt als Dienstleister in verschiedenen Betrieben jährlich insgesamt rund 3,3 Millionen Tonnen. Um die geforderten Mengen zu fördern, muss die Recycling GmbH in einigen Werken im Zwei-Schicht-Betrieb arbeiten, und zwar das gesamte Jahr über. Dennoch darf keine Maschine ausfallen, da sonst die für den Kunden erforderliche Tagesproduktion nicht aufrechterhalten werden kann.

RecyclingLahnau_0.jpg



Kraftstoffverbrauch und Verfügbarkeit wichtige Kriterien


Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen mit einem Kettenbagger vom Typ Cat 385C, vier Cat Muldenkippern 775E, zwei Cat Dumpern 740 und einem Kettenbagger vom Typ Cat 345B verstärkt. Neben der Kraft und Zuverlässigkeit waren für das Unternehmen auch der Kraftstoffverbrauch pro Tonne sowie die ständige Maschinenverfügbarkeit, die vom Service der Zeppelin Niederlassung Hanau gewährleistet wird, wichtige Kriterien bei der Maschinenwahl: "Aufgrund des hohen Ölpreises und des gestiegenen Umweltbewusstseins ist der Kraftstoffverbrauch für uns mittlerweile ein sehr wichtiges Kriterium. Daneben müssen wir uns auf die ständige Verfügbarkeit der Maschinen verlassen können, da wir mit diesen Geräten am Limit arbeiten." 2.500 Stunden im Jahr müssen die Cat-Maschinen beispielsweise im Taunus absolvieren. Dabei ist das Material extrem abrasiv, wodurch die Bagger und Mulden einem enormen Verschleiß ausgesetzt werden. Hinzu kommt, dass der schwere Kettenbagger hier oft sehr schnell versetzt werden muss: Bei näherer Betrachtung des Steinbruchs fällt auf, dass im funkelnden Schein des Quarzit hier und da rote Stellen durchschimmern. Was eine Pause für die Augen bedeutet, ist keine für die Maschinen. Denn in diesen Fällen ist die geforderte hohe Qualität des Rohstoffes nicht gegeben - die Maschinen müssen an anderer Stelle weiter arbeiten und werden durch die Bewegung stärker beansprucht. Doch bisher gab es noch keine maschinenbedingten Produktionsausfälle - "darum kümmert sich Zeppelin", so die Aussage der Recycling GmbH Lahnau.

RecyclingLahnau_2.jpg



Kette erfolgreicher Firmenentwicklungen

Die Recycling GmbH Lahnau wurde im Jahr 1998 als Tochterunternehmen des Tiefbau- und Abbruchunternehmens Weimer GmbH, Lahnau, sowie des Transportunternehmens und Baustoffhandels Heinz Bill GmbH, Wetzlar, gegründet. Als Ralph Lang im Jahr 2000 zu dem Unternehmen stieß, waren hier 20 Mitarbeiter im gewerblichen Bereich beschäftigt, mittlerweile sind es bereits über 60. Die Schaffung der Arbeitsplätze geht mit einer Ausweitung der Aktivitäten einher. Das mittelständische Unternehmen führt zurzeit in sechs verschiedenen Steinbrüchen sowie drei Kiesgruben im Raum Hessen Gewinnungsarbeiten durch. Hinzu kommen Abraumarbeiten in Steinbrüchen und Kiesgruben sowie sonstige Erdbewegungen im gesamten Bundesgebiet und auch darüber hinaus. In Eigenregie betreibt das Unternehmen Erd- und Bauschuttdeponien im Großraum Gießen. Außerdem verfügt die Recycling GmbH Lahnau über mobile Brecheranlagen und mobile Siebanlagen, mit denen sie unter anderem auf eigenen Recycling-Plätzen Bauschutt aufbereitet. Durch die Basaltwerk Großen-Buseck GmbH & Co. KG, einem Tochterunternehmen der Recycling GmbH Lahnau, wird in Rabenau-Londorf ein eigener kleinerer Basaltlava-Steinbruch betrieben. Im ehemaligen Steinbruch Großen-Buseck ist zudem eine Erd- und Bauschuttdeponie mit Recycling-Anlage eingerichtet. Und die Quarzsandwerk Mittelhessen GmbH, ein weiteres Tochterunternehmen der Recycling GmbH Lahnau, betreibt eine Ton- und Quarzsandgrube mit Erddeponie in Gießen.

[Fotos: Zeppelin]



  • 8 years later...

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Mittlerweile wird in diesem Bruch Volvo gefahren. Darunter das Flagschiff ein E700B

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