Volvo-Dumper feiern 40-jähriges Jubiläum

[Bauforum24 1.291]

Volvo Construction Equipment ist Marktführer bei den knickgelenkten Dumpern. Im Jahre 1966 haben sie diesen Markt geschaffen. 2006 nun rollt die 50.000. Maschine vom Band ? und die Knicklenker von Volvo sind immer noch im Einsatz.

Die Volvo-Dumper ? und damit das Knicklenker-Konzept überhaupt ? feiern 2006 den 40. Jahrestag ihres Bestehens. Seit nunmehr vier Jahrzehnten bahnen sich diese Geländetransporter mit ihrer Last ? Mutterboden, Schotter oder was immer es auch sein mag ? einen Weg durch und über das, was man sonst ?unwegsames" Gelände nennen würde: Steilhänge, Lehmböden, wellige, schlaglochübersäte Transportpisten und dergleichen. Und das Unternehmen, das dieses Konzept 1966 vorstellte ? Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ? nimmt auch heute noch die führende Stellung in diesem Markt ein. 2006 kann man sich bei Volvo CE darüber freuen, den 50.000. Dumper ? diesmal nicht im üblichen Gelb, sondern in ?Volvo-Blau" ? vom Band rollen zu sehen. Auf das Design wurde besonderen Wert gelegt.

1966 war ein ereignisreiches Jahr: Der sowjetischen Raumsonde Luna 9 gelang die erste weiche Landung auf dem Mond; in China begann die verheerende Kulturrevolution; England gewann den World Cup im Fußball, und die Rolling Stones wurden von 14 New Yorker Hotels abgewiesen. Da hätte man leicht die Vorstellung des DR 631, des ersten knickgelenkten Dumpers überhaupt, verpassen können. Der als "Grus-Kalle" ? zu deutsch ?Kies-Karl" ? bezeichnete Dumper war damals ein völlig neues Konzept und basierte auf der genialen Idee, einen Traktor ? bei dem man eine Vorderachse entfernt hatte ? durch ein Knickgelenk mit einem Anhänger zu verbinden. Nur 10 Tonnen Nutzlast hatte dieser Dumper zu bieten, aber mit großen Rädern bereits erstaunliche Geländegängigkeit. Das später äußerst erfolgreiche Konzept setzte sich nur allmählich durch und blieb anfänglich auf den schwedischen Markt beschränkt.

Einer der Hauptgründe für die dann rasch zunehmende Beliebtheit der Knicklenker von Volvo war die unablässige Weiterentwicklung des Transporterkonzepts. Nur ein Jahr nach dem DR 631 kam der DR 860 heraus, der erste Knicklenker mit Tandem-Hinterachse, bei dem die Mulde praktisch in der Schwebe gehalten wurde, was sich in äußerst geringen Materialverlusten beim Befahren schwieriger Geländepassagen ausdrückte. Bereits 1970 war es Zeit für die nächste angenehme Überraschung, den ersten Transporter mit Turbolader, das Dumper-Modell DR 860T. Im Jahre 1979 nahm die Entwicklung weiter Schwung auf, im wörtlichen wie übertragenen Sinne. Das nun vorgestellte Dumper-Modell 5350 erreichte eine Transportgeschwindigkeit von 50 km/h. Der ?Gelände-Expreß" war schon ? dank Vorderachsaufhängung und Automatikgetriebe ? auch im Gelände ein erstaunlich komfortables Gefährt. Die Traktionseigenschaften wurden durch den Sechsradantrieb wesentlich verbessert.

1986 präsentierte Volvo den A20 mit 200-PS-Motor und einer Nutzlast von 20 Tonnen. Im Jahre 1987 kam ein neues Mitglied zur Dumper-Familie hinzu, der A35 mit einer Nutzlast von 35 Tonnen und hydraulischem Retarder, dessen Verwendung den Verschleiß der Betriebsbremse wesentlich reduzierte.

1993 erhielt die gesamte Familie, die sich fortan C-Serie nannte, ein ?Face-lifting": Niederemissions-Hochleistungsmotoren, vollautomatische Getriebe und 100% schlüssige Differentialsperren. Ein 40-Tonner unter der Modellbezeichnung A40 stand Mitte der 90er Jahre bereit, voller Tatkraft dank 400-PS-Motor und mit verbesserter Bremsanlage: nassen Scheibenbremsen, die vom Achsöl gekühlt wurden.

Die neuen D-Modelle von Volvo CE wurden im Jahre 2000 eingeführt. Die Sicherheit des Fahrers und der Schutz der Umwelt hatten bei der Entwicklung der Volvo-Produkte eine wichtige Rolle gespielt, und diese positiven Leitsätze schlugen sich in den Umsatzzahlen nieder. Die Volvo-Dumper sind heute die am meisten verkauften Knicklenker auf dem Markt.

Mit Nutzlasten von 24 bis 37 Tonnen entsprechen alle Modelle der D-Serie von Volvo ?der A25D, A25D 4x4, A30D, A35D und A40D ? dem Entwicklungsziel ?niedrigste Kosten pro transportierter Tonne" und haben zudem für ihre Formgebung den angesehenen deutschen Design-Preis ?red dot award: product design" erhalten. Der Komfort wird vom Hersteller als wichtiger Aspekt bei der Entwicklung wahrgenommen, um ermüdungsfreies Arbeiten zu ermöglichen, was auch die ?Schonung" des Wartungspersonals einschließt, da ein tägliches Abschmieren bei diesen Dumpern nicht mehr erforderlich ist. Die elektronische Überwachung der Maschinensysteme und verschiedene diagnostische Werkzeuge tragen dazu bei, Fahrer und Servicetechniker auf dem laufenden und die Maschinen am Laufen zu halten.

Das ATC-System (Automatic Traction Control) ? nun als Option für die Dumper A25D und A30D erhältlich ? erweitert die Benutzerfreundlichkeit. ATC entbindet den Fahrer von der manuellen Betätigung der Differentialsperren und vom Einrücken der verschiedenen Antriebskombinationen (6x4 oder 6x6). Sensoren im Antriebsstrang stellen sicher, dass der Dumper jeweils mit der für die gegebenen Bodenverhältnisse besten Antriebskonfiguration arbeitet. Auch der Verschleiß der Reifen und der Komponenten der Kraftübertragung wird dadurch herabgesetzt. Eine weitere angenehme Nebenwirkung des ATC-Systems ist der geringere Spritverbrauch.

[Foto: Volvo]


bearbeitet 15. September 2006 von Bauforum24

[Holger 1]

Der Urahn, Grus-Kalle: http://user.tninet.se/~irs543h/volvobm/631.html

[Tommysen 0]

Der 50 001 Volvo-Dumper, ein A25D, wurde an ein Rathenower Unternehmen ausgeliefert.

Er wird beim BV. Ortsumgehung Rathenow eingesetzt.

Wer glaubt das ein Bauleiter einen Bau leitet, glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet

Gruß Tommysen

+++Edit by Mod/Colourconcept: Typbezeichnung ergänzt und Posting mit "Nachreichung" gelöscht.+++ bearbeitet 26. November 2006 von Colourconcept

[Tommysen 0]

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Wer glaubt das ein Bauleiter einen Bau leitet, glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet

Gruß Tommysen

[André 139]

Das ist dann der Protagonist aus dem Nordbau Film