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Um die Sicherheit im 2,3 km langen Heslacher Tunnel zu erhöhen, wird seit Januar 2005 parallel zur zweispurigen Röhre ein Fußgänger-Fluchtstollen gebaut. Aufgrund des kleinen Querschnitts ist für den Betoneinbau eine unkonventionelle Lösung erforderlich.

Innerhalb der Schalung weist der Fluchtstollen einen Querschnitt von nur ca. 10 m² auf. Für das ausführende Bauunternehmen Baresel GmbH kommen deshalb für den Betoneinbau nur kompakte und relativ schmal bauende Geräte in Betracht. Eine Putzmeister-Betonpumpe BSA 1005-D GRF, aufgebaut auf einem nur ca. 1,7 m breiten Raupenfahrwerk, erfüllte bei einer Höhe von unter 2,4 m diese Anforderungen. Dank des Raupenfahrgestells ist die Maschine selbst fahrend und kann jederzeit ihre Position den Baufortschritten anpassen.

HeslacherTunnel.jpg



Der Betontransport von außerhalb des Notstollens zur BSA-Betonpumpe erfolgt mit einem 2,5 m² fassenden Dumper, der das Material unmittelbar vor der Raupen-BSA auf ein 6 m langes Förderband übergibt. Dieses Band übernimmt auf den letzten Metern den Betontransport und die Übergabe in den Pumpentrichter.

Blocklängen von 8 m

Bei der Herstellung der Sohle werden durchschnittlich zwei Sohlblöcke à 18 m³ pro Tag betoniert, bei der Gewölbebetonage wird täglich ein Block (ca. 30 m³) fertig gestellt. Die Blocklänge beträgt etwa 8 m. Die Betonförderung zur Einbaustelle erfolgt zunächst durch eine ca. 6 m lange Rohrleitung, die unterhalb der Betonpumpe und oberhalb des Raupenfahrwerks geführt wird, und die man mit einem 3-Meter-Rohrstück verlängert hat. Daran angeschlossen haben die Baresel-Mitarbeiter eine 6-Meter-Schlauchleitung, die sich am anderen Ende Y-förmig in zwei Leitungsstränge gabelt. Die beiden Leitungen führen zu Schalungsstutzen und werden abwechselnd mit Beton beschickt. Ein Schlagschieber unterbindet dabei den Betonfluss in die gerade nicht benötigte Zuleitung. Zur Reinigung bewegt sich die Raupen-BSA mit etwa Schrittgeschwindigkeit auf eigenem Fahrwerk vor das Tunnelportal.

Heslacher_Tunnel_2.jpg



Der Heslacher Tunnel verbindet im Zuge der Bundesstrasse B14 die Stuttgarter City mit der Autobahn A8 im Südwesten der Stadt. Mit ca. 48.000 Fahrzeugen pro Tag gilt dieser unterirdische Zubringer als stark befahrene Tunnelstrecke. Um im Falle eines Unfalls den Fahrzeugpassagieren eine Fluchtmöglichkeit zu bieten, war die Nachrüstung des Stollens notwendig geworden. Er besteht aus dem im Zuge des Heslach-Tunnels bereits vor Jahren gebauten 415 m langen Fluchtstollen I West und dem neu erstellten 410 m langen Fluchtstollen I Ost. Beide Abschnitte sind durch mehrere Querschläge mit dem Haupttunnel verbunden.



[Fotos: Putzmeister]

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